Meeru Maldives Resort Island

Nachdem wir nun auch eine andere maledivische Insel kennengelernt haben, wissen wir Meeru als solche zu schätzen: Die Strände, unterschiedlichen Sandarten, das Umrunden, die Möglichkeit, überall barfuß zu gehen, das grandiose und abwechslungsreiche Essen – sowohl warme als auch kalte Speisen, Desserts und frische Früchte. Nur für die Managementstrategie des regelmäßigen Überbuchens haben wir kein Verständnis: Es trifft jeden, jede Zimmerkategorie. Die Gäste erfahren davon bei Anreise und werden wie Ware behandelt und zwischengeparkt. Wenn ein Zimmer der eigentlich gebuchten Kategorie frei ist, müssen sie sich um den Umzug selber kümmern: Während der Frühstückszeit müssen die Koffer gepackt und unbeaufsichtigt vor die Tür gestellt, die neuen Keycards selber an der Rezeption abgeholt werden. Kein Service, kein Umgang mit dem einzig vom Resort verschuldeten und auf dem Rücken der Gäste ausgetragenen Problem. Planen Sie also für diesen Ärger mind. 1 Tag ein. Und fallen Sie nicht auf das Angebot, mehrere Nächte kostenlos auf der Yacht verbringen zu dürfen, herein – es ist nur eine weitere Kompensationsstrategie, die aus dem Überbuchen resultiert. Haben Sie einmal das Zimmer verlassen, betreten Sie es bestimmt nicht wieder und werden ebenso rumgereicht, wie oben beschrieben. Das Korsett und die Vorgaben des Managements sind auch in anderen Aspekten sehr strikt: Feste Platzzuweisung im Farivalhu Restaurant. Dahingegen ist es im Maalan Restaurant etwas flexibler, wobei ein Tisch- oder Bereichswechsel zu den unterschiedlichen Mahlzeiten auch nur geduldet wird. Der einmal zugewiesene Kellner muss sich weiterhin um alles kümmern – Getränkebestellung, Tisch abräumen etc. Die anderen übernehmen nichts für ihn. Wir blitzten bei dem einen oder anderen Mitarbeiter förmlich ab. Ein Wakeup-Call am Abreisetag ist verpflichtend. Dass das als bevormundend und fremdbestimmt betrachtet und abbestellt wird, geht nicht in die Köpfe der Zuständigen. Ebenso können diese gar nicht verstehen, dass Gäste sich über das Zwischenparken und unnötiges Ein- und Auschecken aufgrund der Überbuchung selbst bei einem Upgrade in eine Watervilla (danach lecken sich doch alle die Finger) nicht freuen. Auch die Abläufe sind immer wieder nicht nachvollziehbar: Bei Abreise wird man förmlich aus dem Zimmer geworfen. Alles ist genau festgelegt – wie auf einer Klassenfahrt: Am Abend vorher die Kopie einer unvollständige Abschlußrechnung an der Tür (wir hatten schon bezahlt), der besagte Wakeup Call, Koffer unbeaufsichtigt vor die Tür stellen und durch einen Sammeltransport abholen lassen, Frühstück am Morgen in unserem Fall im Norden der Insel, wohingegen das Boot im Süden abfährt. Bitte warum nehmen nicht einfach alle abreisenden Gäste für die knappen 30 Min. ihr Frühstück im Süden ein, sparen dadurch Zeit und reduzieren Streß und Hektik für alle? Bungalow kontrollieren, abhaken, durchzählen und abhaken bis zum Verabschieden auf dem Boot. Zum Zimmerservice sei anzumerken: stets bemüht – Spiegel, Toilette sowie Tisch habe ich zwischenzeitlich selber mit einem kleinen Tuch gereinigt. Zum Fitneßcenter: Es ist der Job, bei dem sich die Angestellten eher langweilen. Und dennoch ist es dem ein oder anderen schon zu viel, die Fußstapfen (no news, no shoes – Slogan der Insel) zu entfernen, die gelegentlich durchs Barfußlaufen auf dem Fußboden des Fitneßcenters entstehen. Da möchte man doch glattweg selber den Feudel in die Hand nehmen. Grundsätzlich ist der Raum gut ausgestattet, für die Anzahl Sport Treibender jedoch zu den Stoßzeiten viel zu klein, zumal auch nicht nur Gäste die Geräte nutzen. Ausflüge: Bei einem Ganztagsausflug, um Rochen und Schildkröten zu sehen, fuhr das Dive-Center ein Boot des Hotels. Dadurch sind die Preise teurer, hieß es. Dauer: 7 Std., effektives Schnorcheln 1,5 Std. – Rest Fahrtzeit. Ergebnis: Keine Rochen gesehen. Geworben wurde mit einem Lunch: Es handelte sich um belegte Brötchen, keine warmen Speisen. Gesamtkosten laut Aushang und persönlicher Kommunikation p.P. $84. Bei der Abrechnung am Abend vor der Abreise (vorher wurden die Daten vom Tauchcenter nicht übertragen) dann plötzlich: $100,80. Das einzige Mal, dass wohl netto Preise sehr sichtbar angeschlagen und Steuern im Kleingedruckten erwähnt wurden?! Nachschauen und in Frage stellen konnten wir das nicht mehr. Alle kommenden Reisenden seien gewarnt.

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