Maistra Select Pineta Hotel

Wenn man den Eingang des Hotels betritt, ist man zunächst sehr angetan. Freundlicher Empfang an der Rezeption, hübsche Eingangshalle. Nachschauend betrachtet gab es aber sehr viele Abstriche. Unser Zimmer war für uns pure Enttäuschung, davon abgesehen, dass es sehr altmodisch und abgewohnt war, hatte es keinerlei Balkon und nur den Ausblick auf das unschöne Hoteldach zu bieten. Wir haben sofort um ein anderes Zimmer gebeten, hätten gerne auch einen Aufpreis gezahlt, man konnte uns aber aufgrund der angeblichen Ausbuchung kein anderes Zimmer anbieten. Wir hatten uns ein gemütliches kleines Hotel gewünscht und waren so auf das Hotel Pineta gestossen, dass angab, 100 Zimmer zu haben. Was wir nicht wussten zu diesem Zeitpunkt, war die Tatsache, dass das Pineta keinen eigenen Außen-Swimmingpool hat und dieser mit dem Hotel Belvedere geteilt wird. Ebenso war es mit dem Abendessen, welches ebenfalls im Belvedere eingenommen werden musste. Das Hotel Pineta liegt auf einer Anhöhe mit zugegeben wunderschönem Ausblick auf den Hafen. Will man dann aber zum Außenpool und zum Abendessen, muss man wie eine Bergziege viele Treppenstufen in unterschiedlichen Höhen erklimmen, die teilweise glatt sind und im dunkeln auch noch schlecht beleuchtet waren. Für ältere oder kranke Menschen absolut nicht geeignet. Für uns war es fast schon eine Tortur nach dem Abendessen wieder hoch ins Hotel zu kommen. Wir hatten 14 Tage Badeurlaub gebucht. Da im Meer viele Quallen waren, die Liegestühle pro Person unverschämte 4,50 Euro kosteten (Sonnenschirm noch mal extra!) und im Meer auch immer wieder mal Plastikflaschen etc. schwammen (wahrscheinlich der Hafennähe geschuldet) haben wir uns entschlossen, dass Außenpool zu nutzen, welches auch sehr schön war. Nach einer Woche hat uns dann fast der Schlag getroffen, als am 05. Oktober die Außen-Swimmingpool-Anlage einfach geschlossen wurde. Die Nachfrage an der Rezeption ergab, dass nun Saisonende wäre. Obwohl noch fast 25 Grad Außentemperatur war, das Hotel sehr gut besucht war, machte man einfach die komplette Poolanlage dicht. Das war es dann mit unserem Badeurlaub. Man war nicht mal mehr in der Lage, eine der am Pool kostenlosen Liegen zu benutzen, um sich zu sonnen. So etwas haben wir noch nie erlebt.

An den Zimmern müsste sich dringend etwas ändern. Sie sind sehr altmodisch und abgewohnt. Hier müsste komplett renoviert werden. Leider hatten wir das Pech, ein Zimmer ohne Balkon zu bekommen. Trotz Reklamation und Bereitschaft, einen Aufschlag für ein Zimmer mit Balkon zu zahlen, konnte unserem Wunsch nicht stattgegeben werden. Das Zimmer war insgesamt dunkel, hatte einen schmutzigen Teppich und wir schauten auf das unschöne Hoteldach. Am schlimmsten war, dass es absolut nichts gab, wo wir unsere Badetücher vom Pool trocknen konnten. Diese waren 14 Tage lang klamm. Dies wird unseren Vorgängern ebenfalls so ergangen sein, was den insgesamt muffligen Geruch des Zimmers erklären kann. Die Möblierung absolut altmodisch, im Bett eine riesige "Besucherritze" aus Holz, an der man sich nachts immer gestoßen hat. Die Klimaanlage war laut, hätte man sie genutzt, hätte man weder Fernseher schauen können, noch Unterhaltungen führen können. Aus einem Heizungsrohr kam 14 Tage lang ein Brummen, was uns nicht gut schlafen ließ. Der Zimmerservice hat lediglich in den 2 Wochen die Betten gemacht. Es wurde nicht ein einziges Mal gesaugt, oder Haare am Boden des Badezimmers entfernt. Überall Fusseln, Haare und sogar eine Erdnuss - 14 Tage lang auf dem Boden. Den Supergau sollten wir aber am Abreisetag erleben. Um Nachzusehen, auch nichts vergessen zu haben, hob ich das Bettlaken hoch. Und als ich sah, worauf ich 14 Tage lang geschlafen hatte, hätte ich mich fast erbrochen: Auf der Matratze, sowie auf dem Matratzenschoner mehrere kopfgroße uringelbe Flecken. Unfassbar, eigentlich setze ich voraus, dass die Matratzenschoner nach jedem Gast frisch gewaschen werden. Dies war ein absolutes No Go. Wir waren leider schon spät dran, sonst hätte ich den Matratzenschoner abgezogen und das Personal an der Rezeption damit konfrontiert.

Das Abendessen musste im Hotel Belvedere eingenommen werden. Wir haben immer etwas gefunden, sind aber sehr ungern in den unpersönlichen Speisesaal gegangen. Der Weg dorthin beschwerlich. Ich schätze, dass man mit ca. 500 anderen Gästen gegessen hat. Dies hatte absoluten Bahnhofscharakter und genau dies wollten wir ja eigentlich nicht und hatten uns deshalb für das kleine Hotel Pineta mit nur 100 Betten entschieden. Die Luft immer schlecht und die Geräuschkulisse so laut, dass man sich nicht mal unterhalten konnte. Die Getränke waren unangemessen teuer. Für ein Bier zahlte man knappe 4 Euro, für eine kleine Cola ebenfalls knappe vier Euro. Dies hatte für uns zur Folge, dass wir das Trinken im Pineta/Belvedere auf ein Mindestmaß beschränkt haben. Der Speisebereich wurde um 18.30 Uhr geöffnet. Wenn man erst um 19 Uhr zum Essen kam, musste man mit 20-30 Minuten Wartezeit rechnen, um einen Tisch zugewiesen zu bekommen. Wenigstens das Frühstück konnte man im Hotel Pineta einnehmen. Dieser Speisesaal war modern und nett und man hatte einen tollen Ausblick auf den Hafen. Schade, dass dort nicht auch das Abendessen eingenommen werden konnte.

An der Rezeption war man freundlich und bemüht. Im Gastrobereich fiel ganz besonders Adrijan auf, der sehr zuvorkommend und freundlich war. Die Zimmerreinigung war dagegen schlecht. Sehr sehr positiv überrascht waren wir, als am Geburtstag meines Mannes ein Sektkühler mit einer Flasche Sekt und zwei Gläsern sowie eines Glückwunschbriefes im Zimmer stand.

Wunderschöner Ausblick auf den malerischen Hafen von Vrsar. Das Hotel liegt auf einer Anhöhe. Da der Speisesaal und das Außenpool mit dem Hotel Belvedere geteilt wird, muss man mehrmals täglich einen langen Weg über Stufen laufen. Die Stufen sind ausgetreten, haben unterschiedliche Höhen, sind teilweise nach vorne geneigt und glatt. Am Abend dazu noch sehr spärlich beleuchtet. Für ältere und kranke Menschen sehr beschwerlich und ungeeignet.

Beliebte Aktivitäten

• Strand