Pluspunkte: - Eine schöne Insel mit Uferzonen wie aus dem Bilderbuch. Weißer Strand, malerische Palmen und das herrliche Meer zum Baden, Schwimmen und Schnorcheln direkt vor der Tür. Kein Massentourismus, viel Platz für alle. Entspannung pur ist möglich. - Erstklassige Unterkunft in prima Lage: Die Strandvillen mit Meerblick sind geräumig und gut eingerichtet. Toll das offene Badezimmer, auf Wunschverbunden mit nicht einsehbarer Sonnenterrasse und Jacuzzi-Bereich. - Restaurant und Essen: Stilvolles Restaurant mit guten Speisen. Das Buffet war nicht nur sehr vielseitig, sondern auch qualitativ hochwertig. Viele Speisen frisch angerichtet, fast alles lecker, sogar das Fleisch und die üppige Auswahl an Desserts. Hier sollte wirklich jeder auf seine Kosten kommen. - Personal: Die meisten der Angestellten in Rezeption, Restaurant und Bars waren auf zurückhaltende Art freundlich und bemüht. Auch der zweimal tägliche Zimmerservice war zuverlässig und unauffällig. - An- und Abreise: Sehr gute Organisation von Hin- und Rückfahrt, Check-in und Check-out. Minuspukte: - All-inclusive-Konzept: Hier hat einfach zu viel gefehlt, außerdem war es zu kompliziert. Besonders Wasser (!) und nicht-alkoholische Getränke im Zimmer sollten unbedingt dazugehören. Statt dessen schleppen alle Leute ständig 0,5-Liter-Wasserflaschen von den Restaurants und Bars mit nach Hause. Kaum jemand will 5 Dollar für Wasser (Zimmerpreis) ausgeben, wenn er all-inclusive gebucht hat. Überhaupt sollte der Gast angesichts des üppigen Reisepreises nicht den Eindruck bekommen, dass der Gastgeber unnötig knauserig ist. - All-inclusive-Getränke, vor allem Säfte und Cocktails: Der Kaffee zum Frühstück war mäßig, die Säfte minderwertig und wässrig wie im Billigschuppen, der freie „Cocktail of the Day“ eine echte Zumutung. - Personal: Wie oben gesagt, zumeist freundlich und asiatisch-zurückhaltend. Einige der Angestellten jedoch wirken eher muffelig, sie gehen zum Lächeln wohl eher in den Keller. Gerade manchen Kellnern fehlt der Blick für die unausgesprochenen Wünsche des Gastes. Insgesamt merkt man schon, dass die Leute hier nicht gerade mit dem Service-Gen auf die Welt gekommen sind, sondern die Kundenorientierung in einem harten Prozess mühsam antrainiert werden musste. - Klimaanlagen: Sie sind in den Strandvillen recht laut und ineffizient: Bei Sonneneinstrahlung drücken sie die Raumtemperatur mit viel Mühe gerade mal unter 30 Grad, nachts dann immerhin auf 22-24 Grad. - Störende Geräusche und Düfte: Der Generator in der Mitte der Insel ist vor allem im Osten und Südosten dauerhaft zu hören. Der Südwesten ist durch den Hafen beeinträchtigt: Dort wird ständig gewerkelt, irgendein Motor läuft immer, gelegentlich ziehen auch Dieselschwaden über die Strandvillen, so dass man das Gefühl hat, an einer Tankstelle zu wohnen. Ansonsten: - Am Westufer der Insel ist das Meer unruhiger, obwohl es keine Brandung im klassischen Sinne gibt. Die Wellen plätschern ziemlich unstrukturiert an Land. Meist weht hier ein angenehmer Wind. Auf der Ostseite hat das Meer dagegen Badewannencharakter, man kann bei besserer Sicht tauchen und schnorcheln, obwohl man auf starke Strömungen Acht geben muss. Hier weht zumeist kaum ein Lüftchen. - Kleine fiese Mücken, kaum sichtbar und unhörbar, malträtieren unschuldige Besucher, selbst in den Restaurants (nicht jedoch innerhalb der Strand- und Wasservillen). Auffällige Stiche auf vielen Armen und Beinen zeugen von ihrem heimtückischen Werk. Dennoch wäre es übertrieben, von einer Mückenplage zu sprechen. Ansonsten viele Krebse, Geckos, sogar Fledermäuse und Reiher, leider auch Ameisen und ein paar Kakerlaken. - Golftraining und Schnorchelausflüge (Riffe mit vielen bunten Fischen) sind zu empfehlen. - Animation und Unterhaltung: eher auf schwacher Flamme. Keine Animation tagsüber, und das Abendprogramm in den Bars ist nicht gerade spektakulär, wiederholt sich zudem im Wochenrhythmus. - Beide Pools sind nett und schön gelegen. Der West-Pool wird allerdings gerade restauriert und frühestens im September wieder geöffnet. - TV-Programme: Viele internationale Nachrichten- und Sportprogramme (CNN, BBC, Fox News, ESPN, Stars, Eurosport etc.), auch einige gute Spielfilmsender (HBO, AXN etc.). Einziger deutscher Sender ist die Deutsche Welle mit gutem Nachrichtenprogramm (z.B. um 19 Uhr für 30 Minuten). Fazit: Insgesamt würde ich die Pluspunkte stärker gewichten als die Schwächen. Das Positive überwiegt. Die genannten Schwachstellen sollten jedoch, soweit möglich, beseitigt bzw. gemildert werden. Letztlich würde ich aber das Meeru Island Resort auch anspruchsvollen Gästen weiterempfehlen. Zum Inselparadies fehlt wirklich nicht viel. Kurz, für uns war es ein schöner Urlaub an einem schönen Ort! Gern werden wir daran zurückdenken.

Zimmer