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Dagmar (41-45)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Juli 2006 • 2 Wochen • Strand
Schöner Badeurlaub in kleiner Hotelanlage
4,5 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr gut

Das Hotel gehört zu den kleineren Anlagen, die man in der Türkei finden kann (ca. 150 Zimmer, ca. 450 Gäste, davon während unserer 2 Wochen 150 Kinder, vorwiegend im Alter von 1-12). Die Zimmer verteilen sich auf ein Hauptgebäude und mehrere ein- bis zweistöckige Trakte. Die Anlage ist gute 20 Jahre alt und entsprechend schön ist die Bepflanzung und Begrünung. Die Anlage ist sehr gepflegt und die Häuser befinden sich auch in einem guten Zustand. Alles ist sauber und ordentlich. Die Verpflegung ist all inclusive und das Essen ist insgesamt abwechslungsreich und schmackhaft. Allerdings fanden wir es nicht so schön, dass es zum Frühstück nie normale Brötchen gab (wenn überhaupt, dann immer nur die typisch türkischen mit Käsefüllung), also musste immer Schnittbrot herhalten. Es gab immer frisch zubereitete Crêpes, Omelettes und Spiegeleier, doch dafür musste man sich recht lange anstellen (10 bis 20 Minuten keine Seltenheit), da nur ein Koch für alles zuständig war. Das Mittagessen bot viele verschiedene Möglichkeiten an (Salate, Suppe, warme Speisen, Nachtisch, Obst), doch wir haben fast immer am Strand in der Strandbar gegessen (Salat zum Selberzubereiten, frisch Gegrilltes, Pommes, Nudeln mit Sauce, Brot). Abends war ähnlich wie mittags, zusätzlich gab es immer Frisches vom Grill und aus der Pfanne, außerdem wurde Brot mit Käsefüllung hergestellt - lecker! Das Nachtischbuffet gefiel uns nicht so gut, da haben wir in der Türkei schon ganz anderes erlebt, aber für ein Drei-Sterne-Hotel ganz okay. (Neckermann führt das Hotel fälschlicherweise als 4-Sterne-Hotel und dann beschweren sich die Gäste, weil sie mit überhöhten Erwartungen ankommen...) Sehr angenehm war die Gästestruktur: Deutsche, Österreicher, Niederländer, Franzosen, Belgier - und nur vereinzelt russische Familien, die aber im Gegensatz zu den kinderlos reisenden Russen aus z.B. den Regionen um Kemer, aber auch Belek und Side gar nicht unangenehm auffielen. Das Hotel ist familienfreundlich, für die Kinder gibt es einen kleinen Spielplatz mit Karussels, Bolzwiese, Wasserrutschen, Tischtennisplatten - und natürlich die obligatorische Minidisco am Abend (in allen Ländern identisch...) von 21.00 bis 21.30 Uhr. Da das nächstgelegene Hotel nur das Majesty Tuana ist (4-Sterne), in dem aber vorwiegend Russen absteigen (ca. 90 %), haben wir kein alternatives Hotel gesehen. Das Preis/Leistungsverhältnis ist wirklich gut (2236,00 EUR für 2 Personen 2 Wochen all inclusive zur Hauptreisezeit Mitte bis Ende Juli). Wir fanden es sehr angenehm, dass das Hotel nicht so viele Gäste beherbergen kann, dadurch hat alles einen etwas lockeren und familiäreren Touch. Man erlebt beim Essen eben keine Massenabfertigung! Nach Aussage eines Hotelmitarbeiters ist es da, wo das Hotel liegt, immer ca. 7-10 Grad kühler als im 17 km entfernten Fethiye, also hatten wir im Schnitt 28-35 Grad, während dort die Temperaturen auch schon bis knapp 40 Grad kletterten. Abends fielen die Temperaturen immer auf sehr angenehme 23-24 Grad, so dass man die Klimaanlage auf 20-22 Grad programmieren konnte, ohne mit einer Erkältung rechnen zu müssen. Das Zimmer war immer angenehm kühl, wenn wir abends wieder hineinkamen (die Stromversorgung funktioniert über eine Steckkarte, hängt am Schlüssel dran, kann man nicht abpulen, da verschweißt), so dass eine dauerhafte Klimatisierung nie notwendig gewesen wäre.


Zimmer
  • Gut
  • Das Zimmer war normal groß und sauber. Die Einrichtung war schon älter, aber zweckmäßig. Die Klimaanlage funktionierte sehr gut, war nicht sehr laut und fiel auch nicht unangenehm auf das Bett herab (das hatten wir schon mal in einem 5-Sterne-Hotel erlebt, dass die Klimaanlage so unangenehm war, dass man sofort Halsschmerzen und Schnupfen bekam). Es gab ein TV-Gerät, das oben an der Wand angebracht war (sehr angenehm, so konnte man ohne Nackenschmerzen vom Bett aus gucken) und das auch alle gängigen deutschen Sender empfing. Das Zimmer hatte außerdem einen Kühlschrank (leer, mit eigenen Getränken zu bestücken) und einen Balkon mit 2 Stühlen, Tisch und Wäscheständer. Einen Safe auf dem Zimmer gab es nicht, wenn man einen brauchte, konnte man einen Safe bei der Rezeption für 15 EUR pro Woche anmieten. Die Betten waren, wie immer in der Türkei, recht hart (ging aber, habe schon schlimmere erlebt) und die Kissen eine Zumutung (viel zu hoch und viel zu hart). Glücklicherweise nehme ich immer mein eigenes Kissen mit... ! Das Badezimmer war recht klein (WC, Waschbecken, Duschkabine, Föhn) ohne Ablagemöglichkeiten (nur ein kleines Bord unter dem Spiegel). Also: Am besten Beauty-Case mithaben und da alles drinlassen. Handtuchwechsel täglich, Bettwäsche auch oft genug. Die Stromversorgung ist normal, kein Adapter nötig. Die Schränke reichten aus, wir haben auch ein Familienzimmer gesehen, das hat dann außer dem Doppelbett auch noch ein Etagenbett für 2 Personen und wesentlich mehr Raum- und Schrankplatz. Alles ist etwas hellhörig, vor allem, wenn Gäste rücksichtslos nachts an den Zimmern anderer vorbeipoltern und sich lauthals unterhalten und die Kinder rumschreien lassen... Man sollte möglichst darauf pochen, kein Zimmer im Haupthaus zu bekommen, denn dort ist die Beschallung durch die abendlichen Shows von 21.30 -22.30 Uhr viel zu laut (vor allem, wenn man kleine Kinder mithat, die schon vorher schlafen wollen/sollen) und außerdem wird man jeden Morgen unsanft durch das beginnende Tellerklappern für die Frühstücksvorbereitungen im Restaurant darunter ab 6.30 Uhr geweckt. Viel besser ist ein Zimmer in einem der hinteren Trakte, dorthin schallt es nicht so laut und ab 22.30 Uhr ist wirklich alles ruhig.


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • Es gibt ein großes Restaurant und 2 kleine Spezialitäten-Restaurants (italienisch und Fisch), von denen uns die Reiseleiterin von Neckermann allerdings durch die Blume abgeraten hat. So haben wir denn auch jeden Abend ganz normal gegessen und waren insgesamt mit dem Essen zufrieden. Die Bedienung ist nett, der Küchenstil meistens landestypisch, aber es ist immer etwas mit Nudeln oder Pommes dabei (z.B. für die Kinder). Eis gibt es nur zu einer bestimmten Tageszeit, doch das haben wir gelassen, einmal wegen der langen Schlange, die sich immer bildetet und zum anderen, weil wir bei der Hitze doch etwas Angst vor einer Salmonellen-Infektion hatten.


    Service
  • Eher gut
  • Insgesamt ist das Hotelpersonal sehr freundlich und hilfsbereit, jedoch ist es offenbar nicht möglich, Mängel noch am selben Tag zu beheben. Ich stellte nach unserer Ankunft mittags fest, dass das Doppelbett nur ein großes Laken zum Zudecken für 2 Personen hatte (wir aber so nicht schlafen können), also bat ich um eine 2. Decke. Antwort: "Tomorrow, okay?" Als ich sagte, das sei nicht "okay", passierte trotzdem nichts, sondern wieder nur der Verweis auf den morgigen Tag. Glücklicherweise hatten wir ein Zimmer mit 3 Betten, so dass ich einfach die Zudecke vom 3. Bett nahm. Die Strandhandtücher werden dummerweise im Zimmer vom Zimmermädchen getauscht, also muss man gleich am ersten Tag 2 weitere Handtücher anfordern, so dass man dann immer die gebrauchten abends hinlegen kann und bereits 2 frische für den nächsten Tag vorfindet. Die Zimmerreinigung war gut, nur einmal vergaß das Zimmermädchen das Tauschen der Strandhandtücher (da musste der eine Rezeptionist nach mehrmaligem Nachfragen meinerseits selbst in die Wäscherei laufen) und legte auch öfters keinen Vorleger bei der Dusche hin. Ein Mitarbeiter bei der Rezeption spricht ausgezeichnetes Deutsch, ansonsten ist immer Englisch gefragt.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Die Transferzeit vom Flughafen zum Hotel betrug ca. 50 Minuten, das Lykia Botanika wurde als erstes Hotel angefahren. Zum Strand geht man ca. 5 Minuten ganz idyllisch auf einem festen Weg durch ein Sumpfgebiet, aber angenehm kühl und ohne Mückenbefall (die kommen abends zum Essen und stechen dort nach Herzenslust, wenn man sich nicht vorsorglich mit Mückenspray versorgt hat, außerdem gibt es dort auch beißende Fliegen!). Die nächste Ortschaft ist Fethiye, ungefähr 17 km entfernt. Der Dolmus dorthin hat seine Endstation direkt vor dem Hotel und fährt alle 20 Minuten pünktlich (!) ab. Fahrtdauer bis zur Großen Moschee in Fethiye: 40-45 Minuten. Preis: pro Person 2,50 türk. Lira oder 1,50 EUR. (Momentaner Kurs: 1 EUR = 2 Lira.) Geldtauschen am Anfang des Urlaubs dort (z.B. 30 EUR) ist sinnvoll, denn vieles (Dolmus, Wasserflaschen, Parkgebühren) ist günstiger, wenn man es in türkischen Lira bezahlen kann. Dienstags ist in Fethiye der große Markt, aber wir haben keine Ahnung, was daraus werden wird, wenn ab 1. Januar 2007 alle Fälschungen (Uhren, Taschen, T-Shirts, Hosen etc.) verboten sein werden... Abends gibt es um den Fischmarkt herum in der Fußgängerzone reges Treiben mit vielen Restaurants und Geschäften zum Bummeln. In der direkten Hotelumgebung ist leider gar nichts, das nächstgelegene Hotel ist das Majesty Tuana (ein Öger-Tours Haus mit ca. 90 % Russenbelegung). Also leider kein abendliches Bummelngehen vor der eigenen Haustüre... Man kann aber sehr gut im Hotel shoppen: Dort gibt es einen Minimarket, ein Leder- und Silberwarengeschäft, einen Juwelier und eine Boutique. Besonders der Juwelier (Kemalgold) ist sehr zu empfehlen, denn er ist um ein Vielfaches günstiger als die Geschäfte in Fethiye oder das Goldcenter und führt ausgesprochen schöne Ware. Zum Vergleich: Bei ihm kosten 2 Gramm Gold ca. 46 EUR, im Goldcenter 140 EUR! Normalerweise denkt man ja, dass die Hotelgeschäfte teurer sind als diejenigen außerhalb, das ist hier aber nicht so, weil sie eine recht günstige Miete zahlen und deshalb auch günstige Preise an die Kunden weitergeben können. Das gilt auch für das Ledergeschäft: Wir haben dort ein Portemonnaie für 11 EUR erstanden und Taschen und Gürtel gibt es dort in reicher Auswahl zu guten Preisen. An Ausflügen hat uns Neckermann einiges angeboten, wir hatten die Gulet Bootstour zu den 12 Inseln gebucht, waren aber enttäuscht, dass wir nicht zu einsamen Buchten gefahren wurden, sondern immer mehrere Boote gleichzeitig dort waren. Die unangenehme Krönung war der 3. Badestopp, wo wir 1,25 Stunden bleiben mussten und dort türkische Frauen einem ihre Fladen und ihren Tee andrehen wollten, das Wasser sehr schmutzig war, zum Teil auch Fäkalien herumlagen und ca. 20 Boote gleichzeitig ihren "Touristeninhalt ausschütteten". Ein Albtraum! Das Lykia Botanika hatte während unseres Aufenthaltes, aber nach unserer gebuchten Bootstour, seine Jungfernfahrt mit dem eigenen, fertiggestellten Boot, auf dem ca. 30 Leute zu wirklich einsamen Buchten geschippert wurden - für 25 EUR all inclusive (wir hatten 35 EUR pro Person all inclusive bezahlt). Außerdem hatten wir uns ein Auto für 3 Tage zum Preis von 2 Tagen gemietet (100 EUR) und sind nach Saklikent zur Schlucht gefahren (sehr zu empfehlen, ein tolles Erlebnis!). Dann waren wir auch noch am Strand von Patara mit weißem Sand und Dünenlandschaft, nur Sand, so weit das Auge reicht, und auch nur Sand beim flach abfallenden Meer. Schööön! Nicht zu empfehlen ist die Lagune von Ölüdeniz (die allseits bekannte, die auf dem Foto aussieht wie direkt der Karibik entnommen). Das sieht nur aus der Luft schön aus, nicht aber, wenn man dorthin geht oder fährt. Parken für ein Auto mal eben 9 Lira, zu Fuß hin pro Person 2,50 Lira - insgesamt Touristennepp. Die Fahrt dorthin kann man sich echt schenken! Eine Taxifahrt vom Hotel nach Fethiye soll 30 EUR kosten, wir haben gehört, dass man auf ca. 20 EUR runterhandeln kann, dies aber muss per Handschlag bestätigt werden! Lohnt sich unserer Meinung nach nur, wenn man sich die Kosten mit anderen teilen kann. Sonst ist wirklich der gute alte Dolmus unschlagbar!


    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Man kann ohne Probleme den ganzen Tag am Strand verbringen, denn dort gibt es eine Strandbar mit Mittagessen und später Kuchenzeit und immer Getränke (Achtung: immer mit Strohhalm trinken, da die Plastikbecher dort nur kalt gespült werden). Es gibt auch ein sauberes Klohäuschen für beide Geschlechter mit Außenwaschbecken, mehrere Duschen und einen Steg mit 2 Treppen ins Wasser (eine Sprossenleiter und eine Treppe mit richtigen Stufen) und Dusche+Wasserschlauch dort. Der Sand ist nicht besonders hell, eher grau, und es gibt Kiesel und Steine, vor allem im Flutsaum, deswegen ist ein Hineingehen ins Wasser ohne Badeschuhe anstrengend und teilweise auch unangenehm. Aber man kann ja die Treppen am Steg benutzen! Das Wasser ist durch den Sand recht trübe, aber trotz der Speed- und Motorboote nicht schmutzig, es macht Spaß darin zu schwimmen. Am Strand ist ein Beachvolleyball-Feld und Boccia wird dort auch gespielt. Eine Tischtennisplatte ist auch vorhanden, Schläger und Ball gibt es bei der Strandbar zu leihen (kostenfrei). Die Liegen sind unterschiedlich, entweder aus Plastik mit oder ohne Armlehnen oder aber Holzliegen. Es gibt genügend Auflagen. Man liegt unter Sonnendächern, so dass man auch im Schatten bräunen kann. Außerdem gibt es viele Bäume und Büsche, unter die sich einige Gäste mit ihren Liegen zurückgezogen haben. Am Strand - im Gegensatz zum Poolbereich - wehte immer eine schöne Brise, so dass die Temperaturen nie unangenehm wurden. Es gab auch - wieder im Gegensatz zum Poolbereich - keine Musikbeschallung und die Animateure hörte man nur, wenn sie die Gäste zum Volleyball- oder Boccia-Spielen animieren wollten. Was uns besonders angenehm aufgefallen war, war die Tatsache, dass wir niemals vorzeitig irgendwo mit Handtüchern unsere Liegen reservieren mussten! Morgens gingen wir stets gegen 9.30 Uhr zum Frühstück und da waren immer noch etliche Liegen am Pool frei, und gegen 10.00 Uhr am Strand fanden wir auch immer noch freie Plastikliegen! Toll, offenbar war die Gästeschar während unseres Aufenthaltes nicht so "typisch deutsch" in Bezug auf das lästige Reservieren im Morgengrauen...! Offenbar gibt es wirklich genügend Liegen für alle! Das Hotel hat auch einen Tennisplatz, auf dem wir aber nie Gäste gesehen haben (aber wir waren ja auch immer den ganzen Tag am Strand). Am Strand kann man jeden Tag kostenfrei ein Tretboot oder ein Kajak (1er oder 2er) für eine Stunde ausleihen! Der Strand wurde offenbar jeden Abend wieder hergerichtet (die Poolanlage ebenso), so dass alles am nächsten Tag wieder sauber und ordentlich war. Am Strand fand auch allabendlich die Disco ab 23.00 Uhr statt. Der Pool ist recht groß und sauber und bis auf eine Stelle überall tief, hat aber ein angrenzendes Kinderbecken. Die Rutschen werden aus einer in der Hotelanlage entspringenden Quelle gespeist, so dass das Wasserbecken dort sehr kalt ist - die Kinder stört das keineswegs, nur die Eltern, die darin stehen müssen (zum Auffangen etc.). Die Bühne für die abendlichen Shows ist recht klein und die Aufführungen untere Schublade. Da wir in anderen Hotels exzellente Shows genossen haben, haben wir uns dieses Niveau einfach nicht angetan. Die Gäste, die hingegangen sind und mit denen wir gesprochen haben, bestätigten unseren negativen Eindruck. Die Animateure bieten ein tägliches Sport-Programm an, das allerdings jeden Tag identisch ist. Dazu können wir nichts sagen, weil wir nicht mitgemacht haben.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr gutHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im Juli 2006
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Dagmar
    Alter:41-45
    Bewertungen:1