Melas Resort Hotel

Angenehm ist, dass das Melas Resort trotz seines weitläufigen Geländes nur etwa 250 Zimmer hat und sehr viele Gäste Stammgäste mittleren/höheren Alters sind, die sich zu benehmen wissen. Negativ aufgefallen ist uns nur, dass man den Strand über den Fahrstuhl des Hauptgebäudes nur über mehrere nachfolgende Treppen erreicht und sich zudem die Duschen in der Mitte dieses Treppenweges befinden (zum Abwaschen von Sand nach dem Strandbesuch): Wenn man wie wir ein kaum zweijähriges Kind hat, ist es sehr mühsam einen Kinderwagen zum Strand zu bringen (gemeinsam den Kinderwagen runtertragen, für Alleinreisende mit Kinderwagen quasi unmöglich); auch wenn man mit dem Kinderwagen zu den abendlichen Shows im Amphitheater gehen und den Kinderwagen wegen Einschlafen des Nachwuchses mitnehmen möchte, muss man über diese Treppen, falls man auf dem Gelände keine großen Umwege mit weniger Treppen machen möchte. Während die Treppen unter solchen Umständen bloß mühsam sind, ist der nasse Treppenbereich bei den Duschen geradezu gefährlich. Als wir am Strandrestaurant saßen, haben wir selbst gesehen, wie eine ältere Dame ausgeruscht und noch relativ glimpflich auf dem Gesäß gelandet ist. Unsere Tischnachbarn haben erzählt, dass sie noch letztes oder vorletztes Jahr gesehen haben, wie sich eine Person an dieser Stelle ausgerutscht ist und sich das Bein gebrochen hat. Wenn schon wir, die wir wenig am Strandrestaurant gesessen haben, und unsere Tischnachbarn entsprechende Beobachtungen gemacht haben, schließe ich daraus, dass solche Unfälle an dieser Stelle öfters vorkommen. Die Hotelleitung muss hier schnellstens eine andere Lösung für den Zugang zum Strand/die Duschen finden oder zumindest für rutschfeste Treppen (z. B. mit Oberflächenprofil) sorgen. Trotz der vielen Annehmlichkeiten des Hotels sind daher maximal 4 Sterne an dieser Stelle. Unsere Reisezeit Anfang/Mitte September ist fast optimal, da es von den Temperaturen etwas angenehmer wird und man auch einige Nächte ohne Klimaanlage auskommen kann.

Wegen Zimmer und Unterbringung verweise ich auf obige Ausführungen zum Service des Hotels. Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass die Klimaanlage recht relativ gut einstellbar ist und keiner von uns dreien dieses Mal im Hotel krank geworden ist.

Das Essen war rundum gut. Dies war auch einer der Hauptgründe, warum ich das Hotel nach Lesen anderer Bewertungen gebucht habe. Da es sehr viele deutsche Gäste gibt, habe ich das Gefühl, dass deutsche Gäste viel Bekanntes und Liebgewonnenes finden; aber auch die türkische Küche ist natürlich recht gut vertreten. Ich habe mitbekommen, dass einige Küchenleiter (wohl aufgeteilt nach Suppen, Speisen und Deserts) schon lange dabei sind, also entsprechend wertgeschätzt werden. Im Gegensatz zu vielen anderen All-Inclusive-Hotels muss man sich die Getränke nicht selbst holen, sondern wird von sehr freundlichen Kellnern mit Getränken bedient. Die Aussenterrasse verschaftt einen schönen exponierten Blick über die Bucht. Dort achten die Kellner auch darauf, dass Raucher nur in ihrem Terrassenbereich rauchen, so dass andere Gäste unbelästigt bleiben.

Mit dem Service des Hotels waren wir vollends zufrieden. Der Check-In ging recht flott. Da das Hotel in unserer Reisewoche (Anfang September) wohl nicht ausgelastet war, würden uns sogar drei verschiedene Zimmer unterschiedlicher Lage und Typs gezeigt, von denen wir ohne Mehrpreis eins aussuchen durften. Das Zimmer wurden täglich und gut gereinigt. Die weißen Handtücher für das Zimmer werden täglich ausgetauscht. Von den gelben Handtüchern für den Strand bekommt anfangs jeder eines. Für den Wechsel jeden gelben Handtuchs wird ein Euro berechnet, wobei man die Gesamtsumme beim Verlassen des Hotels zahlt. Abgesehen davon, dass selbst das tägliche Auswechseln von zwei Strandtüchern nach einer Woche letztlich nur 12-14 € kostet, finde ich diese Schutzgebühr auch gar nicht schlecht. So achten die Leute auf eine sorgsame Behandlung ihrer Strandtücher und wechseln nur bei Bedarf, was am ende der Umwelt zugute kommt. Für die Internetnutzung am Hotel-Pc zahlt man 2 € für 30 Minuten; in der Ausgeh- und Einkaufsstraße vor dem Hotel ist es erheblich billiger ( oft weniger als die Hälfte).

Das Hotel befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft anderer gleichgelagerter Hotels. Wenn man entlang des Strandes jeweils einen Kilometer in beide Richtungen geht und die anderen Hotels von aussen sieht, hat man das Gefühl eines der besseren Hotels erwischt zu haben. Direkt vor dem Hoteltor befindet sich die übliche Ausgeh- und Einkaufsstraße, die abends für mehr Abwechslung sorgt. Die Taxis arbeiten in Kooperation und haben Festpreise, die auch angeschrieben stehen. Die einfache Fahrt zum Flughafen kostet mit dem Taxi 50 € für die Familie. Weil ich dies etwas teuer fand, habe ich die Vor-Ort-Betreuerin von TUI nach Alternativen gefragt. Sie sagte mir, dass ein Minibus organisiert werden kann, wo die Hinfahrt zum Flughafen 80 € pro Familie Kosten würde. Da dies noch teurer war, sind wir schließlich mit dem Taxi zum Flughafen gefahren. Ich halte es für keinen guten Service von TUI in einem Minibus, wo mehrere Paare/Familien gefahren werden können, 80 € pro Paar/Familie zu nehmen und aus diesem unausweichlichen Flughafentransfer somit (und nicht zu knapp) Kapital zu schlagen. Da dies aber für alle Hotels in Side zutrifft, habe ich diesen Umstand nicht stark gewichtet.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Da wir an den vielen Sport- und aktiven Unterhaltungsangeboten nicht teilgenommen haben, enthalte ich mich dazu. Wir haben aber mitbekommen, wie die Animateure die Gäste betreut haben: lustig und kompetent. Es sind die gleichen Leute, die abends die Mini-Disko für die Kinder leiten und danach ihre (jeden abend andere) Show zeigen. Uns haben die Shows oft sehr gut gefallen - das Amphitheater war regel mäßig voll. Die Animateure waren talentiert. Jede Woche samstags findet eine Gartenparty statt des Abendessens statt (wöchentlich abwechseld für das Melas Resort und das Melas Village, welche sich auf dem gleichen Grundstück befinden). Dabei wird nicht nur schön dekoriert und eine Vielzahl an Speisen angeboten, auch wird eine gute, professionelle Musikband engagiert, die westliche Stücke singt und die Gäste das Tanzbein schwingen läßt. Die Gartenparty hatte wirklich Atmosphäre.