Meine Frau hatte sich zum "runden" Geburtstag ein besonderes Urlaubsziel gewünscht. Und nachdem die Kataloge der Balearen und Kanaren uns nicht so überzeugten (dort waren wir auch schon gewesen), haben wir am Ende zwischen Afrika (Kap Verde) und den Malediven geschwankt - und uns dann für das Abenteuer Insel entschieden. Zu Meeru haben wir uns entschlossen, weil es eine der größeren und grünen Inseln ist. Außerdem waren die Preise hier noch im Rahmen. Nach dem Lesen der Bewertungen haben wir eines der preiswerteren Gartenzimmer und AI gebucht. Der Urlaub war ein Traum! Leider liegt das schon fast wieder ein Jahr zurück. Wir zehren noch immer davon und denken zuweilen wehmütig zurück! Das Gartenzimmer war gar nicht schlecht von Größe und Ausstattung her. Allerdings war der Generator schon deutlich zu hören, dies war aber auch bei einigen Bungalows in diesem Teil der Insel der Fall. Die Zimmer sind auch etwas hellhörig, so dass laute TV-Geräte oder Unterhaltungen im Nebenzimmer schon auch noch nachts zu hören waren, was uns teilweise störte. Da wir wird den ganzen Tag unterwegs waren, war es aber insgesamt noch ok. Ich denke beim nächsten Mal werden wir aber lieber mehr zahlen und einen eigenständigen Bungalow nehmen. Das Essen war ein Traum, riesige Buffets mit allem was wir uns wünschten, vieles auch direkt von Köchen vor unseren Augen frisch zubereitet. Mittags ließen wir das Essen teilweise aus, das wäre sonst einfach zu viel geworden. Bei AI bekamen wir übrigens immer kostenlos große Wasserflaschen mit aufs Zimmer, so dass wir auch dort gut versorgt waren. Wir waren im Farifalhu-Restaurant und wurden dort von Amir topp bedient. Das Farifalhu machte auf uns übrigens einen "ungezwungeneren" Eindruck als das Restaurant im Norden der Insel. Das Essen war in beiden das Gleiche. Wer haben eigentlich täglich etwas erlebt, es gab viele Möglichkeiten zum Schnorcheln und Baden an der Inseln, günstige Schnorchel-Fahrten zum "House Reef", "Sunset Cunch Cruise" auf dem Dhoni mit uns begleiteten Delphinen, geführter "Nature Walk" über die Insel, herrlich entspannende Massage z.B. im "Duniye Spa", Folklore und Live-Musik-Abende, das interessante und abwechslungsreiche Insel Hopping, kostenloser Kayakverleih und natürlich Inselrundgänge bei denen man meist kaum jemand zu Gesicht bekam. In der Hauptstadtinsel Male waren wir nicht, da dort immer noch von Unruhen zu lesen war. Die Bars auf der Insel haben wir abwechselnd besucht. AI hat sich insgesamt bei uns gelohnt, da wir viel Wasser, aber auch mal Softdrinks, ein Bier, den Cocktail of the Day und natürlich fast täglich einen köstlichen Eiskaffee tranken. Auch beim Asian Wok konnten wir den Sonnenuntergang auf Kissen sitzend genießen betrachtend und dazu einen Cocktail schlürfen. Die Rezeption wurde übrigens gerade umgebaut und war deshalb in der ehemaligen Dhonibar untergebracht. Der Dhoni-Pool war ebenfalls im Umbau und war geschlossen. Das störte uns nicht, da ja noch der Pol an der Pavillionbar zur Verfügung stand, den wir aber nur einmal testeten. Im Meer war das Schwimmen viel schöner. Das Wetter und die Luft- und Wassertemperaturen waren insgesamt traumhaft, Baden immer möglich. Stundenweise bekamen wir aber auch Monsunregenschauer zu sehn und spüren. Freie Liegen waren immer rasch zu finden. Wir hatten auch Badeschuhe dabei, haben sie aber nicht benötigt, da man am besten barfuß zu Land und im Wasser unterwegs war. Gut, im Wasser hatten wir oft auch die Flossen an, die zur Schnorchelausrüstung gehörten. Die Tier- und Pflanzenwelt der Insel war sehr faszinierend. Natürlich hatten es uns zu Land die Flughunde sehr angetan aber auch die zahlreichen Minigrabben, die schnell flüchtend am Sandstrand unterwegs waren. Zuweilen waren am Abend kurz auch mal scheue Ratten zu sehen. Im Wasser waren neben der Vielfalt der kleineren bunten Fische natürlich die scheuen Riffhaie oder Rochen faszinierend. Man musste aber schon Glück haben, um mal ein größeres Hai-Exemplar oder einen Mantarochen zu sehen, die sich zur Insel verirrt hatten. Auf alle Fälle eine Unterwasserkamera mitbringen! Fürs telefonieren besorgten wir uns eine SIM bei der Reiseleitung und eine zusätzliche Aufladung. So waren wir immer erreichbar und konnten auch mehrmals günstig nach Hause telefonieren (insgesamt ca. 30 Minuten). W-LAN haben wir nicht genutzt, das war uns zu teuer. Es waren in der Rezeption (am kleinen nachgebildeten blau-roten Segel-Dhoni) täglich Angebote ausgestellt für kostenlose mehrtägige Ausflüge zu anderen Inseln oder auf dem Segelboot - wenn man in dieser Zeit seinen Bungalow räumte. Als Garden-Roomler konnten wir diese aber leider nicht nutzen bzw. es gab nur eine Warteliste, für den Fall, dass nicht genügend "Berechtige" zusammen kommen. Wenn man hingegen in einem Bungalow untergebracht war, konnte man sich hier direkt und verbindlich eintragen und einen Wunsch eintragen (wie AI- oder Zimmerupgrade, Candle-Light-Dinner). Man konnte auf der Insel bargeldlos leben, da alles, auch die Ausflüge und Einkäufe, aufs Zimmer geschrieben wurden. Die Bezahlung erfolgte am Ende mit der Kreditkarte, die Abrechnung war naschvollziehbar und korrekt. Bei der Abreise am Nachmittag konnte man übriges bei uns kostenlos nochmal im Restaurant zu Mittag essen. Das hatte unsere ITS-Reiseleiterin bereits bei der Begrüßungsveranstaltung angekündigt. Ich weiß nicht, ob dieses Angebot vom Veranstalter abhängig ist. Wir haben auf alle Fälle vor, die Malediven wieder einmal zu besuchen. Als bereits Erfahrene können wir dann ja mal eine ganz kleine Insel, vielleicht auch in einem anderen Atoll, wählen. :-)

Zimmer