- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Insgesamt hatten wir einen sehr schönen Urlaub, was aber nicht in erster Linie am Hotel lag. Wir verreisen in regelmäßigen Abständen als "Großfamilie" (15 Personen) und haben dahingehend bereits in verschiedenen Hotels Erfahrungen gesammelt. Zumindest erhielten wir drei Familienzimmer im selben Gebäude, wie bei der Buchung gewünscht. Meine Eltern wohnten allerdings zwei Blocks entfernt, da die Doppelzimmer in einem anderen Haus lagen. Mit dem Service-Manager gab es erhebliche Probleme, da unser Wunsch, beim Frühstück und Abendessen zusammenzusitzen, großes Missfallen erregte. Hier fühlten wir uns leider gar nicht kompetent betreut. Anstatt einer zuvorkommenden Behandlung wurde uns arrogant und teilweise sogar unverschämt begegnet. Obwohl wir vorher gewusst hatten, dass das Hotel am Hang liegt, hatten wir uns den Aufstieg zu den Zimmern nicht ganz so anstrengend vorgestellt. Wir hatten Zimmer im fünften Block von unten aus betrachtet, und da musste man schon aufpassen, dass man nicht irgendetwas von den vielen Dingen vergisst, die man für die Kinder braucht. Ansonsten war man noch einmal fünf Minuten vom Pool aus unterwegs, wenn man eine Kleinigkeit nachträglich holen musste. Der Weg verläuft leider in der prallen Sonne. Eine Überdachung, Pergola oder Schatten spendende Bäume bzw. Palmen wären Gold wert. Unbefriedigend ist leider für Familien mit kleinen Kindern auch die Situation mit den Toiletten. Da es im Restaurant keine gibt, muss man die große Außentreppe hinunter, dann wieder ein paar Stufen hoch und einen Gang in Richtung Rezeption entlanggehen. Da meine Tochter grundsätzlich während dem Essen aufs Klo muss, sind wir diesen langen Weg sehr oft gegangen, und ich genoss mein Essen dann kalt. Es gibt zwar noch die Toiletten beim Pool, die eigentlich direkt neben dem Restaurant liegen, aber der Durchgang dorthin ist abgesperrt. Außerdem sind sie abends geschlossen. Ein weiterer Minuspunkt war für uns, dass man nicht ins Restaurant gelangt ohne Stufen bewältigen zu müssen. Wenn man den Kinderwagen nicht zu zweit tragen kann, ist es schon schwierig. Nimmt man den Umweg über den Pool, dann sind es nicht ganz so viele Stufen wie an der großen Treppe direkt vor dem Restaurant.
Unser Familienzimmer war weitgehend zu unserer Zufriedenheit. Nur die großen Ritzen rund um die beiden Eingangstüren waren ein Problem, weil durch diese scheinbar nachts immer von Neuem Stechmücken ins Zimmer der Kinder kamen. Die Mücken hielten sich hartnäckig auch den ganzen Tag hindurch auf der schattigen Gebäuderückseite, möglicherweise bedingt durch die dort befindlichen Abwasserschächte. Wir mussten ein Mückenmittel für die Steckdose kaufen (darauf ist man im Shop der Anlage vorbereitet) und jede Nacht durchlaufen lassen (was leider auch nicht unbedingt gesund ist). Das Problem gibt es aber scheinbar nur im Erdgeschoß.
Nicht alle Gerichte waren der reine Hochgenuss, aber man konnte sich immer etwas Leckeres heraussuchen. Die Kinder freuten sich, weil es mittags und abends immer (!) Pommes gab. Mittags war das Buffet kleiner, da nicht alle Gäste All inclusive gebucht hatten. Dann waren auch eine Hälfte des Restaurants und die hintere Terrasse abgesperrt. Oft musste man sich aber einen Kinderhochstuhl aus dem abgesperrten Teil herausholen. Beim Frühstück war leider manchmal die Milch aus und wurde nicht immer umgehend nachgefüllt. Wartezeiten von über 30 Minuten sind dann mit Kindern nicht angenehm.
Unseren Disput mit dem Service-Manager habe ich ja bereits oben erwähnt. Es ist schade, dass so ein wirklich negativer Gesamteindruck zurückgeblieben ist, obwohl das Personal in der überwiegenden Mehrzahl freundlich war und tolle Arbeit geleistet hat. An den Bars, die Bedienung im Restaurant, die Zimmermädchen oder auch die Animateure: alle waren höflich und auch nett zu den Kindern. Die Damen an der Rezeption gaben sich eher distanziert. Auch was ich bei anderen Hotelgästen beobachten konnte, gab mir oft das Gefühl, man hätte etwas freundlicher sein können, auch wenn man natürlich nicht immer alle Wünsche erfüllen kann. Ich denke es ist verständlich, dass man, wenn man schon extra gemeinsam Urlaub im gleichen Hotel bucht, dann auch gerne beim Essen zusammensitzen möchte. Da es auf der hinteren Terrasse des Restaurants eine größere Fläche gab, wo man einen Teil der Tische zusammenschieben konnte, saßen wir dort jeweils beim Frühstüch und beim Abendessen. (Mittags war dieser Teil des Restaurants gesperrt.) Scheinbar wurde dies zum Problem, als Stammgäste anreisten, die früher als Gruppe an dieser Stelle gesessen hatten. Grundsätzlich sei das Zusammenschieben von Tischen auf der Terrasse überhaupt nicht erwünscht, sagte man uns. Zunächst wurde allerdings nichts weiter unternommen. Es erfolgten jedoch immer wieder Sticheleien von Seiten des Director de operaciones. Wenn wir nicht alle gleichzeitig zum Essen erschienen (was bei vier Parteien mit zum Teil sehr kleinen Kindern fast unmöglich ist), wurde uns vorgeworfen, einer würde den Tisch für die anderen reservieren, und so gehe es ja nun nicht. Schließlich wurde uns nahegelegt, für den Rest unseres Urlaubs besser drinnen zu speisen. Wir würden den Tisch für andere Gäste blockieren. Wir wären jetzt schon lange genug in den Genuss gekommen, draußen zu essen. Nun sollten wir die Tische für andere Gäste frei machen. Als ich zu bedenken gab, dass ja durchaus auch schon andere Leute mit an "unserem" Tisch gesessen seien, wurde ich ziemlich unwirsch von Herrn B. belehrt, dass das ja immer noch sein Tisch sei und nicht unserer. Da fühlt man sich als Gast doch wirklich wie zu Hause! Außerdem möchte sich bestimmt niemand gerne in seinem Urlaub so über den Mund fahren lassen. Am Tag vor unserer Abreise war dann schließlich der große Tisch in der Mitte geteilt worden. Außerdem wurden wir noch zurechtgewiesen, dass wir den Buggy doch in Zukunft lieber vor dem Restaurant lassen sollten. (Wann? Beim nächsten Urlaub, den wir bestimmt nicht dort verbringen werden?) Für Eltern mit zwei kleinen Kindern ist es natürlich auch nicht besonders hilfreich, wenn man ein einjähriges Kleinkind schon außerhalb des Restaurants aus dem Kinderwagen nehmen muss, Wickeltasche etc. dann alles tragen muss. Da ist es mit der Familienfreundlichkeit dann wohl doch nicht so weit her! Außerdem ist auf dem Treppenabsatz vor dem Eingang des Restaurants auch nicht gerade viel Platz ... Die Sauberkeit erschien uns in allen Bereichen (Zimmer, Pools, Bars, Restaurant und Toiletten) einwandfrei. Eine bittere Pille hatten wir noch nach unserer Heimkehr zu schlucken: Da wir bei unserer Abreise in zwei Schubladen des Kleiderschrankes Kleidung vergessen hatten, rief ich am nächsten Tag im Hotel an und bat, die Sachen meiner Schwester mitzugeben, die noch zwei Tage länger geblieben war. Als ich dann geraume Zeit später die Sachen von meiner Schwester erhielt, musste ich feststellen, dass es nur ein kleiner Teil der vergessenen Kleidung war. Auch mehrmalige Nachfrage im Hotel ergab nichts mehr. Man wollte sich melden, sollte noch etwas gefunden werden. Bis heute habe ich nichts mehr über den Verbleib unserer Sachen gehört.
Zu den beiden hübschen Stränden Cala Gracio und Cala Gracioneta führte eine Straße hinab, auf welcher der Aufstieg beim Rückweg schon recht schweißtreibend werden konnte. Der Weg ist zwar nicht lang, mit Badezeug und Kinderwagen aber dann doch bergauf etwas anstrengend, v.a. wenn man bedenkt, dass es innerhalb der Anlage dann noch einmal solch einen Aufstieg gibt! Glücklicherweise liegt das Hotel etwas außerhalb des scheußlichen Zentrums von Sant Antoni.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Kinderpool war sehr schön. Die Wasserrutsche, die noch auf manchen Fotos im Internet zu sehen ist, gibt es aber leider nicht mehr. Der Spielplatz war leider völlig verwahrlost. Die Farbe blätterte überall ab. Erst in der zweiten Woche, ab Juni, wurde das Sonnensegel aufgehängt, vorher musste man in der prallen Sonne braten. Außerdem liegt der Spielplatz ziemlich ab vom Schuss, sodass man sich als Eltern nicht nebenzu mit einem Getränk gemütlich hinsetzen kann, wie wir es schon anderenorts erlebt haben. Es waren auch fast nie Kinder auf dem Spielplatz zu sehen. Der Kinderclub haben wir nur vereinzelt genutzt. Die Betreuung war nett, aber mit zwei Betreuern für zwei Gruppen etwas unterbesetzt. Von der Minidisco waren unsere Kinder ganz begeistert.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Mai 2012 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Angelika |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 1 |