- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Über das Hotel selbst (Größe, Fotos usw.) ist ja schon jede Menge geschrieben worden. Nur so viel: das Hotel ist richtig hübsch angelegt: eben kein Betonklotz, sondern ein richtig schöner und durchdachter Bau. Genial auch der riesige "Wintergarten", in dem man auch sehr schön und warm sitzt, wenn draußen mal etwas schlechteres Wetter ist. Wir kamen in der Vor-Karwoche an (Freitag) und blieben dann bis Karfreitag. In der ersten Hälfte unseres Aufenthalts waren überwiegend (fast nur) Deutsche im Hotel. In der zweiten Hälfte kamen dann immer mehr Engländer, Holländer und auch Spanier dazu. Bei unserer Abreise waren es immer noch etwa 50% Deutsche. Ähnlich hat sich auch die Altersstruktur verschoben. Am Anfang waren es fast nur ältere Leute (wir haben den Altersdurchschnitt deutlich gesenkt). In der zweiten Hälfte kamen dann auch mehr jüngere Leute und junge Familien. Trotzdem waren es aber immernoch mehr ältere als jüngere Gäste. Diese Altersstruktur ist wohl auch der Jahreszeit geschuldet. Insgesamt macht das Hotel und die ganze Umgebung aber eher einen gediegenen Eindruck. Wer Ballermann-Atmosphäre sucht ist wohl auch im Sommer hier an der falschen Addresse. Wie gesagt waren während unseres Aufenthalts nicht so viele Kinder da. Trotzdem macht das Hotel einen recht familienfreundlichen Eindruck. Es gibt einen Mini-Club, einen Hotel-eigenen schönen Spielplatz, einen kleinen separaten Kinderpool und auch Programm für Kinder (die anwesenden Kinder haben beim Essen die Hotel-Animateure stets begeistert begrüßt). Mietwagen ist ein Muss, um flexibel zu sein: im März/April auch um dem möglichen schlechten Wetter auszuweichen.
Wir hatten ein Zimmer mit Mehrblick bzw. leicht seitlichem Meerblick, obwohl wir bei der Buchung gar nicht explizit darauf geachtet haben. In der Tat sind durch die Lage des Hotels am Rand des Strandes sowie durch die Bauweise des Hotels (siehe Fotos) wohl die meisten Zimmer mit irgendeiner Art Meerblick gesegnet. Wir hatten zwar schon größere Zimmer, aber es war OK. Die Einrichtung war sehr schön und vorallem waren die Betten sehr angenehm, weil die Matratzen sehr hart waren. Auch war alles sehr sauber. Es gab natürlich TV mit mehreren deutschen Programmen: ARD, ZDF, RTL, SAT1, Pro7. Es gab auch noch ein paar spanische Programme und ein paar englische Programme. Wer nun denkt, was interessieren mich die spanischen und englischen Programme, der sei auf Folgendes hingewiesen: wir konnten in den Programmen quasi die gesamten Champions-League und UEFA Cup Begegnungen der Woche schauen. Was bei uns im Bezahlfernsehen läuft (Bayern - Milan) läuft im spanischen Fernsehen halt auf freien Kanälen. Im Bad gab es eine Badewannen/Dusch-Kombi. Um sich zu duschen mußte man in die Badewanne einsteigen. Die Badewanne war zwar nicht extrem hoch, trotzdem könnte das Ein- und Aussteigen älteren Leuten oder Leuten mit leichten Behinderungen vielleicht schwer fallen. Da sehr viele ältere Leute im Hotel waren, gibt es aber wohl auch Zimmer, bei denen eine flache Dusche drin ist. Handtüscher waren natürlich im Zimmer enthalten. Man konnte gegen 5€ Kaution auch noch einen zweiten Satz Handtücher für den Strand/Pool bekommen.
Fangen wir mit dem Negativen an: das einzige, was uns in der ganzen Woche nicht geschmeckt hat, waren die Milchshakes, die es morgens gab (schmeckten extrem chemisch, haben wir auch nur einmal probiert). Ansonsten gilt: richtig leckeres Essen. Wer hierher kommt, um sich den Magen mit Pommes und Nudeln mit Soße vollzuschlagen, kann dies zwar tun (was Kindern auch durchaus entgegen kommen mag) wirft aber wirklich Perlen vor die Säue. Als besonders gut empfanden wir den Fisch und das Gemüse. Es gab jeden Abend mindestens zwei Sorten Fisch und 5-6 Sorten Gemüse - und zwar jeden Abend andere Sachen (zumindest in unserer einen Woche hat sich fast nix wiederholt). Keine Angst: es gab auch jeden Abend etwas vom Schwein, Rind und Geflügel (jeweils!), dabei auch mal was Ausgefallenes wie gebratene Leber. Das Früstücksbüffet war standesgemäß für ein solches 4 Sternehotel: Alle möglichen Sorten von gebratenen bzw. gekochten Eiern, gebratenem Speck, Bratkartoffeln, Würstchen, Bohnen in roter Soße und natürtlich alles mögliche in Richtung Marmelade, Nutella, Käse und Schinken, Müsli in allen Variationen, große Obstauswahl usw. Ansonsten haben wir als sehr angenehm empfunden, dass das Hotel auf "Firlefanz" während dem Essen verzichtet hat (jedenfalls in unserer Woche). Es gab keine (in dieser Hotelklasse oft obligatorischen aber extrem nervigen) Fotoaktionen oder sonstige aufgezwungenen Unterhaltungsaktionen. Die einzigen Aktionen bestanden darin, dass die Hotel-Animateure in wechselnden Kostümen (z. B. als Matadore) zum Essen erschienen sind, was vor allem die Kinder immer begeisterte.
Die Hotelangestellten, mit denen wir zu tun hatten waren stets sehr freundlich. An der Rezeption konnten die meisten auch gut deutsch, bzw. es war immer jemand da, der gut deutsch konnte. Wenn alles glatt läuft, hat man ja meist überhaupt keine Chance, den Service eines Hotels so richtig zu testen. Wir hatten diesmal aber gleich zweifach Gelegenheit dazu: Wir kamen erst gegen 23. 00 Uhr Abends an und sind schon gegen 6. 00 morgens abgereist. Beides kein Problem für das Hotel: Man hat uns bei der Ankunft noch ein verspätetes Abendessen bereitsgestellt und bei der Abfahrt auch noch mit einem Frühstück versorgt (nachdem wir einen Tag vor der Abreise Bescheid gesagt hatten). Auch die Zimmerreinigung war prima. Die Wäscherei haben wir nicht genutzt, war aber vorhanden.
Das Hotel liegt direkt am Strand bzw. ist durch einen ca. 200 Meter breiten Dünenstreifen vom kilometerlangen schönen Sandstrand getrennt. Die ganze Anlange befindet sich in Punta del Moral, einem Vorort von Ayamonte. Von Faro aus brauchten wir mit einem Mietwagen ca. 45 Minuten. Es gibt zwar ein historisches Fischerdorf Punta del Moral, das Hotel befindet sich aber in einer reinen Feriensiedlung, die in der Nachbarschaft des Fischerdorfes aufgezogen wurde und immer noch wird. Keine Angst, in der direkten Umgebung des Hotels gibt es keine Bautätigkeit mehr. Weiter entlang am Strand (ca. 2 km entfernt) werden aber noch einige große Hotel- und Appartmentkomplexe hochgezogen. Soweit momentan sichtbar verzichtet man aber insgesamt auf hässliche Betonbunker und gibt sich Mühe architektonisch ansprechende Bauten hinzustellen. In der unmittelbaren Umgebung des Hotels gibt es mehrere kleinere Restaurants und einen kleinen Geschäftskomplex mit einem kleinen Supermarkt, einem Geldautomaten und einigen anderen kleinen Geschäften. Auch gibt es eine kleine Uferpromenade mit Bars/Cafes, die am benachbarten Yachthafen entlang verläuft. Während unseres Aufenthalts wirkte die ganze Feriensiedlung noch wie im Winterschlaf. Es war insgesamt noch nicht so viel los. Im Sommer kann das natürlich anders aussehen. Trotzdem wirkt das Ganze ruhig und gediegen. Auch Ayamonte machte nicht den Eindruck einer Party-Hochburg. Das Hotel + die ganze Gegend ist also primär etwas für einen ruhigen und erholsamen Urlaub. Was man auch beachten sollte ist, dass man in Punta del Moral schon etwas abgelegen wohnt. Es gibt zwar einen Hotel-Shuttelbus nach Ayamonte, aber auch Ayamonte ist nicht gerade das Zentrum der Welt. Wenn man nicht einen reinen Strandurlaub machen möchte (durchaus möglich, der Strand ist wunderbar) , dann bietet sich ein Mietwagen an, mit dem man flexibel ist. Allerdings ist man selbst mit einem Mietwagen ein ganzen Stück weit weg von spanischen Zentren wie Sevilla, Jerez, Cadiz. Einzig das portogisische Faro ist halbwegs in der Nähe. Wir haben täglich Ausflüge gemacht und uns kleinere Ortschaften und Städchen in der Gegend angeschaut: alles ganz nett, aber nicht spektakulär. Außerdem haben wir die benachbarten Strände in Portugal (bis westlich von Faro zum Playa da Falesia) und Spanien (bis nach Mazagon) besucht. Da wir nach einem ruhigen Örtchen für ein paar erholsame Tage gesucht haben, war das für uns genau richtig.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Um diese Jahreszeit war am Strand nicht viel los, wie es im Sommer aussieht wissen wir nicht. Am Strand vor dem Hotel gibt es auch die entsprechende Strand-Infrastuktur: Liegen und Sonnenschirme + Strandbar. Des weiteren gibt es auch einen Pool + Liegen auf dem Hotelgelände. Während unseres Aufenthalts war es etwas kühl (ca. 17°C) und auch windig. Da hatte der Pool den Vorteil, dass er halbwegs geschützt liegt. Wenn man schön in der Sonne liegt und etwas windgeschützt ist, sind auch 17°C sehr angenehm. Ansonsten gibt es noch (soweit es uns aufgefallen ist): einen Indoorpool, einen Fitnessraum mit mehreren Fitnessgeräten, einen Raum mit Tischtennisplatte, einen Tennisplatz, 2 Billardtische, einen Raum zum Kartenspielen, einen hoteleigenen Spielplatz und einen Mini-Club für die Kinder. Es wurde täglich Animationprogramm angeboten, an dem wir aber nie teilgenommen haben. Jedenfalls war die Animation, so fern wir sie mitbekommen haben, relativ dezent und hat diejenigen, die nicht daran interessiert waren, nicht weiter gestört.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im April 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Andreas |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 6 |