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Claudia (41-45)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • April 2011 • 2 Wochen • Strand
Sehr schönes Hotel für kubanische Verhältnisse
5,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Wie von vielen Vorrednern schon beschrieben, besteht die Anlage aus einem Haupthaus und sogenannten Modulos, daß sind kleine 2-3 stöckige Extrahäuser, in denen jeweils ca. 10 Zimmer untergebracht sind. Im Haupthaus befinden sich ebenfalls Zimmer, die obersten beiden Stockwerke (4+5) sind allerdings den Superior Suiten vorbehalten. Der Baustil ist kubanisch und sehr hübsch. Das Hotel ist schon etwas in die Jahre gekommen, jedoch verglichen mit anderen kubanischen Hotels Top in Ordnung. Es wird auch immer mal etwas gemacht. Während unseres Aufenthaltes wurde das eine Themenrestaurant komplett neu gestrichen und auch sonst haben wir immer mal Maler bei der Arbeit gesehen. Es gibt eine wunderschöne Empfangshalle in der sich neben der Rezeption auch eine kleine Lobbybar befindet. An dieser gibt es rund um die Uhr etwas zu trinken und kleine Küchlein für den Hunger zwischendurch. Die Anlage ist in einer U-Form angelegt, in der Mitte befindet sich ein wunderschöner Palmengarten mit einer Flußlandschaft in der verschieden große Fische einschließlich dreier Haie schwimmen und die von hübschen weißen Brücken überspannt wird. Die Geruchsbelästigung, die von diesem Gewässer produziert wird, ist leider nicht von der Hand zu weisen, befindet sich aber nur in einem bestimmten Bereich des Gartens, nämlich in der Nähe der Umwalzpumpe. Wenn's zu schlimm wurde sind wir einfach auf die andere Seite gegangen und haben uns dort hingelegt, Ausweichmöglichkeiten gibt es genug. Hinter der Naturlandschaft befindet sich der Badepool, der aus zwei Becken besteht. Es gibt zwei Inseln auf denen Liegen stehen, die von Baldachinen überdacht sind. Am Ende des Pools liegt eine Poolbar (nicht im Wasser), dahinter liegt ein offenes Restaurant, wo man Mittags kleine Snacks bekommt und abends a la carte essen kann. Die Gästestruktur ist sehr gemischt. Hauptsächlich findet man natürlich Amerikaner und Kanadier. Es gab aber auch jede Menge Franzosen, Deutsche, Spanier, Italiener und Österreicher. Den Altersdurchschnitt schätze ich auf 40 Jahre. Im Hotel sind keine Kinder unter 16 Jahren erlaubt. Ganz in der Nähe vom Einkaufszentrum "Plaza America" befindet sich das sogenannte Dupont-Haus. Hier wohnte einst der Millionär Dupont. Das Haus ist inzwischen eine Art Museum. Man kann es besichtigen und im obersten Stockwerk befindet sich eine Bar. Hier sollte man sich kurz vor Sonnenuntergang einfinden, einen Cocktail schlürfen und den schönsten Sonnenuntergang der Halbinsel genießen. Der Hop on - Hop off Bus hält hier auf der Fahrt in Richtung Varadero. Hop on - Hop off, diese Bustour dauert ca. 1 1/2 Stunden, man kann aus- und einsteigen wo man möchte, bis ca. 20:00 Uhr. Dann fahren die letzten Busse und man wird schon beim Einsteigen gefragt, zu welchem Hotel man möchte. Kostenpunkt 5,-- CUC / Tag Abraten können wir von den angebotenen Katamarantouren. Es sei denn man möchte es laut, partymäßig und legt Wert auf viel Alkohol. Außerdem wird bei diesen Touren fast immer Schwimmen mit Delphinen angeboten. Tun Sie das nicht! Den armen Tieren zuliebe. Wir haben das mal nachgerechnet: pro Tag steigen dort an die 700 Menschen ins Wasser!!! Das ist Tierquälerei im höchsten Maße. Egal ob im Meer oder im Delphinarium. Wer einen Ausflug auf dem Meer machen möchte, der kann eine Tour auf einem Segelschiff buchen. Die gleicht vom Ablauf her den Katamarantouren ist aber begrenzt auf 20-25 Personen (beim Katamaran sind es 80 Personen). Außerdem wird man vor dem schnorcheln noch zu einer kleinen Naturschutzinsel (Cayo Paraiso) gefahren und kann dort Baumratten, Einsiedlerkrebse und Leguane bestaunen. Das Mittagessen wird leider auch auf der Cayo Blanco eingenommen (Massentourismus pur), TUI arbeitet aber an einer Lösung.


Zimmer
  • Gut
  • Nachdem wir ja nun aus einem grottenschlechten Hotel (Club Kawama) ausgezogen waren, hatte man sich bemüht uns ein schönes Zimmer zu geben. Das ist auch gelungen. Zwar hatten wir keinen Blick zum Garten aber dafür unsere Ruhe. Außerdem stellte es sich als Glücksfall heraus, daß wir keine direkte Sonneneinstrahlung hatten (weil nach Norden gerichtet). Dadurch konnte sich unser Zimmer nicht so stark aufheizen, was in der zweiten Woche ein Segen war, als tagsüber nämlich, aufgrund von Stromrationierungen, die Klimaanlagen ausgeschaltet wurden. Das Zimmer verfügte über ein 2x2m großes Doppelbett mit einer Federkernmatratze, die allerdings einige Rücksichtnahme beim nächtlichen Positionswechsel forderte, wenn man den Partner nicht wie einen Gummiball hochschnellen lassen wollte ;o) Das Doppelbett stand auf einem Podest, zur Sitzecke, zum großen Schreibtisch und zum Balkon mußte man zwei Stufen hinuntergehen. Als Trennung zwischen Bett und Sitzecke diente ein kleines Mäuerchen. Das Bad war zweigeteilt. Im vorderen Bereich befand sich ein Handwaschbecken in einer großen Marmorplatte hinter dem sich ein großer Wandschrank befand. Im Wandschrank befindet sich auch der Tresor. Einen Schlüssel dafür erhält man kostenlos an der Rezeption. Durch eine Tür getrennt waren dann die Badewanne mit Dusche, das WC und ein Bidet zu finden. Das Zimmer war sehr sauber.


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • Im Hotel gab es insgesamt 4 Restaurants. 3 sogenannte Themenrestaurants, die man vorbestellen mußte und ein Hauptrestaurant. Im Hauptrestaurant wurde das Essen in Buffetform serviert, jedoch gab es mehrere Kochstellen an denen das Essen direkt zubereitet wurde. So z.B. ein Grill im Außenbereich des Restaurants, eine heiße Platte für die Fischzubereitung und einen Koch mit Pfännchen für die Zubereitung von Nudelgerichten. Manchmal gab es auch für den Nachtisch einen Kochplatz, z.B. wenn es "Crepe Suzette" gab (sehr lecker). Auch Pizza konnte man sich nach eigenen Vorstellungen belegen und frisch zubereiten lassen. Die Atmosphäre aller Restaurants hat uns gut gefallen. Selbst das Hauptrestaurant hatte Charme und sah nicht aus wie eine Mensa. Alle Tische waren mit zwei verschiedenfarbenen Tischdecken eingedeckt und man hatte immer einen Kellner, der einem die Getränke brachte und die leeren Teller wegräumte. Das Essen im Hauptrestaurant war reichlich und gut. Für ein All-inklusive-Hotel sogar sehr schmackhaft. Da bin ich wirklich Schlechteres gewöhnt. Die Geschmäcker sind bekanntlich verschieden, doch selbst ich habe immer was gefunden, was sehr lecker war. Ich kann auch nicht bestätigen, daß es zwei Wochen lang immer das Gleiche zu essen gab. Während unsere Aufenthaltes gab es immer ein Grundessen und Variationen. An einem Abend gab es z.B. Sushi, was mich total verblüffte. Und es war nicht mal schlecht. Außerdem haben sich die Küchenchefs auch in der Dekoration immer wieder Gedanken gemacht und was Neues ausprobiert, so daß man nicht einfach blind zur Theke tapern konnte, an der am Vortag der Salat gewesen war, denn der war dann plötzlich ganz wo anders. In den Themenrestaurants war das Essen dagegen eher mäßig. Wir waren einmal im italienischen Restaurant und einmal im sogenannten "Restaurant Romantico". Weder das Eine noch das Andere hat uns aus den Schuhen gerissen.


    Service
  • Gut
  • Der Service im Melia las Antillas ist etwas eigentümlich, aber so ist er auch auf ganz Kuba. Dank immer wiederkehrender Besorgungsengpässe ist immer mal das Eine oder Andere nicht zu bekommen und so wird improvisiert. Leider ohne die Gäste vorher darüber zu informieren, so daß es durchaus vorkommen kann, daß man an der Bar bei der Bestellung einer Pina Colada am Ende einen Mojito in seinen Händen hält. Wir haben es mit Humor genommen und irgendwann Wetten abgeschlossen, was wohl als Nächstes ausgehen wird. Was uns mißfallen hat, was aber im Grunde ein von Touristen selbst verzapftes Problem ist, ist die Selbstverständlichkeit mit der in Kuba Trinkgeld erwartet wird. Eigentlich gehe ich in einem All-inklusiv-Hotel davon aus, daß ich nichts mehr bezahlen muß. Das ist im Melia las Antillas grundsätzlich auch so, doch wenn man dann mitbekommt, wie oft und wie viel andere Gäste den Kellern CUCs hinterherschmeißen, muß man sich nicht wundern, das diese ziemlich desinteressiert reagieren, wenn man ihnen nichts oder weniger gibt. Nichts desto trotz sind wir immer gut bedient worden, auch wenn wir mal keine CUCs haben springen lassen. Man mußte dann nur manchmal etwas länger warten. Und Freundlichkeit bringt einen immer weiter. Unser Zimmermädchen hat seine Arbeit sehr gut gemacht, am Anfang hatten wir keine Handtücher aber dieser Fauxpas wurde sofort behoben. Dann mußten wir einmal um unsere tägliche Flasche Wasser betteln aber auch die wurde sofort nach der Reklamation gebracht. Nachdem wir ihr das erste Mal Trinkgeld auf's Bett gelegt hatten, wurden wir dafür dann jeden Tag mit einem neuen Gebilde aus Handtüchern oder unserer Überdecke beglückt. Eine Reklamation beim Hausservice über einen verstopften Waschbecken-Abfluß wurde umgehend bearbeitet. Schon eine Stunde später war der Abfluß wieder frei. Kleiner Tip: Sowas immer gleich beim Hausservice reklamieren, die Damen an der Rezeption neigen zum Vergessen oder leiten das nicht weiter.


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • Die Hotelanlage liegt direkt am wunderschönen weißen Sandstrand von Varadero. Das Meer schimmert dort in drei wunderschönen Türkisfarben und spätestens jetzt weiß man, man ist in der Karibik. Auf dem Weg dorthin kommt man durch einen kleinen Wald mit Bäumen. Es gibt zwei Wege, die über eine Holzbrücke führen, ein Weg führt zu einer Strandbar. Am Strand gibt es viele kostenlose Liegen, allerdings hörten wir, daß es schwierig ist, welche zu ergattern, da sich der Strandboy offenbar mit Reservierungen ein Extrabrot verdient. Wir haben immer am Pool gelegen und daher von diesem Problem nichts mitbekommen. Am Pool sind Liegen in ausreichender Menge vorhanden. Der Ort Varadero liegt ca. 14km entfernt, was aber kein Problem ist, wenn man nicht täglich dort sein muß. Es gibt direkt vor dem Hotel eine Haltestelle des "Hop on - Hop off" Busses (VaraderoBeachTour), mit dem man für 5 CUC den ganzen Tag rumfahren kann und der alle wichtigen Stationen abfährt. Mit dem Bus kommt man auch zu den wenigen "Einkaufszentren" auf der Halbinsel, die mit normalen Einkaufszentren aber nicht zu vergleichen sind. Die meisten Touristen sind schwer davon enttäuscht. Ein Taxi nach Varadero kostet 10,-- CUC eine Fahrt. Das Gleiche bezahlt man auch für die witzigen Eiertaxis (kleine Dreirad-Mopeds in Form eines gelben Eis). Schräg vor dem Hotel liegt das Delphinarium. Hier werden Delphine gequält, daß es einem die Schuhe auszieht. Angeblich in einem Naturschwimmbecken gehalten, das mehr einer Kloake ähnelt, werden die armen Tiere Tag für Tag mit ohrenbetäubendem Lärm und hunderten von Menschen konfrontiert, die dann auch noch zu ihnen ins Wasser steigen dürfen. Wer wirklich ein Tierfreund ist, sollte einen Besuch tunlichst vermeiden. Neben dem Hotel stehen die Hotels Blau Varadero und Iberostar Tainos. Das Blau Varadero sieht man schon von Weitem, da es komplett aus dem typischen Baustil herausfällt. Wer's mag......... Gegenüber dem Hotel liegt der kleine Hafen, von dem Ausflugstouren mit Katamaran, Segelboot oder Yacht angeboten werden, sowie Speedboote oder Jet-Skis.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Tagsüber gibt es eine Animation, die man aber kaum mitbekommt, wenn man keine möchte. Außerdem wechseln die Animateure vom Pool zum Strand und umgekehrt, so daß man manchmal gar nicht weiß, wo denn nun was stattfindet. Sehr schön fanden wir auch die kleinen musikalischen Untermalungen während des Mittagessens im Poolrestaurant oder abends an der Lobbybar. Hier sangen mehrere Abende hintereinander drei sehr hübsche junge Damen typisch kubanische Lieder und das mit einiger Professionalität. Wir waren immer richtig traurig, wenn wir ihren Auftritt mal verpaßt hatten. Und auch die drei Herren, die ab und an mal zur Mittagszeit im Poolrestaurant ihre Lieder vortrugen, waren sehr schön anzuhören. Richtig schlecht war dagegen die tägliche Abendshow. Um 22:00 Uhr ging's in der Regel los und es war immer das Gleiche. Tropicanaähnliche Kostüme, Hüftkreisen und wahnsinnig laute Musik. Wir haben uns das einen Abend angetan, danach waren wir taub und genervt. Leider konnte man dieser täglichen Berieselung nicht wirklich entfliehen, da die Musik wie gesagt so laut aufgedreht wurde, das man sie auch in dem hintersten Bungalow noch mitbekommen hat. Zum Glück dauert das Spektakel in der Regel nur eine Stunde. Dann konnte man endlich schlafen.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
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    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im April 2011
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Claudia
    Alter:41-45
    Bewertungen:44