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Uli (41-45)
DeutschlandAus Deutschland
Alleinreisend • November 2008 • 2 Wochen • Strand
Hotel mit Potential nach oben
4,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Das Hotel ist von der Einrichtung und der Lage wie in den Prospekten beschrieben. Es liegt direkt am Strand, hinter dem Hotel verläuft sehr nah die stark befahrene Verbindungsstrasse zwischen Flughafen und Puerto Plata. Das Iberostar Costa Dorada und das Grand Oasis teilen sich eine gemeinsame bewachte Zufahrtsstrasse. Insgesamt ist das Hotel ordentlich und gepflegt, in den meisten Dingen aber mehr auf Amerikaner, Briten und Dominikaner ausgelegt. Zumindest während meines Aufenthaltes waren die Deutschen in der absoluten Minderheit. So muss man einfach gewisse Stilbrüche verzeihen können, z. B. Sangria zum Aperitif beim Italiener, Getränke fast ausnahmslos in Plastikbechern, Servietten aus Polyester… Die Hotelanlage ist in einem schönen Palmengarten angelegt, die Wege innerhalb des Hotels sind nicht weit. Es wird alles geboten, was zum Urlaub benötigt wird. Es war kein Renovierungsstau erkennbar. Ich habe zwei Ausflüge über die Reiseleitung vor Ort gebucht, weil ich mich über die Kundenakquisteure am Strand geärgert habe. Die waren mir zu aufdringlich. Selbst in der Plaza bei Mar y Sol bin ich dann geflohen, als mir schon das übliche „Mi amigo, como estas? Come in my shop!“ entgegen schallte. Lernen die denn gar nichts? Empfehlen kann ich den Insider-Ausflug nach Jarabacoa, sehr informativ, wenig touristisch und sehr abwechslungsreich. Nicht empfehlen kann ich die Puerto-Plata-City-Tour. Das ist eine reine Shopping-Tour und dafür mit 35 US$ einfach zu teuer und zu wenig informativ. Puerto Plata ist auch keine Reise wert. Der Strand hat mich am meisten enttäuscht. Hier war nichts von Karibikfeeling, Stimmung oder ähnlichem zu spüren. Bei jedem Spaziergang habe ich mich nur über die sagenhafte Verschmutzung geärgert. Nach 4 Aufenthalten in der Dom Rep ist für mich klar: Wer Strand will sollte nach Punta Cana fahren, wer Karibik will nach Bayahibe und wer eine preiswerte Alternative mit einem netten Hotelstrand und einem guten Pool, einfach zum Abhängen sucht, ohne große Ansprüche, kann ins Grand Osais Marien fahren. Ansonsten lohnt sich der Norden nicht. Wer Stil, Design, Qualität und straffe Organisation erwartet, muss in ein Iberostar-Hotel gehen, wer mit Abstrichen leben kann und dafür im Preis spart, kann das Marien auf jeden Fall buchen. Aber die Erwartungen sollten trotz der 4, 5 Sterne für die Ausstattung dem Preis angepasst werden.


Zimmer
  • Gut
  • Das Design ist etwas gewöhnungsbedürftig zwischen deutsch-rustikal und toskanisch-karibisch anzusiedeln. Aber daran habe ich mich nach zwei Tagen gewöhnt. Das Bad ist zweckmäßig und ordentlich. Hier steht auch die Kaffeemaschine. Der Balkon ist ausreichend groß, aber auch hier sind Plastik-Stapel-Stühle zu finden. Der Kleiderschrank ist ausreichend groß dimensioniert, die Kleiderablage im Schrank ist zu schmal. In Manchen Zimmer gehört ein Schirm zur Ausstattung. Die Zimmer sind hellhörig. Zwar bekommt man aus den Nachbarzimmern nicht mit, dafür aber jedes Geräusch vom Flur. Die Reinigung der Zimmer ist in Ordnung, hier gab es nichts zu beanstanden, allerdings stehen die Reinigungskräfte oft schon nach dem ersten Klopfen im Zimmer. Hier bietet es sich an, die Kette vorzulegen. Die Organisation ist etwas unorthodox: Handtücher werden immer ausgetauscht, egal welches Zeichen man gibt, erst kommt die Zimmerreinigung, irgendwann tauscht jemand anderes dir Handtücher aus, am Nachmittag kommt die Kontrolle der Minibar. Es ist ein Taubenschlag! Die Minibar ist NICHT inklusive. Hier hat jeden Tag zwei kleine Flaschen Bier und DIE WASSERFLASCHE IM ZIMMER umsonst. Das Wasser aus der Minibar muss teuer bezahlt werden. Die Betten waren in Ordnung. In der Hauptsache sind die Zimmer mit zwei Queensizebetten ausgestattet, Kingsize ist selten, ein Longemöbel zum gemütlichen lesen würden das Zimmer aufwerten.


    Restaurant & Bars
  • Eher schlecht
  • Die Gastronomie ist der eindeutige Schwachpunkt des Hotels. Im Hauptbuffet-Restaurant ist sollte man sich mehr auf Kantine einrichten, denn auf ein niveauvolles Ambiente. Das Frühstück ist sehr amerikanisch, es gibt alles, was man aus Eiern machen kann, aber keinen frisch gepressten Orangensaft. Dafür bekommt man frischen Melonensaft, Bananenshake und Guavensaft. Die anderen Säfte sind sehr künstlich und übersüßt. An Brot gibt es hauptsächlich Weißbrote, die Brötchen sind zäh und süß. Empfehlen kann ich die Minicroissants. Butter und Marmelade gibt es aus Potionspackungen, Marmeladen schmecken nur nach Zucker. Mittagessen in der Snackbar ist halt Imbiß mit Selbstbedienung. Hier gibt es jeden Tag das gleiche, keine Abwechslung, keine Ausnahmen. Hot-Dogs und Burger muss man sich selbst zusammenstellen, aber das sollte für einen erwachsenen kein Problem sein. Abendessen kann man entweder im Hauptrestaurant oder in einem der Themenrestaurants einnehmen. Im Hauptrestaurant bemüht man sich europäisch zu kochen, was aber selten gelingt. Der Rinderbraten ist immer zäh und ungenießbar gewesen, Pferdefleisch gibt es jeden zweiten Tag und sieht auch zäh aus. Calamaris sind lecker. Jedoch gibt es dazu weder Aiolli noch Zitronen. Die Auswahl ist bescheiden, das Gemüseangebot beschränkt. Die Themenrestaurants können jeden Tag uneingeschränkt und ohne Reservierung genutzt werden. Das führt dazu, dass man häufig auf einen Tisch warten muss, weil die meisten hier essen. Am beliebtesten ist der Italiener. Dazu haben aber die Restaurants nicht jeden Tag auf, was auch nirgends angeschlagen steht. TexMex hat nur jeden zweite Tag offen, das Fischrestaurant im Wechsel dazu, der Italiener hat zwei Ruhetage in der Woche, die aber niemand kennt, ebenso das karibische Restaurant. Die Themenrestaurants sind als Alternative zum Hauptrestaurant auf jeden Fall zu empfehlen. Wer sich amüsieren will, sollte mal die Weinkarte anfordern. Bestellen kann man daraus aber nicht. Der preiswerteste Wein war ein 2007er Cabernet Sauvignion aus Chile für 15 US$ für 0, 375 l! Der Rest pendelte zwischen 70 und 90 US$. Den französischen St. Emillion habe ich selbst schon in Frankreich für 4, 90 € gekauft, hier wurde er für 110 US$ angeboten. Stil ist nicht zu erwarten. Cocktails bekommt man immer in 0, 2 l Plastikbecher ohne Garnierung oder Beiwerk, einen Shaker scheint der Barmann nicht zu kennen, Alkoholika sind nie Originale, sondern immer vom heimischen Hersteller Brugal. Wer den Barmann mal schwitzen sehen will bestellt einen Campari-Orange. Am Pool sitzt man auf billigen Platsik-Stapel-Stühlen aus dem Baumarkt, Ketchup, Mayonnaise und Senf gibt es nicht aus Spendern sondern aus Portionstütchen, Servietten sind aus Polyester, selbst zu teuren Weinen werden keine besonderen Weingläser gereicht, sondern das schwere Kristallglas beibehalten… Hier besteht viel Verbesserungspotential. Das sind Kleinigkeiten, die in der Summe aber den insgesamt guten Eindruck etwas trüben.


    Service
  • Eher gut
  • Während meines Aufenthaltes habe ich keine besonderen Services in Anspruch genommen. Die Allgemeinen Services sind aber in Ordnung. Das Personal ist freundlich und aufgeschlossen. Englisch wird eher gesprochen als deutsch, über Spanischkenntnisse freut man sich. Der angebotene Late-checkout am Abreisetag wurde trotz des stolzen Preises von 30 Dollar nur sehr widerwillig akzeptiert. Da war man an der Rezeption etwas unentspannt, davon sollte man sich aber nicht beeinflussen lassen. Ansonsten kann man Ladegeräte, die eine 230 V Spannung benötigen jederzeit an der Rezeption abgeben. Dort werden sie dann für den Gast geladen. Internet wird angeboten. Die Preise sind horrend: 5 US$ für 15 Minuten, 15 US$ für 25 Stunden, 60 US$ für 7 Tage! W-Lan funktioniert nur im Lobbybereich.


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Die Anlage liegt zusammen mit dem Iberostar Costa Dorada. Beide Hotels eilen sich einen Strandabschnitt, der begrenzt wird von zwei Bachläufen, die aus dem Landesinneren kommend ins Meer münden und ab und zu nach Kloake riechen. Allerdings sind keine daraufhin deutenden Verschmutzungen am Strand und im Meer erkennbar. Der Geruch ist auch nur in unmittelbarer Nähe wahrzunehmen. Jedoch sind wahrscheinlich diese Bachlüafe für einige unschöne Strandveschmutzungen verantwortlich, wie z. B. leere Ölkanister, Hausmüll,… Nach Puerto Plata ist es zu Fuß über den Strand nicht weit, wenn man entlang der Strasse geht, muß man einen Fußmarsch von ca. 1, 5 Stunden einplanen, am Strand nur eine halbe Stunde. Neben den Hotels ist eine Verkaufszone („Orangemarket“), der aber nicht mit dem Plaza zu verwechseln ist. Nervige Kundenfänger versuchen die Strandläufer auch immer wieder gerne in ihre Buden zu locken. Aber das ist wohl ein allgemeines Problem in der Dom Rep. Der Hotelstrand ist tag und Nacht bewacht, ordentlich und sauber. Er wird jeden Morgen vom angeschwemmten Seegras und Müll gereinigt. Verlässt man aber die Hotelstrände, wird der Strandspaziergang sehr schnell ungemütlich. Das Meer lädt nicht zum Schnorcheln ein, da es sehr unruhig und aufgewühlt ist. Das Wasser ist selten klar. Schwimmen ist in der Regel bei Ebbe am unproblemtischsten. Sehr gute Schwimmer können auch bei Flut schwimmen. Auf Kinder muss man immer acht geben. Man darf nicht vergessen, dass man hier am Atlantik ist. Die Strömung ist sehr stark und zieht einen schnell raus. Bei ebbe kann man fast im gesamten Schwimmerbereich laufen, bei Flut fällt der Strabd schnell steil ab. Viel Gras und trübes Wasser trüben auch das Schwimmvergnügen.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Sport kann man hier treiben. Die Fitnessabteilung ist in Ordnung, joggen am Strand bei Sonnenaufgang ist empfehlenswert und ungefährlich. Die Abendshows sind schwach besucht, drittklassig und lohnen nicht. Animation am Strand findet gar nicht statt, habe ich persönlich aber auch nicht vermisst. Am Pool ist die Animation dezent. Wassersport ist nicht ganz ungefährlich. Durch die vorgelagerten Korallenbänke ist surfen nicht ganz unproblematisch. Wer dies vorhat sollte auf jeden Fall durchtrittsichere Strandschuhe tragen. Die Korallen sind wirklich sehr scharf. Equipment ist immer unpassend: nie das richtige Segel für den vorherrschenden Wind, immer zu klein, was den Spass am Sport eindeutig reduziert. Ansonsten ist das Team nett und hilfsbereit. Tauchausflüge habe ich nicht gebucht.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Alleinreisend
    Dauer:2 Wochen im November 2008
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Uli
    Alter:41-45
    Bewertungen:1