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Constanze (31-35)
DeutschlandAus Deutschland
Alleinreisend • November 2022 • 1 Woche • Strand
Stammgäste über alles,Alleinreisende nicht gewollt
4,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Mary Palace, ein Hotel von dem man viel Gutes hört. Das war auch mir bekannt, seit fast 15 Jahren hauptsächlich in der Türkei alleinreisend und 2013 selbst in einem Hotel in der Türkei beschäftigt. Nach vielen Hotels die ich bereits besucht habe, war das Mary Palace eines der schlechteren. Das Hotel selbst liegt in Colakli hinter der "Tourismusstraße", 10-15 Gehminuten vom Strand entfernt. Dahinter befindet sich eine Wohnanlage. Side und Manavgat sind mit dem Dolmus erreichbar. Der Empfang war nett und ausführlich. Das Zimmer 1501 stand bei Ankunft am Nachmittag bereit, löste jedoch keine Freudensprünge aus. Bei Einweisung in die Klimaanlage viel auf, dass es wohl Probleme gibt und man es an den Techniker weitergeben müsse. Es ist jedoch in 8 Tagen nichts passiert. Das Zimmer befand sich zur Landseite, besser jedoch Nordseite. Kein Strahl Sonne kam in dieses Zimmer. Die Klimaanlage wurde auch bei 32 Grad nicht warm, da sie auf kühlen eingestellt war... Es handelte sich offensichtlich um ein reines Einzelzimmer. Soweit so gut, lediglich im Bad gab es ein "altes" Standwaschbecken und im Weiteren nur eine Miniablage auf der sich die Produkte des Hotels befanden. Das Zimmer war soweit sauber, jedoch war zu erkennen, dass auch die Putzfrau auf Trinkgeld aus war. Als ich einen Tag das Zimmer verlies, befand sie sich gerade im gegenüberliegenden Zimmer, es gab eine kurze "freundliche" Konversation auf türkisch. An einem anderen Tag war ich noch auf meinem Zimmer als gegenüber gereinigt wurde. Meine Zimmernummer leuchtete somit rot (besetzt). Grün wenn das Zimmer frei ist. Ich empfinde dies als ein ungünstiges System und hoffe, dass die Überwachungskameras ausreichend funktionieren, da ja immer erkennbar ist, dass man nicht da ist. Jedenfalls unterhielten sich die Putzfrauen, mit dem Kommentar, dass ich eine Türkin sei, mal lieber nicht stören... Auf die noch feuchte Bettwäsche in den letzten Tagen hätte ich dennoch gern verzichtet. Ich war bereits vor dem Urlaub durch die Facebook-Gruppe von dem ganzen Stammgastthema genervt, da ich auch beruflich meine Erfahrung damit gemacht hatte. Dank der Gruppe hatte ich vor Ort abwechselnd zwei nette Damen, mit denen ich die Zeit verbracht habe. Die Zweite war Stammgast, somit hatte ich den offensichtlichen Vergleich. Besonders im Service bestätigte sich die Zweiklassengesellschaft. Teilweise wurde man einfach ignoriert. Die Arbeit im Service ist hart, keine Frage und es war Ende der Saison die Luft sowieso raus. Aber dann schafft doch das Bedienkonzept ab. Tische rings um uns herum wurden bedient und wir nur im vorbei gehen dumm angegrinst. Beim Frühstück stellte sich ein Kellner wiederholt vor den Spiegel um sich selbst zu begutachten. Was für mich aber ein direkter Kündigungsgrund ist, das Verhalten von einem Mahmut C. und seiner Kollegin an der Corner Bar. Das Essen konnte nur bestellt werden, war dann eine Resteverwertung des Frühstücks und wurde lieblos auf den Teller geklatscht, die Pommes waren überall (Strand, Restaurant, Corner Bar) weich. Wir saßen am hintersten Tisch, nachdem die falsche Pizza getauscht wurde und wir essen wollten stellten sich die beiden zwei Meter neben uns, unterhielten sich auf türkisch, guckten uns ständig an und lachten. Ich hatte bereits aus dem Gespräch verstanden, dass sie sich über uns unterhielten und schaute mehrfach mit weniger netten Miene hin. Keine Reaktion. Bis ein dritter Kellner dazu kam und zu verstehen gab, dass wir oder ich auch verstehen, was sie da reden. Sie rannte lachend davon und er wusste nicht wie er tun soll, versuchte irgendetwas zwischen rausreden und entschuldigen. Ernsthaft fragte er dann auch noch nach allem, ob er meine Nummer bekommen kann. Ich sagte nein. Da er nicht locker lies, sagte ich er kann mein Facebook bekommen (dort wird er eingestellt, dass er eh nichts sehen kann und man hat direkt seinen Namen, was oft bei solchen Personen hilfreich ist). Er legte mir also allen Ernstes vor allen Gästen ringsherum sein Handy hin, damit ich meinen Namen eintippe. Vor ein paar Jahren gab es Hotels, da konnte jeder Angestellte, der mit Handy in der Hand gesehen wurde gehen! Er schrieb mir, ich reagierte nur auf Hallo auf alles weitere nicht mehr. Es kamen eindeutige Nachrichten und er wurde von mir blockiert. Leider glaubt man mittlerweile im Tourismus oft, dass Frauen die allein Urlaub machen, ein bestimmtes Bedürfnis haben, aber NEIN es gibt auch noch normale Menschen. Auch der Assistent des F&B Managers war bei meiner Stammgastbegleitung einfach nur nervig mit seinen ständigen Bemerkungen und Fragen. Ihr seit alle verheiratet, verhaltet euch doch so, Konversation mit den Gästen schön und gut, aber doch bitte dezent. Offensichtlich darf man als Deutsche auch nicht auf türkisch Grüßen, es stellt sich beim Essen eine ganze Scharr von Management, Gästebetreuung etc. in den Eingang bekommt kaum ein Wort raus und dann muss ich mich dort jedes Mal aufs Neue ständig begaffen lassen, weil ich einmal deutlich Iyi Aksamlar - Guten Abend gesagt habe. Ich kam immer in, auch für die Kultur, angemessener Kleidung und fande dieses Gaffen und Beobachten einfach abartig. Die Qualität des Essens war ok, definitiv keine fünf Sterne. Egal zu welcher Mahlzeit wurde alles auf Masse vorbereitet und war dann dementsprechend auch kalt und weniger schmackhaft. Fisch an der Strandbar war bereits um 10 Uhr fertig gebraten. Nachtisch wurde von Mahlzeit zu Mahlzeit wieder aufgetischt, bis er aufgebraucht war. Ich belasse es bei diesen Ausführungen, eigentlich ein Hotel mit Potenzial was aber bereits mit unterschiedlichen Bändchen für Stammgäste eine Zweiklassengesellschaft einführt und sich auch durchweg bestätigt, wenn man nicht mit Trinkgeld agiert (sollte man sich aber auch in meinen Augen erstmal verdienen und wird bei Frauen ja auch direkt wieder anders ausgelegt). Zur Animation braucht es keine Worte, ein Kopfschütteln genügt, genau wie bei der Gästebetreuerin. Es gibt genügen Menschen, die im Tourismus arbeiten wollen oder müssen und dies auch mit Leistung zeigen, sollte man sich vielleicht für die neue Saison mal zu Herzen nehmen. Alles in Allem ein Hotel mit Potenzial, wenn man Einiges umsetzen würde und sich nicht nur auf seine Stammgäste beruft. Der Abschied der Transferbusse ist eine nette Geste die lobenswert erwähnt werden sollte!


Zimmer
  • Eher gut

  • Restaurant & Bars
  • Eher gut

  • Service
  • Eher schlecht

  • Lage & Umgebung
  • Eher gut

  • Aktivitäten
  • Eher schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Preis-Leistungs-Verhältnis: Angemessen
    Infos zur Reise
    Verreist als:Alleinreisend
    Dauer:1 Woche im November 2022
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Constanze
    Alter:31-35
    Bewertungen:12