- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Das Meder Resort gehört nicht zu den ganz großen Hotels der Gegend, ist aber mit vielen Einrichtungen ausgestattet. Es gibt einen Wellness-Bereich, in dem Sauna, Dampfbad und Hamam innerhalb der AI-Leistungen kostenlos benutzt werden können (9-21 Uhr). Massage und andere Anwendungen in großer Auswahl gegen Gebühr, zu deren Höhe ich nichts sagen kann. Außerdem gibt es einen kleinen Fitnessraum, in dem Ergometer, Laufbänder und Gewichte vorhanden sind. Im Winter gibt es außerdem ein Hallenbad, das wir aber nicht gesehen haben. Es gibt einen Raum mit Billard, Air-Hockey, Playstation (!) und Internetzugängen. Die Preise erschienen uns mit vier Euro pro Stunde (für so ziemlich alles) moderat. Eine Tischtennisplatte kann - soweit wir es beobachtet haben - kostenlos genutzt werden. Die Zimmer sind auf vier Etagen verteilt und alle gut mit zwei nebeneinanderliegenden Fahrstühlen und relativ kurzen Laufwegen erreichbar. Unser Zimmer war größer, als wir es von Reisen gewöhnt sind. Vom Gang aus haben wir gesehen, dass es sogar noch größere Zimmer gab. Einige Zimmer haben einen Balkon. Wir hatten einen Fernseher, in dem drei deutsche und einige russische, türkische, niederländische und französische Sender empfangen werden konnten. Außerdem hatten wir einen Kühlschrank und einen Safe (gegen Gebühr). Das Badezimmer entsprach völlig deutschem Niveau, einschließlich Wasserdruck. Das Doppelbett war groß. Außerdem gab es einige Polstermöbel, die wohl auch als drittes Bett genutzt werden könnten. Offiziell dürfen keine Speisen und Getränke in das Hotel gebracht werden, was bei AI eigentlich auch nicht nötig ist. Kontrolliert wurde aber nicht. Im Hotel gibt es einen kleinen Laden, in dem neben Postkarten und Strandartikeln auch Getränke und Kartoffelchips zu moderaten Preisen gekauft werden können, also keine Abzocke. Neben dem Laden ist ein Friseur, bei dem meine Frau sich für sieben Euro die Haare schneiden ließ. Was sie in der Stadt bezahlt hätte, weiß ich nicht. Der Poolbereich hat uns sehr gut gefallen. Das Wasser war sauber und kühl, es gab in ausreichender Zahl Liegen. Ob das Hotel voll war, ist mir nicht bekannt. Hotellobby und Speiseraum waren zu den Hauptzeiten gut besucht, aber es gab nie Platzprobleme oder nennenswerte Wartezeiten am Buffet oder an der Bar. Überwiegend befanden sich zu unserer Reisezeit Osteuropäer, Belgier und Deutsche in dem Hotel. Was in vielen Hotelbewertungen zu lesen ist, dass insbesondere Osteuropäer sich durch schlechtes Benehmen u. a. am Buffet negativ hervortun , können wir nicht bestätigen. Wir konnten die Nationalitäten nur an der Sprache unterscheiden. Das mag daran liegen, dass der Altersdurchschnitt relativ hoch war. Es gab einige wenige Familien mit kleinen Kindern und einige wenige Gäste um die zwanzig Jahre. Bei den meisten Gästen handelte es sich um Paare von Mitte dreißig bis Mitte sechzig. Diese Struktur ist wahrscheinlich ebenfalls reisezeitbedingt. Die Preisspanne für die Zeit unseres Aufenthalts schwankte von dreihundertfünfzig Euro (Osteuropäer) und achthundert Euro (Alleinreisender Deutscher, eventuell Einzelzimmerzuschlag). Wir haben für eine Woche AI-Aufenthalt pro Person fünfhundert Euro bezahlt und sind vollauf zufrieden mit dem Preisleistungsverhältnis. Wir können das Hotel zu diesem Preis uneingeschränkt empfehlen und würden auch selbst wieder hingehen.
Die Klimaanlage wurde nachts zentral gesteuert. Das Gebläse arbeitete weiter, es fehlte allerdings an Kühlung. Zu unserer Reisezeit kühlte es nachts glücklicherweise so weit ab, dass wir das Fenster geöffnet lassen konnten und somit Kühlung hatten. Ich kann mir aber nicht vorstellen, im Sommer ohne auch nachts laufende Klimaanlage in dem Zimmer zu schlafen. Betten wurden täglich gemacht, Handtücher nach Wunsch getauscht oder auch nicht. Geputzt wurde bei uns eher oberflächlich (Wasserränder auf dem Nachttisch blieben die ganze Woche erhalten), aber das hat uns nicht gestört (sonst hätten wir auch selbst mal wischen können...).
Die Verpflegung war sehr vielseitig und zum großen Teil auch landestypisch (wie ich mir landestypisch vorstelle...). In unserem AI-Paket waren Frühstück, Spätaufsteher-Frühstück, Mittagessen, Kaffee-und-Kuchen, Poolsnacks, Abendessen und ein Nachtessen enthalten, die wir leider nicht alle nutzen konnten. Unsere "Hauptmahlzeiten" waren Frühstück und Abendessen. Manchmal haben wir Mittags und Nachts noch etwas gegessen. Bereits zum Frühstück und auch zum Mittag- und Abendessen gab es eine große Auswahl an Salaten und Antipasti. Oliven und Schafskäse gab es zu jeder Mahlzeit, auch verschiedene Melonen. Zum Frühstück gabe es diverse Cerealien, Joghurts und Marmeladen. Zu trinken Kaffee und heiße Schokolade aus zwei Automaten sowie drei verschiedene Kaltgetränke zum Anrühren und Wasser. Als heißes Frühstück gab es jeden Morgen mit Kräutern gewürzte Kartoffeln, Spiegelei mit Zwiebeln, (amerikanische) Pfannkuchen und (ein etwas lieblos aus Flüssigei hergestelltes) Rührei. Im Tageswechsel gab es Griesbrei oder Haferbrei und Omeletts oder Spiegelei. Zum Mittagessen und Abendessen gab es mehrere Gerichte mit Fleisch und verschiedenen Gemüsen. Lammfleisch musste man in den Lammfleischgerichten aber meistens mit der Lupe suchen. Ansonsten war Fleisch (insbesondere Huhn) in ausreichender Menge vorhanden und qualitativ und geschmacklich sehr gut. Meistens war auch ein Gericht mit Fisch dabei, das uns ebenfalls sehr gut schmeckte. Nachts gab es von elf bis zwölf eine Suppe, Melonen und Salate. Geraucht wurde nur in einem Teil des Restaurants. Die Klimaanlage hat sehr gut gearbeitet, so dass man im anderen Teil des Restaurants nicht vom Rauch belästigt wurde.
Das Personal im Meder Resort ist durchgängig sehr freundlich. Die meisten Mitarbeiter sprechen deutsch oder englisch, die Kellner meistens außerdem noch ausreichend russisch und französisch. Im Meder Resort wird offensichtlich großer Wert auf Fremdsprachenkenntnisse gelegt. Wir haben regelmäßig ein-zwei Euro in die Trinkgeldboxen beim Buffet-Restaurant und an der Bar geworfen und auch darauf geachtet, dass dies von den Kellnern bemerkt wird. Wir wurden auch stets mit großer Freundlichkeit behandelt, hatten aber nicht den Eindruck, dass andere Gäste, die kein Trinkgeld gegeben haben, schlechter behandelt wurden, wie es in vielen Hotelbewertungen anderer Hotels zu lesen ist.
Das Hotel liegt etwas abseits des Stadtzentrums am Rand von Kemer. Die Transferzeit vom Flughafen Antalya beträgt ca. Der hoteleigene Strand kann in 5 Minuten bequem zu Fuß erreicht werden. Außerdem fährt ein Bus jede Stunde vom Hotel zum Strand und zurück (Fahrzeit keine zwei Minuten). Im Sommer fährt der Bus - wie wir gehört haben - halbstündig. Die Entfernung zum Stadtzentrum mit den Einkaufsmöglichkeiten ist geringfügig weiter als zum Strand, also ebenfalls gut gehbar. Vom Reiseleiter und auch an vielen Stellen in der Stadt werden Ausflüge und Aktivitäten angeboten, die im Wesentlichen bei allen Anbieter gleich sind. Die Preise unterscheiden sich um einige Euro. so gibt es Tauchen, Rafting, einen Bootsausflug mit Badegelegenheiten, Jeep-Safari, Hamam, Ausfahrt in ein typisches türkisches Dorf, Ausflug nach Antalya, Ausflug nach Pamukkale. Die Landausflüge sind in der Regel mit einer "Einkaufsgelegenheit" verknüpft, also Teppichfabrik, Schmuckfabrik, Lederfabrik usw., in die die Touristen gekarrt werden. Dort erfolgt dann stets die Begrüßung durch einen Mitarbeiter in fließendem Deutsch und anschließend die individuelle Betreuung (Verkaufsgespräch) durch einen ebenfalls deutschsprachigen Verkäufer jedes einzelnen Touristen. Wer sich für Teppiche, Schmuck oder Leder interessiert, kann bei diesen Gelegenheit vielleicht tatsächlich ein Schnäppchen machen, wir haben diese Aufenthalte eher als lästig und Zeitverschwendung (für uns und die Verkäufer) angesehen. Über diese Verkaufsveranstaltungen kommt vermutlich der relativ niedrige Preis für die Ausflüge zu Stande. Wir haben in Kemer mit einem Anbieter von Ausflügen gesprochen, der angab, garantiert keine Verkaufsveranstaltung im Ausflugsprogramm enthalten zu haben. Einen Mietwagen, um eigene Ausflüge zu machen, hatten wir in diesem Urlaub nicht, würden das aber für das nächste Mal in Betracht ziehen, da uns der Straßenverkehr allen Erwartungen zum Trotz sehr gesittet vorkam. Wir haben stattdessen die türkische Einrichtung "Dolmus" genutzt, Busse, die bestimmte Strecken den ganzen Tag abfahren und Passagiere auf Handzeichen aufnehmen. Aufgrund eines kleinen Plakats in Kemer über ein attraktives Wanderziel sind für von Kemer nach Göynük, einem Nachbarort ca. 15 km entfernt, gefahren. Die Fahrt hat pro Person zwei Euro gekostet. Von dort sind wir das am Anfang trockene Flußbett des Göynük-Flusses hinaufgewandert. Nach wenigen Kilometern trifft man auf eine offene Wasserleitung (wie ein Aquädukt), die für etwas Abkühlung für die Füße (gegebenenfalls auch mehr) sorgt. Ein Stück weiter trägt dann der Fluss selbst Wasser. Noch ein Stück weiter verengt sich das Flussbett zu einem Canyon, in dem das klasklare und kühle Wasser zum Baden einlädt, wofür allerdings etwas Gekraxel vom Wanderweg in den Canyon erforderlich ist. Auf dieser Wanderung hatten wir atemberaubende Blicke in das Taurusgebirge. Für Wanderinteressierte auf jeden Fall empfehlenswert! Gut gefallen hat uns der Bootsausflug entlang der Küste nach Olympus. Obwohl das Boot voll besetzt war, konnte man es sich auf den Liegen bewuem machen. Viermal hatten wir einen jeweils etwa einstündigen Badeaufenthalt in einer attraktiven Bucht. Schnorchelausrücstung mitnehmen! Außerdem bestand die Gelegenheit zur Besichtigung der Ruinen von Olympus, was wir aber nicht getan haben.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Im Hotel war den ganzen Tag (einschließlich der Mahlzeiten) ein Team von Animateuren im Einsatz, die sich auf verschiedene Weisen um eine gute Stimmung bemüht haben. Dazu gehörten im Poolbereich auch diverse Sportarten (Wasserball, Volleyball, Darts), die wir aber nicht genutzt haben. Das wir kein Interesse an Animation hatten, hat man uns wohl angemerkt, denn wir wurden in Ruhe gelassen - großer Pluspunkt! Jeden Abend gab es Programm im Poolbereich, u. a. auch Bauchtanz und Volkstanz. Hat uns sehr gut gefallen. Das Meder Resort hat einen eigenen Strandbereich in einer attraktiven Bucht. Der Strandbereich ist (im Gegensatz zum durch eine Brücke über einen Bach und einem Wachposten abgegrenzten Club-Med-Bereich) aber auch anderen Leuten zugänglich, die dann aber für Liegestühle bezahlen müssen. Der Strand ist ein Sand-Kiesgemisch. Als etwas störend empfanden wir die große Anzahl Zigarettenkippen, die praktisch überall herumliegen. Vom Club-Med aus starten ununterbrochen zwei Motorboote mit Wasser-Skifahrern, so dass ständig Motorengeräusch zu hören ist, was wir aber nicht als sehr störend empfunden haben. Die Boote halten sich an ihren Bereich. Der Badebereich ist durch eine Schwimmkette vom Bootsbereich abgetrennt. Außerhalb des Badebereichs muss man als Schwimmer ein Auge auf den teilweise regen Bootsverkehr haben. Einige hundert Meter vom Mederstrand entfernt ist eine felsige Halbinsel, wo sich das Schnorcheln einigermaßen lohnt. Am Strand gibt es Duschen und WC. In der AI-Verpflegung waren Sandwiches und die bereits beim Frühstück erwähnten Kaltgetränke enthalten. Es gibt gegen Bezahlung auch eine Strandbar.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im September 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Stefan |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 2 |