Mama Shelter Prague

Unpersönlicher Plattenbau, unpersönliches Personal, unpersönliche Zimmer, oberflächliche Sauberkeit. Alles wirklich sehr, sehr lieblos. Zum Übernachten o.k. Ein postiives Hotelerlebnis ist allerdings was anderes. Ich würde jetzt nicht mehr unbedingt dort wohnen wollen, weiß aber auch nicht, wie das Preis-/Leistungsverhältnis bei anderen Prager Hotels ist. Wenn sich jemand einfach nur die Stadt ansehen will und keine Wert auf das Drumherum legt, ist das Hotel durchaus buchbar.

Das Zimmer hat eine Durchschnittsgröße. Unser bestelltes drittes Bett wurde mit in dieses Zimmer gestellt. Es wurde etwas eng, aber es war durchaus bewohnbar. Leider bestand das Zustellbett aus einer ca. 15 cm "dicken" Matratze, deren Bett-Sprungfedern man durch den dünnen Stoffbezug, mit bloßem Auge, gut erkennen konnte. Das Kind, welches übrigens nur 38 Kilo wiegt, hatte am nächsten Morgen ein besonders schickes Abdruckmuster am ganzen Körper. Der eine Kopfkissenbezug hatte Flecken, der andere Löcher. Der dritte war aber o.k. :-) Der Teppich an der Tür hatte kreisrund keinen Belag mehr. Keine Ahnung, wie man sowas hinkriegt. Die Wand hatte einen Fettfleck von ca. 20 cm Durchmesser. Und nein, hier möchte ich gar nicht wissen, wie man sowas hinkriegt und vor allem nicht, was das mal war.......... Warum es mehrere Bilderhaken an der Wand, aber kein einziges Bild hatte, blieb für mich auch unerklärt. Aber ich habe mir sagen lassen, dass in Prag viel geklaut wird - wir haben die Bilder jedenfalls nicht mitgehen lassen, falls sich nochmal jemand in Zimmer Nr. 120 über den Verbleib wundern sollte ;-) Vorsichtshalber habe ich gelassen in irgendwelche Ecken zu schauen oder Matratzen näher zu begutachten. Manchmal ist es besser, man drückt ein paar Augen zu. Gereinigt wurde jedenfalls mit Chlor, was unschwer am Geruch am nächsten Morgen zu erkennen war. Die Möbilierung war zweckmäßig und o.k. Auch nicht abgewohnt oder miffig. Das Badezimmer, wie der Wohnraum: Bitte nicht so genau hinsehen! Die Hygieneartikel sind genauso lieblos in die Ecke geknallt, wie das Personal im Haus allgemein den Eindruck macht. Safe, Telefon, Minibar, TV, Minibar vorhanden. Klimaanlage vorhanden und auch einschaltbar. Gekühlt hat sie auch, aber nur, wenn man seine Hand direkt vor den Lüftungsschlitz gehalten hat. Der Raum wurde jedenfalls nicht kühler - wir hatten fast 30 Grad.

Einen Frühstückstisch mit sauberer Tischdecke zu bekommen, war nicht möglich. Und das bereits um 8 Uhr. O.k. wir sind da nicht so, haben halt mit einer schmutzigen gegessen. Der eine Kaffeeautomat war defekt, aus dem anderen kam nur kalter Kaffee. Wohlwollend muß ich erwähnen, dass es zumindest am zweiten Tag dann auch heißen Kaffee gab. Die Buffetauswahl war ganz o.k. Ich habe schon wesentlich bessere gehabt, aber man wird satt und man findet auch was, was einem schmeckt. Verhungern tut man bestimmt nicht :-)

Ich fand den Service mies. Check-In sehr unpersönlich, ohne jegliches Lächeln. Bitte Einchecken und möglichst gleich weg. Die Bitte ans Empfangspersonal, doch bitte kurz auf einem anderen Gästezimmer anzurufen, wurde abgeschlagen, mit der Aussage, dass man vom Empfang keine Zimmer anrufen könne............. - ja, alles klar! Das Frühstückspersonal wirkt mies gelaunt. Geschirr wird leidlich abgeräumt. Wehe, du sitzt noch etwas länger und quatschst, - die Blicke werden so "freundlich", dass du freiwillig gehst. Gelächelt wird gar nicht, oder sehr süßsauer und von oben herab. Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass zumindest das Zimmermädchen, das mir auf dem Flur entgegen kam, sehr nett gegrüßt hat - DIE EINZIGE!

Die Umgebung ist eher grau und trist. Zu Fuß käme man nicht in die Altstadt, aber die Straßenbahnanbindung ist gut. Linie 17 fährt vor dort Richtung Zentrum. Der Spaziergang ums Hotel hat nicht wirklich was gebracht. Es gab nichts zu sehen. Ostblock-Charme.

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