- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Altes Haus, was schon bessere Tage und Jahre gesehen hat. Fassade wetterbedingt dringend renovierungsbedürftig. Insgesamt 6 Stockwerke, die Zimmer liegen zur Meerseite, in den oberen Etagen auf jeden Fall Meerblick. Zwischen den einzelnen Zimmern im Balkonbereich ganz niedrige Abtrennungen, man ist nie für sich. Die Balkontüre lässt sich nicht in leicht geöffneter Stellung fixieren, so dass man - möchte man bei offener Türe schlafen - jedem Langfinger Gelegenheit genug bietet. Betreiber des Hotels jetzt INTURCO, von dieser Hotelkette hatte ich bis dato noch nichts gehört. Der Eingangsbereich ist für ein angebliches 4-Sterne-Haus erschreckend. Rechts und links des Hotelzuganges sind hinter einer Schranke Autos geparkt und man geht mittendurch. Die Türe selbst ist zweiflügelig, öffnet natürlich nicht von selbst, so dass man mit den Koffern Schwierigkeiten beim Eintreten hat, da auch die Türhälften nicht alleine halten. Rezeptionsbereich ebenfalls eher einem 2-3 Sterne-Haus zuzuordnen. Die in einer anderen Bewertung beschriebenen Marmorsäulen bestehen aus schlecht gemachtem Stukko Veneziano. Geht man links der Rezeption entlang, kommt man in den Barbereich, dahinter befindet sich der Pool, auf den komme ich später zurück. Rechts entlang der Rezeption kommt man zu den beiden Aufzügen im Hauptbereich des Hauses, die für 6 Personen zugelassen sein sollen, ab vier Personen bekommt man aber schon Platzangst, Behinderte mit Rollstuhl stehen hier - glaube ich - ganz schön auf dem Schlauch. Entlang des Eingangsbereiches findet sich rechts der Speisesaal mit dem im Prospekt angegebenen Außenbereich, der Außenbereich ist allerdings ein größerer Pavillon. Der im Prospekt als 50 m entfernt liegende Appartementbereich liegt wie ein separates Hotel 50 m Luftlinie entfernt, zu erreichen durch eine kleine Ausgangstüre mit hohen Stufen am Hotel (dort geht es auch in den Nebentrakt, hier finden sich noch 2 weitere Aufzüge, deren Größe uns nicht bekannt ist) über den Hinterhof, dann links die Straße herunter (bergab) und rechts über Treppen und endlose Steinwege zum Appartementeingang. Dort gibt es einen weiteren Pool, genauer haben wir uns dort nicht umgesehen. Zum Altersdurchschnitt kann gesagt werden, dass hier die Altersstufen von (fast) 0 bis 70 vertreten sind, zu 90% Deutsche. Wir haben dieses Hotel entgegen der meist negativen Bewertungen gebucht, da wir es aus der Ferne von früheren Mallorca-Aufenthalten und Paguera-Stippvisiten her kannten. Leider haben wir es versäumt, es uns vorher anzusehen. Uns hat die relativ ruhige und doch strandnahe Lage gereizt. Während unserer Urlaubswoche haben wir uns die anderen 4-Sterne-Hotels vor Ort angesehen und auch mit dort wohnenden Gästen gesprochen. Ein Mal sind wir auf das Sunna Park Hotel hereingefallen, was uns aber ganz bestimmt nicht noch ein Mal passiert.
Zimmergröße verschieden, beim Einchecken wurde uns entweder ein französisches Bett oder zwei Betten im Zimmer angeboten. Wir entschieden uns für das französische Bett und hatten dadurch eines der kleinen Zimmer erwischt. Wenn man zur Türe herein kam, fand sich auf der linken Seite ein 3-türiger Spiegelschrank mit genug Stauraum, hinter der mittleren Türe der Safe (Gebühr pro Woche 15 Euro, Pfand für Schlüssel ebenfalls 15 Euro). Rechts neben der Zimmertüre das Bad, welches sich in einem erbarmungswürdigen Zustand befindet. Direkt links klitzekleine Ablagefläche für Wasch- und Pflegeutensilien (der Halter der Ablage total verrostet), auf dieser Ablage ein Körbchen mit 4 Tütchen Shampoo, 1 Kamm und 2 Stückchen Seife - repräsentiert sich so ein angebliches 4-Sterne-Haus?? Darüber ein fest angebrachter Fön. Daneben ein Waschbecken, bei dem die Differenz zum Standsockel mit Holzstücken(!) und Unmengen von Silikon ausgeglichen war, am Oberrand des Waschbeckens ebenfalls wieder jede Menge Silikon. Wasserüberlauf schwarz, hatte schon lange keinen Putzlappen mehr gesehen. Der Spiegel über dem Waschbecken wurde mangels der Originalhalterung von rostigen Nägeln gehalten. Dann auf der linken Seite noch ein Bidet. Rechts neben der Türe die Badewanne mit Glasduschabtrennung, etwas vorgebaut dann die Toilette, auf der man aber nicht gerade sitzen konnte, da der riesige Toilettenpapierhalter in Schulterhöhe äußerst störend war. Die Silikonfugen an der Badewanne vorbei hauptsächlich dunkelbraun - man mag gar nicht wissen, welche Bakterien sich hier herumtreiben. Verlassen wir das Bad und betreten das Zimmer. Rechts und links des Bettes jeweils ein Schränkchen, gegenüber der rechten Längsseite ein Frisiertisch. Gegenüber vom Bett eine Kofferablage, ein klitzekleiner runder Tisch und zwei Stühle, in der Ecke vor dem Fenster ein Kühlschrank als Minibar (ungefüllt!), auf dem Kühlschrank der Fernseher. Hinter dem Tisch und den Stühlen ein langer Heizkörper, der angeblich auch als Klimaanlage funktionieren soll - wenn sie denn eingeschaltet ist, was bei uns leider nicht der Fall war, obwohl wir Außentemperaturen über 30 Grad hatten!!! Drinnen war es dementsprechend stickig heiß, man konnte ja auch erst lüften, wenn man wieder auf dem Zimmer war, was aber bei Tiefsttemperaturen um 20 Grad auch nicht gerade viel brachte. Bettwäschewechsel zwei Mal pro Woche, Handtuchwechsel täglich - auch ohne Handtuch auf dem Boden. Handtücher alle noch relativ neu vom neuen Betreiber Inturco.
Es gibt 1 Restaurant, die Poolsnackbar war noch gar nicht geöffnet, ob sie überhaupt geöffnet wird, ist auch fraglich und evtl. von Sommergästen zu beantworten. Dann gibt es die schon erwähnte Hotelbar. Zum Restaurant: Meist Vierertische, wurden allerdings auch bei 2 Personen nicht mit zusätzlichen Personen besetzt, keine Reservierung von Tischen, d. h. jeden Tag suchen! Anordnung der Speisen auf dem dreiteiligen Buffet etwas eigenartig, beim Frühstück Cornflakes z. B. ganz am Anfang, mitten drin dann die übrigen Zutaten wie Milch, Trockenobst usw. Hinter den Cornflakes dann Joghurtpäckchen, 1 Quarkschüssel, 1 Schüssel Obstsalat, 1 kleiner Obstkorb, gefolgt von Schüsseln mit abgepackter Marmelade (man bedenke, man ist in einem angeblichen 4-Sterne-Hotel), jeden Tag 3 Sorten, zusätzlich Honigpäckchen. Nutella für die Kinder??? Dann eine Schüssel mit Butter- und eine Schüssel mit Margarinepäckchen. Auf dem mittleren Buffet gab es dann kleine Brötchen und Stangenbrot, welches beim Schneiden eigentlich mit einer Serviette gehalten werden sollte - aber für die Nichtbeachtung durch die Gäste kann das Hotel natürlich nichts - hier fehlt allerdings ein Platz, um seinen Teller beim Schneiden abzustellen. Dahinter folgten dann Wurst und Käse (3 Sorten Wurst - kaum Wechsel - 2 Sorten Käse) sowie Tomatenscheiben. Dahinter dann besagte Müslizutaten. Am Ende des 2. und 3. Buffets jeweils ein Kaffeeautomat (4 Sterne-Hotel?!?) mit täglich länger werdender Schlange am Automat des 2. Buffets, da der Automat am Ende des 3. Buffets fast nie funktionierte. Ein Tipp noch zum Kaffee, das Gebräu aus dem Automaten ist ungenießbar, lieber heißes Wasser und Tütchen mit löslichem Kaffee (liegen daneben) nehmen. Dann kommt das 3. Buffet, hier ganz links ein Saftautomat (4 Sterne-Hotel?!?), der allerdings auch nicht immer funktioniert, dann stehen mehrere Kellner mit ratlosen Gesichtern davor. Neben den Gläsern für den Saftautomaten gibt es dann Schwarzbrot und 2 Sorten Toastbrot, der Toaster steht dann wieder ca. 3 Meter weiter - funktioniert allerdings auch fast nie! Umrahmt wird der Toaster dann von weiteren Frühstückszutaten wie Speck, Spiegeleiern, Rührei und komischen Würstchen (manche sehen aus wie Hunde-Aa). Über den Geschmack lässt sich hier natürlich streiten, manche gehen nur 1 mal und verziehen das Gesicht, andere häufen sich 3 x den Teller voll. Mittagessen (bei AI) auch in Buffetform, hier braucht man über den Geschmack nicht streiten, da es keinen gibt!!) Abendessen auch in Buffetform, verschiedene - alle nicht schmeckende - Sorten Fleisch, meist 1 Sorte Fisch, zu jeder warmen Mahlzeit Pommes (klar, für die Kinder), Nudeln und eine Kartoffelart, mal als Rösti oder Bratkartoffeln. Insgesamt kein landestypisches Essen. Ohne Salz und Pfeffer war das ganze Essen ungenießbar, die täglich einzige Suppensorte sah aus wie Spülwasser. Das auffüllende Küchenpersonal dürfte sauberer gekleidet sein. Getränke bei den Mahlzeiten (bei AI) Bier vom Fass, Weiß- und Rotwein sowie Rosé und Mineralwasser aus Karaffen zum Selberholen (4 Sterne-Hotel!?!), Säfte aus dem Automaten - wenn er denn funktioniert. Das Abräumen der Teller ging ganz zügig. Das Nachdecken sah dann aber allerdings so aus, dass das Besteck nicht unbedingt am Griff gefasst wurde ;-( An einem unserer letzten Tage wurde ein neues Mädchen im Speisesaal angelernt. Als wieder uns auf den Weg zum Nachspeisenbuffet (meist irgendwelche Puddings (ich sage nur - Bayer Leverkusen), Kuchen und Obst) machten, standen auf unserem Tisch zwei Gläser mit Saft, auf einem Stuhl stand meine Handtasche, unsere Servietten und unser Besteck lagen auch noch auf Tisch. Als wir zurückkamen, war unser Besteck und unsere Gläser weg, es lag neues Besteck am Platz und unsere gebrauchten!!! Servietten waren neu eingedeckt. Wir haben das Mädchen darauf angesprochen, sie verstand allerdings kein Wort Deutsch oder Englisch und mein Spanisch reichte nicht, um sie auf diesen Fauxpas hinzuweisen. An der Hotelbar bekommt man wegen der fehlenden Snackbar auf Wunsch eine Pizza, ein Mal haben wir sie versucht und sind uns noch nicht einig, von welchem Schuhkarton der Pizzaboden war ;-)) Getränke bei AI mit großer Auswahl, jedoch von geringer Qualität. Es werden verschiedene Cocktails angeboten, die jedoch alle aus einem Automaten kommen (4-Sterne-Hotel!?!)
Freundlichkeit ist besonders beim Rezeptionspersonal ein unbekanntes Wort, wir haben gleich am ersten Tag die im Prospekt stehende und hier fehlende Klimaanlage beanstandet, worauf uns erklärt würde, dass es in letzter Zeit noch kalt gewesen sei und daher die Heizung noch laufen würde, man würde sich aber mit dem Monteur in Verbindung setzen, damit die Klimaanlage funktionieren würde - hat sie allerdings in der kompletten Woche nicht - siehe auch Zimmerbeschreibung. In der Bar und im Speisesaal findet man hier und da freundliche Gesichter, in der Bar besonders zu erwähnen Jose, dafür aber ganz bestimmt nicht Antonio. Sonstige Serviceleistungen haben wir keine entdeckt, die Kinderbetreuung scheint allerdings gut zu funktionieren. Der Lärmpegel ist dadurch vor allen Dingen im Barbereich erheblich hoch, aber nicht unbedingt störend.
Die Lage ist das einzig Positive an diesem Hotel, man liegt nicht in erster Strandnähe, trotzdem ist man in höchstens 5 Minuten am Strand oder in 2 Minuten am Boulevard, wo sich auch jede Menge mehr oder wenige schöne Geschäfte und viele Restaurants finden. Transfer vom Flughafen zum Hotel 1/2 Stunde, da wir als erste "abgeladen" wurden. Mit dem Bus nach Palma kostet pro Person 2,40 Euro, auf jeden Fall die Linie 102 nehmen, die fährt über die Autobahn und nicht über die anderen Dörfer. Ausflüge haben wir keine gemacht, erstens waren nur für 1 Woche vor Ort und zweitens war dies unser fünfter Mallorca-Aufenthalt, so dass wir alles Sehenswerte bereits gesehen haben.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Tennis- und Volleyballmöglichkeiten gibt es wohl in Hotelnähe, haben wir aber nicht genutzt. Den Pool haben wir auch nicht genutzt, Kinderpool 0,70 cm tief, der größere Pool dafür 2,40 cm tief. Der tiefe Pool für die Hotelgröße zu klein, Liegen standen um den ganzen Pool herum, es gab auch Auflagen, Handtücher konnte man gegen Kaution von 10 Euro leihen. An den Liegen feste Stroh-Sonnenschirme, die Tische und Stühle im Poolbereich standen allerdings in der prallen Sonne, keine Möglichkeit, einen Schattenplatz zu finden. Hallenbad mit Jakuzzi gab es auch, haben wir aber auch nicht genutzt. Einen angestrebten Saunagang haben wir wegen der hohen Außentemperaturen auch nicht in Angriff genommen, haben aber auch keine Ahnung, ob die Sauna überhaupt angeheizt worden wäre.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Mai 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Sylvia |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 11 |