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Ion Daniel (31-35)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Freunde • Juni 2012 • 1 Woche • Strand
Schöner Urlaub - etwas kurz
4,7 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Gut

Sieht man resorteigene Golfanlage, Tennisplätze, Fußballplatz, zwei Spas, ca. 4 Restaurants, 2 Bars, 2 Swimmingpools, würde man schon vermuten, dass man sich in einem Luxusresort befindet. In meinem Reiseführer wird sie aber dennoch in der "budget"-Kategorie (also nicht mal in der "Mittelklasse" oder "Luxusklasse") aufgeführt. Das geht wohl darauf zurück, weil man hier wirklich eine sehr große Anzahl an Gästen auf einmal bedienen kann. Die internationalen Gäste (Briten, Österreicher, Deutsche, Russen) verteilen sich dennoch sehr gut, weil dies auch eine der größeren Inseln ist. Man braucht ca. 30-45 Minuten um einmal drumherum zu laufen, was wohl bei anderen Resortinseln nicht gegeben ist. Schön finde ich, dass man eigentlich alle Liegen und Swimmingpools und Restaurants, kurzum die ganze Infrastruktur überall verwenden kann. Es gibt nicht direkt eine 2-Klassen-Gesellschaft. Dennoch werden sich "Vollpension"-Gäste gegenüber "All-Inclusive"-Gästen etwas benachteiligt fühlen, weil bei den letzteren mehr Service inklusive ist (z.B. auch Snacks in der Bar). Als Vollpension-Gast habe ich dennoch nichts vermisst. Ich habe allerdings enorm viel für Getränke gezahlt (z.B. große Wasserflasche ca. 4 USDollar) und mich letzten Endes gefragt, ob ich nicht genausogut All-Inclusive hätte buchen können...ich bemerkte aber auch, dass ich kaum dazu gekommen wäre, die All-Inclusive-Ermäßigungen alle zu nutzen, wenn ich das gehabt hätte - außer eben die Getränke (mein frischer Zitronensaft hätte aber vermutlich so oder so gekostet)...ehrlich gesagt hätte mir Halbpension (was es dort scheinbar nicht gibt) auch schon genügt...morgens, mittags, abends Essen übertrukturiert sonst den Tag...auf die Gratis-Snacks in den Bars für AI-Gäste konnte ich gut verzichten! Die Größe der Insel wäre durchaus ein super Bonuspunkt, der mich dazu bewegen könnte, da evtl. nochmal hinzugehen. Viele Bäume gibt es, so dass es möglich ist, da auf schattigen Wegen herumzulaufen. Zum Hausriff kann man vormittags und/oder nachmittags einen 2-Stunden-Trip buchen (am Vortag in Liste eintragen), kostet nur 6USDollar pro Person und Trip. Schnorchelausrüstüng kann man für 8USDollar pro Tag mieten, ich hatte ursprünglich keine dabei. Die balinesische Massage im WasserSpa war toll! Das "Garden-Room" war für mich und einen Freund OK, aber wenn ich mit meiner Frau hinfliegen würde, würde ich eines der besseren Zimmer, vermutlich eine Beach-Villa bevorzugen. Andere mögen evtl. die Jacuzzi-Water-Villas, aber ich glaube, von dem was ich gesehen habe, würde ich dennoch die Beach-Villas bevorzugen! Ich habe insgesamt 6 Stunden im Internet gesurft, in der einen Woche. Kosten für 2 Stunden: 15USDollar. Insgesamt also 45USDollar. Obwohl es gut ersichtlich war, war mir das anfangs irgendwie nicht so klar, sonst hätte ich das eingeschränkt...auf den Malediven ist man in einer realitätsfernen Blase, da findet man es nach einer Weile sogar normal, dass man 4USDollar für eine Flasche Wasser zahlt. Im Kopf hat man auch, dass ja USDollar weniger Euro sind, aber zu meiner Zeit stand der Kurs dank Eurokrise so miserabel, dass es fast 1:1 war (ganz grob)...


Zimmer
  • Eher gut
  • Unser Gartenzimmer (die günstigste Kategorie) war außerordentlich schattig. Das führte dazu, dass wir morgens kaum aus dem Bett kamen, weil es auch tagsüber nicht so richtig hell wurde. Erst draußen wurden wir richtig wach. Verglichen mit Zimmern in der gleichen Preiskategorie auf den Seychellen fand ich sie viel schlechter - das Zimmer war OK, aber das Bad eher zweckmäßig und gar nicht schön eingerichtet. Und nach ner Weile war es voller Ameisen, die schon gestört haben (auch auf Klobrille, etc.). Im Zimmer gab's TV, in jeder Sprache ein Sender, Wasserkocher, mit Kaffee oder Tee, vor dem Zimmer gab es zwar zwei Liegen, aber in dem Gartenschatten und bei der dennoch vorhandenen Hitze wäre es recht sinnlos gewesen, dort herumzusitzen. Natürlich schnappten wir uns Liegen am Swimmingpool oder Strand.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Das Buffet war ein großes Faszinosum, weil es immer überreich wirkte und auch sehr für's Auge geschmückt war. Man hatte alle erdenklichen Fleischsorten, nur der Fisch (der zumeist auch nur ohne Namen als "fish" bezeichnet wurde, ganz gleich welches Gericht) war erstaunlich schlecht. Fisch sollte nicht nach Fisch schmecken. Vom Fisch wurde uns fast schlecht und wir haben es dennoch mehrmals probiert. Schnell wich die bunte Fassade der Ernüchterung, denn egal welch schöne und abwechslungsreiche Namen die Gerichte auch jeden Mittag oder Abend trugen, eigentlich schmeckte es erstaunlich gleich (z.B. das Rindfleisch). Ein Mal gab es "Schwertfisch" und das war der einzig gute Fisch, den wir hier in der ganzen Woche gegessen haben. Gegen Ende habe ich nur noch vegetarisch gegessen, weil ich das stets gleich schmeckende Hühnchen, Rind oder Schweinefleisch nicht mehr sehen konnte. Genauso übrigens mit den Kuchen. Sie haben leckere Mousse, die aber nach ner Weile auch immer das Gleiche ist. Und die Kuchen sehen alle bunt und anders aus, schmecken aber alle gleich. Ich hielt mich da immer ans frische Obst, die Ananas und die Wassermelone waren hervorragend! Man fällt leicht auf das Buffet anfangs herein, aber bald merkt man schon, was gut schmeckt und was nicht. Erstaunlich wenig, aber immerhin immer was dabei...


    Service
  • Gut
  • An und für sich könnte man das Personal schon als "freundlich", meist "zurückhaltend" bezeichnen. Rein theoretisch müsste die Hälfte einheimisch, die andere Hälfte vermutlich Sri Lankesisch sein. Bereits im Heftchen vom Reiseveranstalter, das man am Flughafen bekommt, wird man darauf hingewiesen, dass Trinkgeld wie folgt angebracht wäre: 1US-Dollar pro Gepäckträger (am Anfang und am Schluss), 10USDollar für Zimmerreinigungskraft und 10USDollar für (hier "persönlichen" Kellner). Wir haben die Methode gehabt, der Reinigungskraft und dem Kellner anfangs 5 USDollar zu geben und am Ende auch. Ganz zufrieden waren wir derweil nicht. Nach einer Weile war unser Bad von Ameisen übervölkert. Wir hatten die günstigsten "Gadenrooms". Anfangs und am Schluss unserer Woche waren die Ameisen kaum noch zu sehen, da wurde wohl besser geputzt, aber zwischendurch hat er es wohl nicht so gut gemacht. Um "umweltfreundlich" zu sein, haben wir extra einen Zettel hinterlassen, dass er die Bettwäsche und die Handtücher nicht jeden Tag wechseln soll - machte er trotzdem. Absurd, eigentlich, wenn man bedenkt, was für Umweltvorhaben sich die Politik in dem Lande auf die Fahnen schreibt. Ähnlich war unser Eindruck vom einheimischen Leben auf der nahe gelegenen Fischerinsel. Die Küstenabschnitte dort waren mit Plastikflaschen, etc. übersät. Angeblich wird ein Teil des Mülls verbrannt, ein Teil vergraben, ein Teil landet auf einer Müllinsel...


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Meerufenfushi, die Insel, auf der sich das Meeru-Resort befindet (die ganze Insel gehört zum Resort) liegt im Nord-Male-Atoll, am östlichen Zipfel. Die Fahrt vom Flughafen mit einem recht kleinen Schiff dauert ca. eine Stunde. Auf der Rückfahrt kreuzte eine verspielte Deflingruppe unseren Weg. In der Nähe, in Sichtweite von der Südspitze der Insel, liegt Dhiffushi, eine einheimische Fischerinsel. Sieht zwar erschwimmbar aus, sollte man aber wohl nicht versuchen. Abends konnten wir sogar den Muezzin von der Moschee hören. Die 28-US-Dollar-Exkursion zu dieser Insel bedaure ich zwar nicht, da man sowas "mal gemacht haben sollte", aber von der Führung und der Fahrt her war es ein Witz. Für das einfache Übersetzen mit dem Boot und drei kurzen Infos an unterschiedlichen Stellen im Dorf - das rechtfertigt den Preis überhaupt nicht. Danach wurde man von einem Touristenshop zum anderen geführt, was auch ein Witz war...man bekam zwar ein bisschen vom einheimischen Leben mit, aber nicht wirklich viel. Diese Touren könnte man besser machen (z.B. auch mal in die Moschee reingehen, mit Einheimischen reden, sich in ihren Innenhöfen bewirten lassen - leider wird das hier nicht so gemacht). Es ist interessant, dass das alles "Dritte Welt" ist. Aber immerhin zahlen die Touristen indirekt über Steuern das Bildungswesen und das Gesundheitswesen auf den Malediven. Die Souvenirshopbesitzer sind bestimmt die reicheren vom Dorf, die sich auch bessere Hütten bauen und nicht mehr der ursprünglichen Fischer-Lebensweise nachgehen.


    Aktivitäten
  • Sehr gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    2 Swimmingpools auf der Insel, trotz des korallenweißen Strandes drumherum. Man kann sich immer auf eine der Liegen setzen, auch als Vollpension und nicht All-Inclusive-Gast...man muss nicht mal etwas bei den nahe gelegenen Bars trinken. Jeden Abend gab's in den Bars, die wir kaum frequentiert hatten, Programm, das interessanteste z.B. ein Live-Musik-Abend oder eine folkloristische Tanz-Trommel-Truppe. Liegestühle gibt's überall auf der Insel und man kann sie im Prinzip alle benutzen (zumindest habe ich dabei keine Probleme gehabt, weder mit Gästen noch an den Pools). Eine der Bars hat Billard und Pool, auch Darts, Schach, Boules, zwei Tischtennisplatten. Kann man kostenlos nutzen. Auch ohne Getränke zu bestellen. Am Strand waren regelmäßig Babyhaie zu sehen. Das mag Schnorchler faszinieren, oder sonstige Schwimmer, aber andere evtl. etwas verunsichern (die dann eben den Swimmingpool bevorzugen).


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher gutHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Freunde
    Dauer:1 Woche im Juni 2012
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Ion Daniel
    Alter:31-35
    Bewertungen:1