Zwei riesige Hotelkomplexe dicht aneinander gebaut. Weit über 800 Betten mit durchschnittlich 1800 Gästen (laut Herrn H. Hotelmanager). Diese Masse Menschen zu versorgen ist aus meiner Sicht das eigentliche Problem. Es ist natürlich, dass es zu Wartezeiten beim Gang zur Kantine gibt. Sorry für alle Betreiber von Kantinen. Noch nie wurde ich mit zwei ausgestreckten Fingern begrüßt (hierzulande er beleidigend), mit "two Person" würden wir angeschnauzt. Am letzten Abend haben wir mit "guten Abend" zurückgeschnautz. Unser Eindruck war, dass im gesamten Servicebereich nur Maschinen ihren Dienst getan haben. Ein zu oft aufgelegtes Lächeln zeigten uns die Mitarbeiter bei Blickkontakt (beim Grüßen). Das selbe spiegelte sich bei der Zubereitung der Speisen wieder. Die einfachste Dekoration, die uns zeigt, "das Essen schmeckt" fanden wir an den Strandcafes aber nicht im Hotel. Zum Essen selbst, es wird fast an die Qualität von Restaurants in Warenhäusern erreicht. Es fehlt einfach die Liebe zum Detail. Am letzten Abend habe ich mir den Spaß erlaubt, die bis zu den Griffen zugeschmierten Buffetzangen einzusammeln weil die Mitarbeiter zusehr mit lautstarkem eindecken der Tische beschäftigt waren. Also Ruhe beim Essen gab es wenn nur ganz spät am Morgen (ab 10 Uhr). Da gab es auch keine Zweifingerbegrüssung mehr. Gut als Kaffeetrinker kommt man auch auf seine Kosten, ich durfte neue Getränke wie Tee oder Saft kennenlernen. Und Sorry, hier ist die Auszeichnung "letzte Bohne" das charmanteste was mir einfällt. Irgendwann haben wir dann gemerkt dass die Bar vormittags schon geöffnet ist... Die wirklich einzige passable Koffeinquelle im gesamten Komplex. Gegen Nachmittag hatten wir richtig Hunger und sind zum angepriesenen Pool Restaurant... Was wir dort vorfanden war eine Frechheit. Schüsseln mit Frischhaltefolien eingewickelt und nem Loch für den Löffel, ich selbst esse keine Meereskrabbler aber spätestens dort hätte ich sie mir abgewöhnt. Die Hotdog Bar im Schwedischen Möbelhaus ist dagegen Sterneküche. Zum Glück hatten wir vorweg ein Auto gemietet (im Hotel hätten wir allemal ein Navigationsgerät für den Preis mieten können), so sind wir wenigstens dem Hungertod entgangen. Zuletzt noch einen Gruß an die Rezeption, ich habe den hilflosen Rentnern Ihr Zimmer gezeigt. Scheinbar waren die Damen und Herren mit dem SB Sektempfang so beschäftigt dass sie Ihre Gäste mit der groben Himmelsrichtung und ihrer Zimmerkarte allein ließen. Anmerkung zum SB Sektempfang: Blechschüssel, kaltes Wasser, 3 Sektflachen (verschlossen), Gläser, weißes Tischtuch, Zettel "Sektempfang"... Mein persönlicher Eindruck, vom Hotel: Ein schönes Anwesen für zuviel Menschen, Zimmer sind völlig OK, die Beleuchtung ist auf den ersten Blick ganz hübsch, kann im Falle eines Defektes zur Todesfalle werden (Kabelbruch, Masseschluss, Stromschlag beim anfassen). Nach VDE sind alle Metallgehäuse zu erden damit der FI (Fehlerstromschutzschalter) der verbaut ist auch direkt schaltet und nicht erst beim "schocken". Ich weiß nicht ob es Installationsvorschriften in Spanien gibt. Kleine Kinder und Herzschrittmacher könnte man hier schon "entledigen" ... Wenn Sie da etwas planen ..... Alles was mit Kontakt zum Personal angeht gebe ich eine Schulnote 5-. Wie ich selbst in meiner Schulzeit erfahren durfte Gnade vor Recht... Eine Mitarbeiterin hat mich unaufgefordert und ohne dass ich etwas wollte angesprochen und netten smalltalk begonnen. Sonst wäre es eine klare 6 geworden. Wer also einen ordentlichen und sauberen Schlafplatz braucht, abends bei ein paar Bier den spanischen Klängen von ABBA lauschen möchte macht hier nichts verkehrt. Ein Mietwagen sollten Sie buchen um die Restaurants an der Promenade von Maspalomas zu erreichen (Taxis sind ebenfalls extrem preiswert) Ich werde jedenfalls nicht mehr zu Gast sein.

Zimmer