Mayia Exclusive Resort & Spa

Wenn man die Bewertungen des Hotels so liest, klingt das zum Teil recht kontrovers. Das liegt daran, dass die Gäste das Hotel je nach persönlicher Vorliebe und Erwartungshaltung unterschiedlich wahrnehmen. Soll heißen: Wer an die exklusivsten Hotels gewöhnt ist und fünf Sterne ohne Wenn und Aber erwartet, wird sich an manchem zurecht stören. Wer dagegen - wie wir - schon öfter neu eröffnete Hotels besucht hat, wird dem Rechnung tragen und kann einen wunderbaren Urlaub im Mayia verbringen. Entscheidend wird auf Dauer sein, wie das Management mit den berechtigten Rückmeldungen umgeht. Nächste Saison wird man das recht deutlich sehen. Wir hatten den Eindruck, dass man inzwischen schon an vielen Stellen eingegriffen hat, dieser Prozess aber noch fortgesetzt werden muss (siehe weiter unten). Das Gesamtkonzept des Hotels (Premium all inclusive) finden wir reizvoll und es hat uns insgesamt sehr gut gefallen. Unser Fazit: Wir würden bedenkenlos wieder buchen!

Die Zimmer sind modern und wirklich sehr ansprechend eingerichtet. Sie sehen auch so aus, wie man es auf den offiziellen Bildern sieht. Alles ist neu und es wurde gutes Material beim Bau verarbeitet. Die Zimmer sind gut gedämmt, die Klimaanlage ist individuell regelbar. Die Betten haben die Qualität, die man erwartet, sodass man gut liegen kann. Der Safe ist im Schrank und groß genau, in den Kleiderschränken bekommt man genug unter. Auch das Bad weiß zu überzeugen und die Terrasse (mit zwei Stühlen und einer Liege) lädt zum Verweilen ein. Im ZImmer steht ein moderner Flatscreen mit internationalen Programmen (auch genug deutsche Sender dabei). Vor allem von der obersten Etage hat man eine atemberaubende Aussicht. Fazit: Die Zimmer sind klasse. Wer ein Swim-up bucht, hat eine weniger spektakuläre Aussicht, aber dafür eben den eigenen Pool vor der Nase. Muss man selbst entscheiden.

Vorweg gleich das wichtigste Tipp: Möglichst am allerersten Tag die drei Spezialitätenrestaurants buchen, damit man auch einen Platz bekommt. Wir konnten alle drei ausprobieren und können die wirklich empfehlen - auch als Abwechslung. Hier nun die Details: Das Hotel hat ein Buffetrestaurant (für Frühstück, Mittag-, Abendessen), drei Spezialitätenrestaurants, tagsüber gleich mehrere empfehlenswerte Orte für Snacks oder Mittagessen sowie die Pool Bar und die Main Bar. Also verhungern oder verdursten wird man schon mal nicht, es ist eher die Qual der Wahl. Weitere Bemerkungen und Empfehlungen: Das Frühstück (bis 10 Uhr, danach wird abgebaut) ist sehr üppig und da findet wirklich jeder was. Wir haben uns gerne eine Eierspeise zubereiten lassen (keine große Wartezeit bei unserem Aufenthalt). Wer es nicht bis 10 Uhr schafft, kann spätestens ab 12 Uhr in das kleine Buffetrestaurant am Pool. Täglich wechselnde Speisen und genug Getränkeauswahl. Wer richtig Hunger hat, dem rate ich, mittags (bis 14 Uhr) ins griechische Restaurant zu gehen: Man wählt zwischen Fisch und Fleisch und bekommt dann eine ordentliche, frische zubereitete Platte hingestellt. Ebenso lecker sind die drei "Läden" unterhalb, wo es Süßes in allen Varianten, Sandwiches (auch zum MItnehmen an den Strand), Burger und Gegrilltes gibt. Abends dann nach Möglichkeit in eins der Themenrestaurants, in denen man aus einer Karte wählt. Die Speisen fanden wir dort überall klasse. Oder man geht ins Hauptrestaurant. Dort steht eine ziemlich große Auswahl unterschiedlicher Speisen, alle in durchsichtigen Wärmebehältern. Das sagt natürlich nicht jedem zu und das Essen erreicht nicht das Niveau der drei Restaurants, Meckern muss man deshalb nicht, aber vielleicht wäre hier noch ein zündende Idee gefragt. Bei den Getränken läuft es so: Alles rauf bis zum Moet Chandon ist überall gratis, besondere Flaschenweine etc. sind kostenpflichtig. Auf der Karte ist das immer deutlich markiert. Das inclusive-Angebot war für uns in allen Kategorien völlig ausreichend, in der Main Bar gehörte dazu auch z. B. ein ordentlicher Whiskey und die einschlägigen Cocktails. Anders als in anderen inclusive-Anlagen fielen uns keine "Kampftrinker" oder Besoffene auf. Hoffentlich bleibt das so, denn das würde das gepflegte Ambiente nachhaltig stören. So wie es ist, finden wir es klasse!

Dieser Bereich ist der, an dem sich die Geister scheiden und an dem tatsächlich nachzubessern ist. Grundsätzlich gilt inzwischen (Anfang Oktober): Die Servicekräfte waren in allen Bereichen bemüht und freundlich. Besonders hervorheben möchte ich, dass es in den meisten Bereichen auch Top-Leute gibt: So z. B. der jüngere Herr mit Brille an der Rezeption (der unsere Abreisezeit sah und uns angefragt einen Courtesy-room anbot und organisierte), die jüngere Dame an der Main Bar, die auch im hinteren Bereich sich stets umsichtig, professionell und herzlich um die Gäste kümmert) oder die "Jungs", die sich um die Sandwiches, Kuchen und Imbisse unterhalb der Pools kümmern. Nicht zu vergessen auch Marinella vom Sportteam - alles Mitarbeiter, die sich vorbildlich um die Gäste kümmern. Aber an ein paar Stellen fehlt es eben noch: So wurde bei der Zimmerreinigung mal das Nachfüllen des Toilettenpapiers oder Duschgels vergessen oder man platzte ins Zimmer trotz "Do not disturb" (das liegt übrigens an den unübersichtlichen Lämpchen und soll bald geändert werden) - sowas gefällt keinem Gast. Oder es kann einem passieren, dass man von sonst freundlichen Kellnern mal übersehen wird oder auch irgendwo anders länger wartet als man sich wünscht. Oder dass die Servicekräfte etwas zu locker im Umgang sind (also einen Witz machen, den man in Nobelhotels nicht hören würde). Das sind alles Anzeichen dafür, dass manche Mitarbeiter nicht aus der Spitzenhotellerie kommen und dass Abläufe und Standards noch geschult werden müssen. Man darf gespannt sein. Wie gesagt: Man kann sich über die noch vorhandenen Schwächen aufregen oder sich an den vielen Stärken erfreuen. Wir haben letzteres gewählt, weil das Positive so viel mehr ins Gewicht fiel bei unserem Aufenthalt und viele tolle Leute dort arbeiten.

Das Hotel liegt wunderschön in einer Bucht und vor allem von weiter oben hat man auch den entsprechenden Blick. Nach Lindos (wo man halt gewesen sein muss auf Rhodos) ist es nicht allzu weit, zu empfehlen ist hier eher Taxi oder Mietwagen als Busse. Generell ist die Ecke touristisch ziemlich ausgebaut, sodass man über sein "Programm" gut selbst bestimmen kann. Der Transfer vom Flughafen dauerte bei uns zwischen 75 und 90 Minuten.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Im Hotel selbst ist alles neu und richtig klasse. Das Fitnessstudio ist allererste Sahne und kostenfrei, ebenso zu empfehlen sind das Dampfbad, die Sauna und der Pool innen. Wunderbar zum Entspannen, zumal es während unseres Aufenthalts nie überlaufen war (was ja zum Erholen beiträgt). (Die kostenpflichtigen Angebote im Spa haben wir nicht gebucht.) An dem kleineren Außenpool gibt es mehrfach täglich ein Sportprogramm mit Musik (Aquajogging etc.), aber auch andere Angebote (Yoga, Pilates). Diese sind im Preis enthalten. Neben den beiden schön angelegten, eher frischen Pools (an denen es zum Glück kein "Handtuchproblem" gab), hat das Hotel seinen eigenen, mit feinem Sand aufgeschütteten Strand. Dort gab es immer reichlich Platz, positiv sind auch die absolut neuen und sauberen Toiletten. Service gab es während unseres Aufenthalt nicht, wobei wir uns auf dem Weg nach unten alles mitnahmen, was wir brauchten. Für das saubere und warme Meer empfehle ich Badeschuhe, vom Meer aus hat man einen wundervollen Blick auf die Anlage und die Landschaft.