Marble Stella Maris Ibiza

Warum ich nach Ibiza gereist bin, konnte ich nach dieser Reise nicht mehr beantworten. Ich hatte im Vorfeld Berichte gelesen, dass Ibiza mehr ist als eine Partyinsel. Es gab zwar schon im Flugzeug Leute, die in Hotpants und High Heels reisten, aber mein Ziel war die Erkundung der Insel. Ich hatte den Mietwagen am Flughafen übernommen und hätte in nächtlicher Dunkelheit die Clubanlage fast nicht gefunden, da die Ausschilderung miserabel und die Anlage nicht an einer viel befahrenen Straße liegt. Wenn man dann mal weiß, wie man über drei Kreisverkehre hinkommt, ist das kein Problem mehr. Das Hotel selbst ist eine richtige Clubanlage, allerdings mit großem Gefälle am Hang. Wer sein Zimmer in einem Haus weiter oben hat, hat schon beim Koffer hinterherziehen zu tun. Da das Restaurant im Eingangsbereich liegt, also unten, heißt das täglich mehrmals Sport oder die zu machenden Gänge gut kombinieren, zumal es zu dieser Jahreszeit für mich zu heiß war. Mit meiner Halbpension war ich zufrieden, das Essen war lecker. Jeden Abend gab es ein Programm auf der Kleinkunstbühne. Da es eine Clubanlage war, konnte ich die unausgeschlafenen, ungewaschenen Gäste beobachten, die in aller Früh mal schnell die Liege am Pool mit dem Handtuch reservierten, um sich dann noch mal auszuschlafen, zu duschen und frühstücken zu gehen und erst danach am Pool zu sonnen. Diese waren abends schön leer und separat gelegen, da hat es Spaß gemacht, noch ein paar Runden zu schwimmen. Ibiza selber hat für einen Inselentdecker wie mich leider zu wenig zu bieten außer die schöne Dalt Villa mit der Festung und ein paar Sehenswürdigkeiten verstreut auf der Insel. So habe ich angefangen, alle Buchten (Calas) und Strände (Platjas) der Insel zu besuchen, um dabei festzustellen, dass manche Calas mit grobem Gestein alles andere als schön sind und bei manchen Platjas der Sand unter großen Seegrashaufen zu verschwinden droht. Ausgesprochen schön war ein Bootsausflug nach Formentera mit herrlich glasklarem Wasser und chaotischen Radwegen, wenn überhaupt vorhanden, in der flirrenden Hitze. Am besten hat es mir noch in Santa Eulalia gefallen, dort fand ich die Promenade sehr schön. Mein Fazit: Ibiza ist eine Insel für Partypeople und den ganzen Tag am Strand/Pool oder an der Cala liegenden Leuten. Es fehlt an Sehenswürdigkeiten.

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