Mar Hotels Paguera & Spa

Das Hotel hat seine besten Jahre schon seit einigen Jahren hinter sich. Die Einrichtung ist besteht aus dunklem Holz und grünen Teppichen oder Wandverkleidungen. Das war in den 70er oder Anfang der 80er Jahre modern, aber wir schreiben das Jahr 2010 !! Von außen sieht das Hotel ansprechend aus, von innen katastrophal. Bei einem Gespräch mit einer Restaurantbesitzerin hörten wir dann, das das Hotel seit einigen Jahren einer Kette angehört und sich seitdem wohl alles verschlechtert hat. Der Altersdurchschnitt lag bei 50 und älter. Junge Reisende sollten dort nicht absteigen, es sei denn man will Bingo spielen oder drittklassige Animation erleben. Das Hotel hat die 4 Sterne niemals verdient. Weder beim Essen, noch bei der Einrichtung oder sonst wofür.

Zimmer: Wir hatten auf ausdrücklichen Wunsch ein Doppelzimmer mit Meerblick gebucht und bezahlt, bekommen haben wir ein Doppelzimmer auf der ersten Etage, mit Blick auf den Pool. Ein anderes Zimmer konnte uns laut Hotelleitung nicht zugewiesen werden. Die Klimaanlage auf dem Zimmer funktionierte nicht richtig, trotz kältester Einstellung, heizte diese eher als zu kühlen. Auch hier war die technische Abteilung des Hotels überfordert. Im Badezimmer quoll das Furnier des alten Unterschranks auf, Fliesen waren kaputt und Löcher in der Decke oder den Wänden. Rohrleitungen lagen ohne Verkleidung offen unter dem Waschtisch. Der Balkon, der ja nicht mal Meerblick bot, hatte stattdessen leere Blumenkästen zu bieten, die den insgesamt trostlosen Eindruck bestätigten.

Restaurant (oder was das sein sollte): Beim ersten erwartungsfrohen Essen, nach dem Desaster mit dem Hot Dog, freute ich mich nach dem Blick auf die Karte auf das Kalbsfilet. Leider wurde ich dahingehend enttäuscht, weil ich ab da mutmaßte das das der „Dog“ war den ich da gegessen habe. Das Fleisch war alles andere, aber kein Kalbsfleisch. Leider zog sich die (nicht vorhandene) Qualität durch das gesamte Angebot. Einzige Ausnahme stellte die Salatbar mit den Rohkostsalaten. Ein Armutszeugnis. Kein Wunder das die Salatbar immer als erstes leer war und das Personal ewig lange brauchte um nachzufüllen. Zwei weitere Versuche sich zu warmen Mahlzeiten dort zu verpflegen, scheiterten ebenso kläglich. Der an der „Front Cooking Station“ gegrillte Fisch wurde noch halbroh ausgegeben. Ich bin trotz meiner Berufe als Bäcker und Küchenmeister nicht überaus wählerisch, aber wenn ich mir als letzten Ausweg Pommes mit Chicken Nuggets hole und aus den Chicken Nuggets eine tiefbraune, schleimige Schlotze läuft, dann frage ich mich wohl zu recht, ob da alles mit rechten Dingen gekocht, frittiert oder sonst wie zubereitet wird. Das Frühstück war ebenfalls ein Offenbarungseid. Die Wurst- und Käseauswahl war eigentlich keine Wahl, da meistens nur ein oder höchstens zwei Sorten zur Auswahl standen. Einziger Lichtblick waren die Spiegeleier die beim „Front Cooking“ zubereitet wurden. Auch hier stellte die Getränkeversorgung ein Hindernis dar. Der einzige Kaffeeautomat (natürlich mit Kaffeekonzentrat *igitt*) streikte aufgrund der hohen Fluktuation mindestens einmal am morgen und/oder musste aufgefüllt werden, was lange dauerte und endlose Schlangen verursachte. Ein Kaffeeautomat in einem vollen Hotel mit schätzungsweise 350-400 Gästen !! Da die drei Säfte auch aus süßem, künstlichem Konzentrat bestanden, die Milch verwässert schmeckte, musste man auf Tee zurück greifen. Schlechte Qualität des Essens, ein nicht funktionierender Nachschub, zu wenig Servicepersonal und schlechte Vorbereitung, sind bei der Gästeanzahl so nicht hinnehmbar. All dieses haben wir auch unserer Reiseleitung gesagt, die das notiert hat und laut eigener Aussage auch schon so feststellen musste. Die grünen Bananen die ich am Anreisetag vom Obstbuffet genommen habe, habe ich übrigens am Abreisetag auf dem Balkon liegen lassen. Vielleicht hatte der „Nachmieter“ dann die Möglichkeit auf essbare gelbe Bananen. Folglich sind wir ab Sonntag abends dann jeden Tag auswärts essen gegangen, welches den Sinn einer „all inclusive“ Buchung in Frage stellt. Pizza Points am Pool geschlossen, es blieb also nur die Möglichkeit einen Snack an der Bar zu betsellen. Ein Hot Dog war ein kaltes Hamburger Brötchen mit einer Scheibe Tomate und einem Blatt Salat. Das beste: Selbst das kleine Wiener Würstchen war bei dem „Hot Dog“ kalt !! Ein zweiter und letzter Versuch einen Snack zu konsumieren ergab folgendes Ergebnis: Bestellter Hamburger und Hot Dog wurden beide statt Hamburgerbrötchen oder Hot Dog Brötchen mit ungetoasteten Toastbrot serviert. Natürlich war das Hot Dog Würstchen kalt. Beides wurde umgehend zurück gegeben. Die dann bestellten Pommes waren zwar heiß, allerdings gab es im gesamten Hotel ab Dienstag keine Mayonnaise mehr. Das gezapfte Bier war lecker, die „all inclusive“ Cocktails waren Fertigprodukte die einfach nur süß und künstlich schmeckten. Die Möglichkeit sich einen Cocktail mischen zu lassen bestand aufgrund der fehlenden Ausstattung an Getränken und Material erst gar nicht.

Völlig überfordert, hat das Personal dennoch versucht das beste aus den Möglichkeiten zu machen. Aber die Infrastruktur des Hotels ist so schlecht, dass auch der gut gemeinte Versuch etwas zu retten, scheitern muss. Das Personal an der Rezeption sprach gut deutsch.

Nah zum Strand, leider zu unserer Zeit belagert von einem Riesen Bayern Zelt. Wofür fliege ich in den Urlaub? Wenn ich Bierzelte besuchen möchte, fahre ich nach Bayern. 5 Minuten zur Einkaufsstraße mit viel Gastronomie. Sehr hilfreich, da das Essen im Hotel größtenteils ungenießbar war.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Tische, Stühle und Liegen am kleinen Pool waren ungepflegt. Volle Aschenbecher oder leere Gläser wurden nicht abgeräumt, so das der Gast sich einen Tisch selber abräumen musste, wenn man sich setzen wollte. Am besten man hat noch selbst nach einem feuchten Lappen gefragt und den Tisch abgewischt. Unterhaltung? Ja, aber nur wenn sie schnell das Hotel verlassen und selbst aktiv werden!