- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
- Zustand des HotelsSehr gut
- Allgemeine SauberkeitSehr gut
Wir haben im September 2006 zwei wunderschöne Wochen in diesem Hotel verlebt. Der Gesamteindruck war typisch dominikanisch, eine sehr schöne, einladende und grüne Anlage. Gepflegte Palmen, das erwartet man, eine sehr ansprechende Pool-Anlage mit vielleicht etwas zu warmen Wasser, zwei Volieren zur Auflockerung und vielfältige Möglichkeiten zur sportlichen Betätigung (Basketball, Tennis, Beachvolley, Mini-Golf, Tischtennis, etc). Je nach Zeit und Beteiligung wurde auch durch die Animateure noch Strandfußball oder anderes organisiert. Am Pool ist es wie immer, Menschen (sind die krank oder ängstlich?), die ab 6Uhr Liegen reservieren, kommen aus England, Deutschland oder auch Amerika, leider gibt es dagegen nicht viele Mittel, wenn das Hotel so etwas toleriert. Man sieht immer die gleichen Handtücher einsam am Pool im Schatten, nur kaum jemanden darauf, so dass sich schon der Wunsch regen könnte, die Handtücher auch mal ins Wasser zu lassen. Aber mit ein wenig Geduld war auch so oft ein Liegenplatz im Schatten zu bekommen, die Poolanlage ist wirklich sehr großzügig. Bars sind auf dem ganzen Areal zur Genüge verteilt und erfreulicherweise hatten auch alle im Rahmen der jeweiligen Ausschankzeiten auf, also keine Wochenendbars, wie in einigen anderen Hotels. Bei Bedürfnis findet man jederzeit eine Bar, an der man etwas zu trinken oder auch zu essen bekommt, das ist spitze. Das Essen selbst war auch empfehlenswert, die Spezialitätenrestaurants sind auf jeden Fall einen Besuch wert, doch auch am Buffet herrschte große Auswahl und meist auch Abwechslung. Richtig Mühe haben sich die Köche bei den fast alltäglichen Sonderaktionen gegeben, leider wurde das von den oft stur an die Essenausgabe stürzenden Gäste gar nicht richtig gewürdigt. Schade, denn es kostet doch nur einen Gedanken, sich klarzumachen, was da für Aufwand und Liebe zum Detail dahintersteht. Und mit einem Lächeln oder Kompliment kann man auch Freude schenken. Empfehlenswert ist hier Sushi, nur das köstliche und in riesigen Mengen bereitstehende Wasabi sollte man mit Vorsicht genießen, es ist wirklich sehr scharf. Einziger Kritikpunkt ist hier die wirklich unpassende Musikuntermalung. Statt typischer Merengue-Klänge zu jeder Tageszeit stets die gleiche an verrauchte Clubatmosphäre oder das Kuba der späten vierziger Jahre erinnernde Musik kann irgendwann nervig werden. Zum Strand ist ja schon viel geschrieben worden, nur soviel, an den ersten Tagen war das Wasser in drei Schritten zu erreichen, während der Bauarbeiten war baden nicht möglich, danach war es ein Strand, der in seiner Pracht fast die besten Strände an Ostküste übertraf, nach zwei Tagen kam das Wasser zurück und am Ende des Urlaubs hatte es sich bereits die Hälfte wieder zurückgeholt. Er war immer noch viel größer als vorher, aber wenn der Sand nur etwas fest planiert, aber nicht befestigt wird, dann ist das Ergebnis absehbar. Ob es nächstes Jahr noch so eine nächtliche Beachparty gibt, ist so fraglich. Aber entgegen anderen Meinungen ist er immer noch sauber, wenn man in Betracht zieht, dass es nun einmal die Atlantikseite ist und demzufolge viel Tang angeschwemmt wird. Doch die Hotelangestellten sind unermüdlich damit beschäftigt, den Dreck wegzuräumen, da kann man niemandem einen Vorwurf machen, wenn man sich für die günstigere Seite der Insel entscheidet. Die Bauarbeiten sollten man allerdings auch nicht so verharmlosen, wie bereits geschehen. Wenn man extra so ein Hotel direkt am Strand bucht und die Reiseveranstalter wissen, dass das passieren kann, die Urlauber aber nicht informieren, dann sollten die Unternehmen sich nachher nicht wundern, wenn Klagen kommen. Und auch wenn es ein Regierungsprojekt ist, dann sollte man nicht immer alles unhinterfragt glauben, nicht nur bei uns, auch in vielen anderen Ländern läuft manches wie geschmiert. Im Übrigen war der Alternativstrand nicht zu vergleichen mit dem Hotelstrand und den Lärm konnte man auch am Pool noch hören. Da auch nachts gearbeitet wurde, wenn eine neue Sandlieferung kam, waren die Bewohner der zum Strand hin gelegenen Häuser durchaus zu bedauern, auch wenn es sonst mit die besten Häuser sein mögen. Wer da nicht von Einschränkungen spricht und sich über andere Urlauber beschwert, der hat wahrscheinlich genauso ein persönliches Problem wie diejenigen, die nach jedem Urlaub reklamieren. Jedenfalls ist dadurch schnell eine Art von Gemeinschaftsgefühl entstanden, wir haben selten so schnell so viele Leute im Urlaubshotel kennengelernt;-) Und witzig war auch zu beobachten, wie an jedem Hotel die Urlauber dicht gedrängt an den Baufahrzeugen standen und filmten, was die Kamera hergab. Sicher auch nicht nur, um das den Daheimgebliebenen als tollen Urlaub zu verkaufen. Soviel dazu, dass das wieder mal nur die Deutschen waren. Ansonsten gibt es zum Hotel keine Kritikpunkte, die Zimmer waren sauber, die Anlage genauso, auch Insekten wurden sehr wirkungsvoll bekämpft, was man einige Male freilich auch geruchlich bestätigen konnte, die Angestellten freundlich, die Barkeeper machen leckere Cocktails, die besten stehen freilich nicht auf der Karte, sollen vielleicht auch nicht alle gleich haben. Zu empfehlen sind Black Russian, BananaMama, das immer stärker als Nationalgetränk angepriesene Mamahuana (soll auch sehr hilfreich sein für intensive nächtliche Tätigkeiten) und diverse „Special-Drinks“(fragt mal nach Momba, gibt’s in weiß oder schwarz, viel Freude damit!) die Erfahrung und Phantasie der Barkeeper ist teilweise scheinbar unendlich. Nähere Bekanntschaft mit den Angestellten kann man sicher schließen, aber mit den Möglichkeiten in Sosua ist das natürlich nicht im Geringsten vergleichbar und niemals wird je zu erleben sein, dass jemand aufdringlich wird, jeder weiß um den Wert einer solchen Arbeit in einem armen Land. Trotzdem ist es schon auffällig, wenn ein älterer Herr mit einer jungen Frau Händchen hält oder auch andersherum. Aber sicher ist das ein geben und nehmen und warum immer erst ins teure Jamaika oder ferne Thailand fliegen. Die Qualität der abendlichen Unterhaltung war schwankend, es gab qualitativ hochwertige Shows, aber auch schwache Vorstellungen mit vielen Möglichkeiten für das Publikum, sich durch Karaokevorstellungen zu profilieren. Im Hotel selber gibt es mehrere kleine Geschäfte, dort ist der Einkauf wegen der extrem überteuerten Preise aber nicht zu empfehlen, es gibt abends oft einige Stände im Hotel, da ist die Handelsspanne schon größer, was auch erwartet und unbedingt genutzt werden sollte. Wie schon von anderen beschrieben, ist ein kleines Einkaufszentrum nicht weit, dort kann man auch aus einem größeren Angebot auswählen. Ein Ausflug zum Hausberg Puerto Platas liegt nahe, man sollte sich vorher entscheiden, ob man erst nach der Bergstation einen Führer nimmt oder schon alles zusammen vorher bucht. Den unvermeidlichen Touristenführern zu entkommen ist nahezu unmöglich. Das gilt auch für einen Ausflug nach Puerto Plata, man kann versuchen, auf eigene Faust durchzukommen, aber meist ist man mangels Hinweisschildern allein doch verloren und zwangsläufig nimmt man dann die Dienste eines Einheimischen in Kauf. In der näheren Umgebung ist noch der Besuch der Rum-Fabrik Brugal empfehlenswert, außer dem üblichen Trinkgeld ist das auch kostenlos, im Unterschied zu entfernteren Hotels, wo der Ausflug schon mal für 20 Dollar und mehr angeboten wird. Schön ist die Einrichtung der zwischen Puerto Plata und Sosua pendelnden Minibusse, die Fahrt ist günstig, schnell und sicher und man lernt etwas von Land und Leuten kennen. Wo man seine Ausflüge bucht, ist jedem selbst überlassen, Tipps gibt es dazu schon genug im Netz und man kann tatsächlich mindestens gleiche Qualität zu günstigeren Preisen als vom Reiseveranstalter bekommen. Angebote dazu gibt es am Strand genügend. Im direkten Vergleich hatte ein Ausflug vom Reiseveranstalter sogar weniger zu bieten, als bei der Konkurrenz, auf Nachfrage erklärte uns der Veranstalter leichthin, wir hätten ja auch ein anderes Angebot wahrnehmen können. Wie schon einmal ähnlich in einer Bewertung beschrieben, sollte man vielleicht die Gelegenheit wahrnehmen, aus ethischen Gründen auf eine Kutschfahrt im benachbarten Einkaufszentrum zu verzichten, den traurigen und schlecht gepflegten Pferden kann man die Qual sicher ersparen, es reicht schon, wenn man die meist auffallend beleibten Urlauber aus einem gewissen Inselkönigreich in so einer Kutsche sitzen sieht. Sicher mag das wieder zweischneidig aufgefasst werden, ist das doch wieder für viele Einheimische die einzige Chance auf einen ehrlichen Gelderwerb, aber das ist eben meine Meinung. Dafür denke ich, dass die Hotelangestellten nun schon langsam wissen, dass in Europa andere Moralvorstellungen herrschen, nach dem jahrelang Heerscharen an Touristen Urlaub gemacht haben, stört man sich nicht wirklich an freizügigeren Sonnenanbeter(innen). Und da jeder in der Lage sein sollte, das richtig einzuschätzen, sollte man aufhören, ständig vorschreiben zu wollen, was angeblich erlaubt wäre und was nicht. Da ist es in meinen Augen auch verlogene Moral, auf der einen Seite alles richtig machen zu wollen, andererseits aber bei den Missständen wegzuschauen. Abschließend bleibt die Erinnerung an einen wunderschönen Urlaub in einem traumhaften Land. Man sollte aber nie vergessen, dass fast alle Angestellten und erst recht viele Einheimische, denen man begegnet, aus für uns fast unvorstellbaren Verhältnissen kommen. Doch trotzdem begegnen sie den für sie aus dem absoluten Überfluss kommenden Touristen meistens immer noch mit ihrem natürlichen Lächeln, das auch durch die schwere Vergangenheit des Landes nicht gelitten hat. Man tut dem Land unrecht, wenn man es nur als billigen Pauschalurlaub unter Palmen in der DomRep abstempelt, gerade hier hat man die Möglichkeit, ein wenig mehr über die Einheimischen und das Leben zu erfahren, als in manchen anderen Ländern. Und wer will schon zu Hause nur vom Hotelbüffet und Pool berichten?
- ZimmergrößeSehr gut
- SauberkeitSehr gut
- Ausstattung des ZimmersSehr gut
- Atmosphäre & EinrichtungGut
- Sauberkeit im Restaurant & am TischSehr gut
- EssensauswahlSehr gut
- GeschmackGut
- Kompetenz (Umgang mit Reklamationen)Sehr gut
- Freundlichkeit & HilfsbereitschaftSehr gut
- Rezeption, Check-in & Check-outSehr gut
- FamilienfreundlichkeitSehr gut
- Einkaufsmöglichkeiten in UmgebungGut
- Restaurants & Bars in der NäheGut
- FreizeitangebotGut
Beliebte Aktivitäten
- Strand
- Zustand & Qualität des PoolsSehr gut
- Entfernung zum StrandSehr gut
- Qualität des StrandesGut
- Lage für SehenswürdigkeitenSehr gut
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Marco |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 2 |