- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Die riesige Anlage besteht aus drei Bereichen: Dem Zeltplatz, den günstigen (doch in die Jahre gekommenen) Reihenappartements sowie den teureren, 2003 komplett renovierten, zweistöckigen Villen, worin uns eine 3-Zimmer-Wohnung für zwei Wochen als Unterkunft diente. Der Zeltplatz ist sehr weitläufig und hat uns weniger interessiert, außer den dort gelegenen Sportanlagen, wie Pool mit Rutsche, (Beton-)Fußballplatz, Beachvolleyballfeld, Tennisplätzen und einigen Restaurants. Dort fand auch die Animation für Jung und Alt statt, wobei die Musikanlage deutlich zu laut eingestellt war und eine Unterhaltung auf der ansonsten gemütlichen Restaurantterrasse am Abend unmöglich machte. Auch war dort der Minimarkt für den ganzen Komplex untergebracht, für uns denkbar ungünstig, weil fast 10 Gehminuten entfernt. Er war etwas unsortiert und nach 8.30 Uhr gingen bereits die Brötchenvorräte zur Neige, Brote waren allerdings stets ausreichend vorhanden. Auf dem Weg dorthin durchquerte ich jeden Tag die Reihenwohnungen. Die FeWos haben mindestens 30 Jahre auf dem Buckel, überall blättert der im Sozialismus reichlich vergossene Beton, die engen Terrassen sind aufgrund der Nähe zum Nachbarn mit hohen Mauern und dazwischen Sichtschutzwänden aus dunklem Holz umbaut, die zusammen mit den als Regenschutz tief herein gezogenen Dächern und den umstehenden Bäumen wenige Sonnenstrahlen einlassen. Von innen haben wir die Wohnungen nicht gesehen. Ganz anders die neuen Villen, die sehr hübsch wie in einem kleinen Dorf mit viel Grün und verschiedenen Pflastersteinen angeordnet sind. Die 3-Zi.-Wohnungen haben gar zwei große, gut bestuhlte, geflieste Terrassen, von denen man – zumindest von den am Rand liegenden und zumindest vom ersten Stock aus, Meer- und den atemberaubenden Ausblick über die Bucht auf das malerische Rovinj genießt. Zusammenfassend würden wir die Wohnung jederzeit wieder nehmen, über die alten möchten wir uns kein abschließendes Urteil erlauben.
Das Interieur ist sehr modern, einzig die Küche hat sehr wenig Arbeitsfläche, die u. a. die große Mikrowelle und eine Kaffeemaschine rauben und nur zwei Kochplatten, auf die zudem nicht beide großen, neuen, doch nicht beschichteten Töpfe gleichzeitig passen. Üppige 5-Gänge-Menüs lassen sich also nicht zaubern. Die Ausrüstung ist ordentlich aber lückenhaft: So fehlt z. B. ein Schneebesen oder eine Schere. Die Fliesen und ausreichend großen Schränke (mit einem Tresor) sind geschmackvoll, die Doppelschlafcouch schnell umgebaut. Das raumhoch geflieste (saubere) Bad ist relativ eng und bietet zu wenig Abstellflächen. Die halbrunde Dusche verkleidet allerdings erfreulicherweise nicht nur ein Vorhang sondern eine gut gängige Trennwand. Auch der Wasserstrahl der Dusche ist sehr gut. Eine Badewanne ist nicht vorhanden. Leider ist es ein Innenbad ohne Fenster. Die Abluftanlage empfanden wir mit jedem Tag störender. Der Fernseher empfängt 12 deutsche Programme in guter Qualität. Auf den Matratzen haben wir einwandfrei geschlafen.
Von den Restaurants haben wir nur das angesprochene bei der Animationsbühne getestet, dieses aufgrund der sagenhaften Cevapcici (Zwiebel-/Knoblauchalarm!) und Raznjici allerdings gleich dreimal. Das Preisniveau liegt – wie überhaupt in Istrien – leicht unter deutschem, die beiden genannten Gerichte etwa kosteten 45 Kuna (ca. 6,50 €), das Bier (0,5 l) 16 Kuna (ca. 2,30 €). Das Ambiente würde ich mit ungezwungen beschreiben. Das Personal zumeist sehr freundlich. Wie oben erwähnt zu laute Musik bei der Abendanimation!
Geschirr- Dusch- und Handtücher, sowie die Bettwäsche werden mehrmals, aber in nicht nachvollziehbaren Abständen gewechselt. Die Sauberkeit (Besen ist vorhanden, auf Wunsch wird beim Handtuchwechsel geputzt) ist okay, unter den Betten wird jedoch offensichtlich nicht sehr häufig gesaugt. Ein Trinkgeld haben wir schon regelmäßig hin gelegt. Sehr hilfsbereite Damen an der Rezeption. Die an jeder Ecke aufgestellten Abfalleimer werden täglich mit Elektrowagen geleert, auch das Gelände ist sauber und zumindest im neuen Teil sehr gepflegt. Das Personal an der Rezeption spricht ausreichend deutsch, noch besser englisch. Reinigungskraft und Hausmeister jedenfalls besser deutsch als wir kroatisch. Den Hausmeister mussten wir bitten, unseren elektronisch versperrten Tresor wieder zu öffnen, nachdem wir uns einmal bei der Codeeingabe vertippt hatten. Er erschien absprachegemäß am nächsten Morgen, Punkt 9.00 Uhr an unserer Tür, was uns sehr freute. Wir stellten insgesamt fest, dass Kroaten zurückhaltend freundlich sind, der eine oder andere wirkte dabei etwas mürrisch.
Direkt am Strand, wobei aufgrund der Größe der Anlage manchmal 10 Gehminuten und mehr erforderlich sein können, um ans kühle Nass zu gelangen. Amarin liegt am Ende der Straße um die Bucht, demnach ist in unmittelbarer Nachbarschaft nicht gerade die Hölle los. Rovinj erreicht man in 10 Minuten mit dem Auto. Regelmäßige (günstige) Bus- und Taxiboot-Verbindung. Rovinj hat einen größeren Supermarkt, Einkaufszentren haben wir keine ausgemacht. In Porec ist wohl das nächste.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Sport s.o., Minimarkt s.o. ("Hotel allgemein"). Internetcafe bei der Rezeption. Der Kinderspielplatz liegt ebenfalls im Zeltplatzbereich. Neue und alte Spielgeräte. Kinderanimation (+) Boutiquen (-). Großer Poolbereich mit ansprechender Rutsche. Am langen Fels-/Kiesstrand mit idyllischen Felsterrassen findet jeder sein Plätzchen, den mitgebrachten Sonnenschirm kann man in etlichen kostenlos herumstehenden Schirmständern aufstellen. Überall stehen kostenlose Duschen. Das Wasser im Meer îst an und führ sich sehr klar, aufgrund des regen Ausflugsschiffverkehrs zum Limski Fjord je nach Strömung leider etwas verschmutzt.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im August 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Alwin |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 9 |