Mare Ayia Napa

Es handelt sich hierbei nicht wie versprochen um ein 5 Sterne Hotel, sondern um einen Robinson-Club für niveaulose, egozentrische, aufmerksamkeitsbedürftige Eltern. Ein paar Highlights: • Windelnwechseln direkt am Strand oder im Spa-Bereich in der Öffentlichkeit. Dabei wird natürlich das Kind vor dem Anlegen der neuen Windeln nochmal in der Badebucht gewaschen. • Die Pools werden regelmäßig von den Gästen zur Kinder-/Dorfdisco gemacht. • Kaum einer der Eltern hat seine Kinder im Griff – Stundenlanges Quengeln, Geschreie oder Aufmerksamkeitssuche bei anderen Hotelgästen ist an der Tagesordnung. Die guten Bewertungen sind meiner Meinung nach entweder gekauft oder die Leute wissen es nicht besser. Was davon schlimmer ist, sei mal dahingestellt. Wenn Sie einen erholsamen, ruhigen Strand-Urlaub etwas außerhalb der nächsten Siedlung suchen, machen Sie am besten einen weiten Bogen um dieses Hotel, besser noch um diesen Teil der Insel. Adults-only Hotels würde hier ebenfalls nicht helfen, da hier ebenfalls kaum Niveau bei den Gästen zu finden ist – wir haben uns auch andere Hotels vor Ort angesehen. Insgesamt Massentourismus der auf dem Niveau von vor 20-40 Jahren stehen geblieben ist: Schein statt Sein, Lautstärke und Auffallen um jeden Preis und keinerlei Umweltbewusstsein oder Nachhaltigkeit – man denkt nicht, dass man in der EU ist – 2004 erfolgte übrigens bereits der Beitritt. Für das Gebotene viel zu teuer: Wir haben für 12 Tage mit HP 1530€ p. P. bezahlt.

Das Hotel hat die 5-Sterne-Bewertung nur auf Grund der Größe des Zimmers bekommen. Allerdings ist bereits das Bad eine Fehlkonstruktion und wenig durchdacht: Es gibt kaum Handtuchhalter, eine Badewanne (in einer Region mit Wasserknappheit sehr sinnvoll) und eine abgetrennte Toilette. Das Bad wäre eigentlich groß genug, damit sich darin zwei Personen ohne Probleme bewegen könnten. Das Bett hat etwas von einem Wasserbett – wenn einer sich sehr viel bewegt wird der andere wach. Wenigstens bekam man keine Rückenschmerzen. Die Terrasse bot wenig Privatsphäre: Die seitliche Hecke war nur kniehoch und sie lag an einem stark frequentierten Weg zu einem anderen Gebäudeteil. Außerdem hat man hier auch wieder das „Ruhe-Problem“ – entweder Kinder, ATVs, die Straße oder der etwas neurotische Hund am Eingang, welcher jedes Geräusch anbellte. Die Schließanlage ist ebenfalls sehr interessant: Man bekommt Key-Cards. Die Schließanalage ist aber nur mit einer Batterie unter einer Plastikabdeckung ausgeführt – Sehr sicher. Die Batterie war in der Zeit die wir hier waren (12 Tage) zweimal leer. Die Lichtanlage ist ebenfalls unnötig komplex und nicht ausgereift. Sie hat sich manchmal ohne ersichtlichen Grund ausgeschaltet. Des Weiteren konnte man nicht alle Funktionen von beiden Seiten des Bettes steuern, manchmal musste man zur anderen Seite des Bettes gehen, manchmal zum Eingang. Der TV Empfang ist auch zeitpunktabhängig…. Vormittags war teilweise keinerlei Empfang möglich. Die gesamten deutschen Kanäle waren durchweg alle „not available“. Einzige Ausweichmöglichkeit: die griechischen Kanäle senden Filme in Englisch mit griechischen Untertiteln. Die Klimaanalage brauchten wir nicht. Wir haben sie testweise einmal aktiviert und kurz danach stank es im Zimmer – ebenfalls ein Indiz für Wartungsstau. Der / die Techniker waren zu dem Zeitpunkt zu dem wir hier waren im Dauereinsatz…. Nicht nur wegen uns :-). Die Sauberkeit war bestenfalls Durchschnitt.

Das Buffet ist unterirdisch. Zum einen haben alle Speisen sowohl Warm- als auch Kaltspeisen scheinbar die gleiche Temperatur – ca. 15-20 Grad. Können Sie am besten am Eis ausprobieren – Vorsicht beim Reinbeisen…. Zum anderen waren die Speisen auch vom Geschmack und der Machart her nicht zum Anspruch einer 5 Sterne Anlage passend. Darüber hinaus gibt es faktisch keine Abwechslung. Als HP Gast hat man die Möglichkeit das italienische Restaurant „Dantes“ (unbegrenzt), das griechische Restaurant „Mandoline“ (1-mal pro Woche Aufenth alt) und das „BBQ“ Restaurant (1-mal pro Woche Aufenthalt) zu nutzen (siehe h tt ps: //kioskcms.biz/emen u/4 0/318 ). Hier war die Qualität zwar noch akzeptabel, aber man kocht hier anscheine nd viel mit Convenience Produkten und Geschmacksverstärkern. Die Preise entsprechen einem Edelrestaurant in der Frankfurter Innenstadt, wobei die Qualität auch hier wieder nicht mithalten kann. In Frankfurt wäre das Restaurant nach 1-3 Monaten pleite – als HP-Gast muss man nur die Getränke außer Wasser bezahlen. Des Weiteren hat die Qualität je näher man an die wirkliche Hauptsession kam merklich abgenommen. Auch gibt es hier keinerlei Abwechslung. Das Frühstück ist ebenfalls ein Reinfall: Keine Abwechslung, das Warmhalteproblem. Darüber hinaus waren die Melonen entweder grün oder überreif. Ein Witz, da man bereits in 200m Entfernung Melonenfelder hat. Das Hotel hat außerdem ein Problem mit Katzen. Gerade beim Frühstück fordern diese lautstark Ihren Anteil und sind sehr penetrant. Aber auch in den „Edel“ Restaurants sitzen diese teilweise auf den Tischen. Sehr hygienisch…. Abends liegen dann bis zu zehn Katzen an der Einfahrt des Hotels herum.

Das Personal ist teilweise schon bemüht. Man kann aber nicht die erwartete Qualität liefern. Man sollte mal in Quality Assurance investieren, wenn man tatsächlich 5 Sterne haben möchte. Wenn man etwas erledigt haben möchte, muss man entweder mehrmals nachfragen (als normaler Deutscher) oder sich wie Russen aufführen …

Es gibt im Umkreis nur touristisch geprägte Retorten-Siedlungen. Agia Napa hat zwei Straßen unterhalb der „Burg“, welche rein auf Massentourismus ausgelegt sind. Oberhalb der „Burg“ wird es noch düsterer: Hier beginnt die Club- und Stripclub-Meile. Bezeichnenderweise befindet sich das Rathaus genau in einer dieser Straßen gegenüber von mehreren Clubs. Man fühlt sich an ähnliche Siedlungen wie etwa Chersonisos auf Kreta oder Playa de Ingles auf Gran Canaria erinnert. Alles ist in die Jahre gekommen und man merkt überall den Renovierungsstau. Viel Leerstände. Kultur ist nicht vorhanden oder wird - in bester griechischer Inselmanier (vergleiche Kos) - extrem aufgebauscht. In Paralimni werden die drei Kirchen im Stadtzentrum empfohlen – von der Tourismus-Info – zugegeben die Kirchen sind ganz nett aber keine 40 min Busfahrt (One-Way) wert. Darüber hinaus gibt es in diesem Dorf kaum Bürgersteige – man kommt nicht zu Fuß aus dem kleinen Innenstadtkern heraus. Der größte Witz war jedoch das Naturschutzgebiet Cap Creco – natürlich gefördert durch die EU. Was trifft man hier an: knatternde ATVs in Scharen, Jeep-Safaris mitten im Naturschutzgebiet und Partyschiffe mit so viel Musikpower, dass man diese sogar zwei drei Buchten weiter noch in Zimmerlautstärke hört – aber dann wird dem Wanderer empfohlen auf den Wegen zu bleiben und sich ruhig zu verhalten …. An Realsatire nicht zu überbieten …. Wenn man sich außerdem auf einen echten Strandspaziergang freuen sollte, so wie z.B. in Meloneras auf Gran Canaria mit 7 km echtem Sandstrand, wird man hier ebenfalls enttäuscht. Es gibt einen steinigen Weg, der ebenfalls in die Jahre gekommen ist. Statt Sandstrand gibt es nur Felsen. Die vereinzelten Buchten sind nur knietief oder haben auf Grund der Anordnung so viel Strömung, dass man Angst haben muss aufs offene Meer hinausgezogen zu werden.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Entspricht nicht dem eines 5-Sterne Hotels. Es wird Tennis angeboten, allerdings wurde hier an der Höhe des Zaunes so dermaßen gespart, dass man nicht normal spielen kann oder man danach die Bälle suchen kann. Die Spa-Anwendungen sind wie die Preise im Gastrobereich maßlos überteuert. Die Fitness-Geräte sind ebenfalls in die Jahre gekommen und funktionieren teilweise nicht.