Alle Bewertungen anzeigen
Kathrin (26-30)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Oktober 2007 • 2 Wochen • Strand
Saumäßiger Service, Insel ok
3,6 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Die Insel ist das Hotel. Zwar gibt es eine Unterteilung in Nord (Village) und Süd (Resort) was einem als Urlauber aber nicht weiter auffällt. Außer, dass die Nordgäste in einem eigenen Restaurant verköstigt werden. Das Hotel hat 4 Sterne – was im großen und ganzen schon gerechtfertigt ist. Die Standardzimmer (hatten wir bewohnt) werden bis Ende November abgerissen und entsprachen von der Ausstattung eher 2 Sternen – hat uns aber nicht weiter gestört. Die Insel hat einen eher ungepflegten Eindruck auf uns gemacht, obwohl Mitarbeiter rund um die Uhr damit beschäftigt waren Laub und Treibgut zusammen zu fegen. Auf der Westseite könnte man meinen – wenn man mal von den Palmen absieht – man steht an der Nordseeküste. Der Strand ist großflächig mit „wild wachsendem Gras“ bedeckt, was den ungepflegten Eindruck zusätzlich unterstrichen hat. Auf Postkarten sieht man hier einen sehr ordentlichen, typisch maledivischen, breiten weißen Sandstrand – was definitiv nicht der Realität entspricht. Da auf der Insel auch Autoverkehr herrscht kommen leider auch diverse Krabbeltiere wie Echsen oder Ratten unter die Räder. Diese wurden nur zum Teil weggeräumt. Eine tote Ratte haben wir seit Ankunft bis Abreise im Verwesungsprozess beobachten können. Leider fehlt auch etwas das tropische Blütenmeer, was uns aus anderen asiatischen Ländern bekannt ist. Hier haben wir beobachten können, wie Roomboys für die gehobenen Zimmerkategorien regelmäßig ganze Hibiskussträucher von Blüten befreit haben – die als Bettdekoration benötigt wurden. Oder diese wurden für tägliche Hochzeitszeremonien am Strand verstreut. Hinter der Rezeption stehen neue Bauarbeiten an, hier werden Staffunterkünfte errichtet – vom Baulärm haben wir nichts mitbekommen, zu unserer Zeit wurden lediglich per Schiff Baumaterialien angeliefert. Die Westseite war zum Zeitpunkt unseres Besuchs so windig, dass wir dort nur den ersten Tag am Strand verbracht haben und dann auf die andere Inselseite gezogen sind. Wenn der Monsun dreht, wird das gleiche sicher für die Ostseite gelten. Das Hotel hat kein eigenes Hausriff – hier ist man auf die organisierten Touren vom Hotel zum Außenriff (6 USD)oder auf die Tauchschule (19 USD) angewiesen. Das Hotel lässt bei jedem Wetter und bei jeder Strömung schnorcheln – das Risiko trägt jeder selbst; zur Sicherheit werden aber Schwimmwesten ausgeteilt. Ein kleines Hausriff wurde künstlich angelegt und befindet sich zwischen Wasserspa und Wasserwillen im Norden der Insel. Viel Erfolg wird das Hotel damit leider nicht haben – obwohl man immer bis zum Riff laufen kann und auch auf dem Sand drumherum leicht zum stehen kommt – stellen sich die Touris mit den Flossen auf den Korallen ab und putzen ihre Schnorchelbrillen. Viel ist schon wieder kaputt – sehr traurig. Richtig schockiert waren wir dann, als wir Frauen oben ohne am Stand gesehen haben – wenigstens einen kurzen Blick in den Reiseführer sollte sich jeder gönnen. Die Malediven sind ein muslimisches Land und etwas Anstand und Verständnis für die andere Kultur sollte jeder mitbringen. Wer das erste Mal nach Asien reist wird sicherlich Gefallen an der Insel haben. Wer allerdings bereits mehr vom Kontinent gesehen hat – wird evtl. etwas enttäuscht sein. Robinson-Feeling blieb bei uns auf der Strecke und auch sonst wird man durch die heimische Werbung etwas zu sehr mit traumhaften einsamen Stränden und perfektem Inselservice eingelullt. Die Realität sah bei uns leider anders aus (sicher auch viel Pech) – wir würden nicht noch einmal auf die Malediven reisen. Seid unbedingt vorsichtig im Wasser – gerade in Strandnähe: Stachelrochen graben sich geschickt in den Sand ein und sind oftmals nicht so schnell mit dem wegschwimmen – leider kam es oft zu Unfällen! Der Stich ist sehr schmerzhaft und man muss auf jeden Fall zum Arzt. AI lohnt sich nicht wirklich: Alle Cocktails müssen z. B. selber bezahlt werden, auch Bier. Nur Tiger und noch ein Bier gibt es kostenlos. Zudem bekommt man nur zwei kleine Flaschen Wasser (0, 5 l). Mehr gibt man nicht aus, weil man diese natürlich an Nicht-AI-Gäste weiterreichen könnte. Man kann dazu noch ein weiteres Softgetränk ordern – aber wenn man zu einem anderen Strandabschnitt läuft und das Wasser bei der Ankunft schon aufgebracht ist – kann man gleich den Rückweg antreten um sich neues Wasser zu besorgen – das fanden wir merkwürdig ... Große Flaschen mit Wasser müssen bezahlt werden und kosten 3 USD. Ihr könnt auf der Insel auch heiraten – was natürlich ebenfalls Geschmackssache ist, aber sicher ein Erlebnis (Fotos zu diesem Event werden vom Hotel angefertigt).


Zimmer
  • Eher gut
  • Die Standardzimmer waren ausreichend – und für eine Dusche und das Bettchen vollkommen okay (aber 4 Sterne sicher nicht!). Die übrigen Kategorien sind natürlich wesentlich schöner und wirklich sehr luxuriös, hätten von uns auch volle Sonnenzahl bekommen. Die Standardzimmer werden allerdings bis Ende November abgerissen, so dass man dazu nix mehr zu schreiben braucht.


    Restaurant & Bars
  • Sehr gut
  • Die Gastronomie (mal abgesehen vom Service) hat wirklich volle Sternzahl verdient. Das Bufet war immer abwechslungsreich, ich kann auch gar nicht sagen, dass ich eine Wiederholung in den 14 Tagen bemerkt hätte. Die Nachspeisen sind göttlich und verdienen einen Zusatzpunkt! Ob man allerdings wirklich Leberkäse, italienische Salami und Gouda zum Frühstück braucht bleibt dahingestellt, aber negativ war es auf keinen Fall. Es gibt alles was das Herz verlangt und das selbst gebackene Brot ist ein Highlight. Cocktails haben wir mehrfach versucht in der Dohnibar zu trinken. Wir sind der Meinung, dass die Mitarbeiter nicht wirklich wissen, wie ein Tequila Sunrise oder ein Swimming Pool zu schmecken hat – da wird alles was sich in der Bar befindet in ein Glas gekippt – aber für einen geselligen Abend ist das ausreichend.


    Service
  • Sehr schlecht
  • Der ist eine blanke Katastrophe. Derart Schlechtes haben wir bisher noch nicht erlebt – kam aber sehr auf die Mitarbeiter an. Unserem Kellner hat man beim Laufen die Schuhe besohlen können – manchmal war man mit dem Essen schon fertig, bevor er sich zum Tisch bemüht hatte um die Getränkebestellung aufzunehmen. Dann durfte man nochmals 15 Minuten warten bevor man überhaupt etwas bekommen hatte. 5 USD Trinkgeld pro Woche sind wohl angemessen. Hier waren wir jedoch etwas übermotiviert und haben in 14 Tagen satte 40 USD gelassen (für 2 Paare) – was am Service absolut nichts geändert hatte. Auch aufmunternder Small-Talk und Dauergrinsen haben die Stimmung des Kellners nicht bessern können. Das gleiche haben wir mit unserem Roomboy erlebt. Bekannte bewohnten ein Zimmer auf der gegenüberliegenden Seite und hatte ohne Trinkgeld (jedoch mit anderem Roomboy) jeden Abend tolle Figuren aus dem Betttuch geformt (Herzen – kleine und große, Fische, Schleifen usw.). Trotz reichlicher Trinkgeldgabe sind bei uns jeden Abend nur drei Lamellen ins Betttuch geknittert worden, da hatten wir einfach Pech. An der Dohnibar kann es schon mal sein, dass man 45 Minuten auf einen Kellner wartet. Wobei immer zu beobachten ist, wie die Herren im netten Plausch untereinander hinter der Theke verweilen. Hier gibt es auch erhebliche Preisschwankungen. Bei einem Kellner bezahlt man für 1 Tasse Tee 3 USD, bei einem anderen 3 USD für eine ganze Kanne Tee. Bei unserer Ankunft wurde uns an der Rezeption mitgeteilt, dass diese 24 Stunden, rund um die Uhr, für alle Fragen und Probleme geöffnet ist...probieren sollte man dies nicht. Schon bei der einfachen Nachfrage, z. B. ob man 2 Pooltücher bekommt, hatte man entweder Glück und es waren in der Früh um 09. 00 Uhr noch welche vorhanden oder man bekam keine Antwort und der Mitarbeiter hat die Anfrage mit einem Lächeln abgetan ... In 14 Tagen hatten wir nur 3 x neue Pooltücher auf dem Zimmer. Ich kann ja verstehen, dass man (auch der Umwelt zuliebe) Wäschereikosten so niedrig wie möglich halten will, aber tagelang mit nassen Handtüchern auf der Liege schlummern ist nicht das, was wir von so einem Urlaub erwarten. Jeden Abend ab ca. 19. 00 Uhr hat man übrigens in der Rezeption Livetheater! Sollte sich jeder mal angesehen haben. Die Fäden hat das Hotel bzw. die Angestellten in der Hand und Ihr seid die Schauspieler. Hier erlebt man die tollsten Sachen. Pärchen die wutentbrannt Ihre Anwälte in Europa anrufen (haben wir echt von Franzosen erlebt), entnervte Familien, weil Kinder und Eltern jeweils am anderen Ende der Insel einen Bungalow zugeteilt bekommen (45 Minuten benötigt man für eine Inselumrundung), brüllende männliche Touris und heulende weibliche, die leider für 3 Tage auf eine andere (minderwertigere) Insel oder für 3 Tage auf ein Segelschiff verfrachtet werden, da die gebuchte 3000 EUR teure Villa leider nicht mehr verfügbar ist ... ärgerlich, wenn man sich das ganze Jahr auf den teuer zusammen gesparten Urlaub freut. Wir haben ein Paar kennen gelernt, die nach Helengeli abgeschoben wurden und mega enttäuscht zurück nach Meeru kamen. Die Insel entsprach nicht den angepriesenen Erwartungen. Die Schiffsreisen hingegen müssen ausgesprochen klasse sein. Bekannte haben dieses Angebot in ihrer ersten Woche angenommen. Auf Grund dieser Erfahrung wollten auch wir das Angebot annehmen und haben uns in die ausliegende Liste eingetragen. Hier stand zwar, das dieses Angebot ab Kategorie Land Villa offeriert wird – aber wir hatten am Abend zuvor ein Schreiben auf dem Zimmer, mit der Bitte evtl. für neue Gäste ein solches Angebot anzunehmen. Also haben wir uns in die Liste eingetragen (als erste). Am nächsten Abend waren wir von der Liste gestrichen und haben auf der Warteliste gestanden. Also ging das Spielchen diesmal in die andere Richtung, von der Warteliste gestrichen und auf die richtige Liste eingetragen. Leider haben wir wieder versucht in einem freundlichen Gespräch mit der Rezeption das „Warum“ abzufragen – vergeblich. Ja, ja, das ist okay, tragt euch ruhig wieder oben ein – war die Antwort. Am Abend vor der Abreise (gut nur, das wir mit dem Packen erst nach dem Abendessen anfangen wollten) bin ich nochmals zur Rezeption gegangen und habe nachgefragt, wann wir am nächsten Morgen wo sein müssen. Tja, leider dürfen wir nicht mitfahren – keine Erklärung nix. Doof nur, das wir nur noch 4 Tage bis zur Abreise hatten und leider auch schon alle Exkursionen, zu denen wir uns bereits eingetragen hatten, wieder abgesagt hatten - wir sind ja eigentlich davon ausgegangen, dass wir 2 Tage auf dem Schiff verbringen. Alle Ausflüge die Ihr bucht müssen von Euch 24 h vor Reiseantritt abgesagt werden – was wir natürlich auch schon getan hatten. Sich wieder anzumelden (z. B. nach Kagi, was vom Ausflug her ungefähr der Schiffsreise gleich kam – nur ohne Übernachtung) war unmöglich, da alles seit Tagen angeblich ausgebucht sei. Total enttäuscht vom Hotel haben wir uns geschworen hier auch nichts mehr zu buchen und sind dann lieber zur Tauchschule gegangen. Diese ist wirklich super – leider sind wir keine Taucher und konnten so nur das Angebot der Schnorchelausflüge annehmen, die in jedem Fall eine Reise und ihr Geld wert sind. Vorher gibt es ein Breefing (in englisch, französisch und deutsch) in dem man genau das Riff und Strömungsverhältnisse erklärt bekommt – wodurch auch Schwimmwesten völlig überflüssig werden und man sich wirklich sicher fühlt. Top!


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • Das Hotel liegt im Nord-Male-Atoll und ist von Male aus per Schiff oder Wasserflugzeug zu erreichen. Wie man sich letztendlich entscheidet, bleibt jedem selbst überlassen. Mit dem Schiff benötigt man ca. 1 Stunde. Mit dem Wasserflugzeug 15 Minuten und nochmal 10 Minuten Bootstransfer bis zum Anleger.


    Aktivitäten
  • Schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Die Tauchschule können wir empfehlen – top und absolut zuverlässig. Das Hotel mit seinem Schnorchelausflug ist solala. Wir hatten sehr hohe Wellen (ständig ist Wasser in den Schnorchel geschwappt) und starke Störmung und wurden trotzdem ins Wasser gelassen, obwohl man ständig abgetrieben ist und nur damit beschäftigt war zu paddeln – so ist leider die Unterwasserwelt nicht genießbar gewesen. Es wird bei jedem Wetter gefahren, ob ihr ins Wasser geht oder nicht bleibt Eure Entscheidung – einmal auf dem Boot müsst Ihr zahlen. Ja, dann gibt es noch das so genannte Wassersportcenter – mein lieber Schwan. Die Glasbodenboote, die überall angepriesen werden gibt es nicht. Vom Windsurfmaterial ist eigentlich alles Schrott. Surfen geht gar nicht. In den Brettern sind z. T. zwei unterschiedliche Finnen drin, zudem sind die meisten durch nicht geschlossene Löcher mit Wasser voll gesogen. Die Segel sind mit Löchern nur so übersäht. Zum Rumschippern sicher ausreichend, aber wer richtig surft wird unzufrieden sein. Trapeze sind vorhanden (nur Sitztrapeze). Stunden werden auch gegeben, von zwei Einheimischen, die noch nie im Leben einen Kurs besucht bzw. eine Ahnung vom Surfen haben. Was man machen kann: Kanus ausleihen. Da kann nicht viel kaputt gehen, es bedarf keiner Wartung und es sind immer genügend vorhanden. Es gibt ein Fitnesscenter, man kann sogar Golf spielen oder sich in einem der zwei Spa-Anlagen verwöhnen lassen (1 Massage ca. 70 USD). Jeden Abend ist zudem Halli-Galli auf der Insel – was einem ziemlich schnell auf die Nerven geht. Am Samstag Disco: So laut, das man die Bässe über die ganze Insel hämmern hört. An zwei Abenden Live-Band. Die sich allerdings durch die Lautstärke das Publikum vergraulen und der ganze Spaß dann schon um 24. 00 Uhr zuende ist, obwohl die Musik eigentlich gar nicht so übel wäre. Ein maledivischer Abend – der irgendwie improvisiert wirkte. Ein Abend mit Krabbenrennen, ein Abend mit Tischtennistunier und die Divers Night, zu der ein Tauchfilm gezeigt wird und ein Werbefilm über die Insel.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Mehr Bilder(2)
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im Oktober 2007
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Kathrin
    Alter:26-30
    Bewertungen:7