Meliá Zahara Resort & Villas

Um eine schöne Poollandschaft herum sind 2- bis 3-stöckige Häuser mit bepflanzten Innenhöfen gebaut, die pro Etage ca. 15 Zimmer beherbergen. Die Verbindungswege sind großenteils durch Pflanzen beschattet und gepflegt. Alle zugehörigen Einrichtungen sind gut und mit ausreichend Platz in die Anlage integriert. Das Haupthaus macht einen sehr noblen Eindruck. Obwohl wir uns äußerst selten in einer Hotellobby aufhalten, fiel diese besonders ansprechend auf, mosaikgefliest, Brunnen, mit 3-stöckigem bedachtem Innenhof, in jedem Stock mit Säulengang. Einziges Manko, was die Gäste aber nicht stört, ein solch gutes und großes Hotel mit einer "Endlage" sollte einen Buswendeplatz haben. Das Hotel war noch gut ausgebucht, selten aber dennoch manchmal kam es zu Engpässen im Restaurant, freie Liegen hat man immer gefunden, auch wenn einige (Deutsche) sich Liegen reserviert haben, was natürlich nicht erlaubt war. Zu empfehlen auf jeden Fall auch für Familien mit Kindern, es gibt einen Babypool, kleinen Spielplatz, ruhige Rasenbereiche, Betreuungen, Kinderbetten, Kinderstühle im Restaurant, auch der Strand ist ideal für Kinder. Ich empfehle das Hotel für Gäste, die kein ausgeprägtes Nachtleben und keine Einkaufsflaniermeilen suchen. Es ist sicher angenehmer, zu Zeiten dort hinzugehen, in denen nicht ganz soviel los ist, sowohl im Hotel als auch in der Region, also bis Juni und ab September. Auto mieten macht sicher Sinn, muß aber auch nicht sein, wir waren mit der vorangegangenen einwöchigen Rundreise mit wechselnden Übernachtungsorten sehr zufrieden. Man muß nicht allzuviel fahren und kommt doch weit rum, Puerto Santa Maria, Jerez, Sevilla, Cordoba, Ubeda, Beiza, Granade, Ronda, das geht sowohl mit dem Auto oder als organisierte Bustour.

Das Zimmer war überdurchschnittlich groß, komplett gefliest, hatte einen kleinen Vorraum, safe inklusive, Minibarm Bad mit 2 Waschbecken, Wanne mit Glasspritzschutz, WC und Bidet. Im TV gab es sogar ZDF. Auf dem Balkon 2 solide Stühle und Tisch, im Zimmer nur 1 Stuhl und 1 Sessel. Im Spiegelschrank viele Holzbügel. Die Einrichtung war bewußt aufeinander abgestimmt, hochwertig wirkend, dennoch ein wenig nüchtern. Die Klimaanlage war angenehm leise und zugfrei. Auch von Vorteil, wir bekamen unaufgefordert 2 Zimmerschlüssel in Checkkartenform, so daß man auch mal unabhängig voneinander heimgehen konnte. Die Bauweise war allerdings recht hellhörig, wozu auch die doppelten verschließbaren Verbindungstüren zum Nachbarzimmer beitrugen.

Sehr reichhaltige Frühstücks- und Abendbuffets die immer nachgefüllt und extrem sauber gehalten werden. Die Speisen sind durchweg hochwertig, aber ganz besondere Gourmet-Spezialitäten gibt es nicht, dazu muß man wohl ins recht teure Spezialitätenrestaurant. Aber damit hier kein falscher Eindruck entsteht eine kurze unvollständige stichwortartige Auflistung mit ca. Angaben, zum Frühstück gab es Eier in 5 Varianten, 7 Sorten Wurst, 3 Sorten Käse, 6 Sorten Brot/Brötchen, 4 Sorten süße Stücke, warme Gemüse Würstchen und Pfannkuchen, mehrere Marmeladen, honig Müsli zum Selbermachen, mehrere Sorten Joghurt, prima Obst, 4 Säfte, Wasse, Kaffee, Tee, sogar Sekt, abends 15 kalte Vorspeisen, super kalte Gemüsesuppe, andere Suppe, immer mehrere Sorten super Gemüse, Beilagen, Fleisch und Fisch, in Warmhalteschalen und auch frisch gebrutzelt, sicher manchmal nicht so heiß, aber das ist üblich in Spanien, 4 Sorten Eis, Obst, Käse, Desserts. Die Weine sind nicht billig, aber auch gut.

Eigentlich begann es recht schlecht, beim Einchecken hat man uns die Zimmernummer nur genannt, sie stand nirgends drauf. Prompt standen wir vor verschlossener Tür, ich mußte zurück zur Rezeption und man nannte mir eine geringfügig andere Zimmernummer. Ob ich es erst falsch verstanden hatte, oder ob mir erst tatsächlich eine andere Nummer genannt wurde, kann ich nicht mehr sagen. Aber dieses Zimmer ließ sich öffnen. Wir waren zu zweit, aber da stand ein Kinderbett im Zimmer, das habe ich rausgeschoben. Erst dann sah ich, daß quer vor den 2 breiten zum Doppelbett zusammengeschobenen Einzelbetten noch ein drittes Bett stand. Ich bat meine Frau mit anzufassen, und dieses auch noch auf den Flur zu stellen, sie war schon ziemlich entnervt und unsicher, ob wir denn nun im richtigen Zimmer waren. In der ersten Nacht merkten wir, daß die Matratzen miserabel waren, durchgelegen mit offensichtlich gebrochenen Federn. Sie wurden nach Reklamation am nächsten Tag gegen einwandfreie getauscht. Betten und Matratzen standen recht häufig in den Fluren rum, wurden auch nicht eilig weggeholt. Man konnte noch bequem vorbei, aber der Eindruck litt etwas. Das Personal war auffallend freundlich, die Deutschkenntnisse waren besser als ich dachte, Sonntags bekamen wir kleine Aufmerksamkeiten aufs Zimmer. Die Anlagen wurden sauber gehalten, es ging sehr ehrlich zu. Das Personal im Restaurant hat zwar schnell gearbeitet, aber es war wohl knapp bemessen. Zu den belebtesten Zeiten wartete man schon mal ein paar Minuten, bis jemand die Getränke aufnahm, brachte, oder auch nur morgens den Kaffee brachte, länger als 10 Minuten haben wir sicher nie warten müssen, aber es war halt manchmal an der Grenze des gewünschten Komforts. Von anderen Gästen haben wir mitbekommen, daß Fehler bei der Abrechnung (auch zu Gunsten des Gastes) vorkommen und daß der Weckdienst vergessen werden kann, die Getränke an der Bar werden unterschiedlich gut oder schlecht eingeschenkt. Eine gewisse Schludrigkeit ist nicht wegzudiskutieren.

Atlanterra ist eine reine Feriensiedlung, die offensichtlich hauptsächlich von Spaniern in deren Feriensaison bewohnt ist. Mitte September waren diese schätzungsweise zu weniger als 10% belegt. Der Supermarkt (auch deutschsprachiges Personal) 100m vor dem Hotel hatte aber noch geöffnet. Auch ein paar kleine schöne Restaurants in der Nähe haben wir besucht. Das Hotel hat einen schmalen abschließbaren Strandzugang. Der Strand ist wunderbar flach, breit und lang. Es waren nur noch wenige Liegen und Schirme aufgebaut (teure Gebühr), die nur zum Teil belegt wurden. Saisonbedingt waren nur wenig Personen am Strand, zur Hauptsaison sei der Strand aber fast schon überfüllt. Der Spaziergang am Strand nach Zahara dauert etwa 45 Minuten, es gibt keine Hindernisse, Strände müssen öffentlich sein. Zahara selbst ist ein verschlafenes Dorf mit wenigen Bars, Kneipen, Einkaufsmöglichkeiten und einem kleinen Fischmarkt. Wenn man vom Hotel in die andere Richtung laufen will, muß man den Strand verlassen und eine halbe Stunde durch Atlanterra oberhalb einer Felsenküste laufen, erreicht dann aber wieder eine tolle 4 km lange Bucht. Für die meisten Andalusien-Ausflugsziele hat man einen ziemlich weiten Anfahrtsweg, selbst nach Jerez Flughafen ist mit dem Bus 2 Stunden unterwegs. Wir haben uns kein Auto mehr geliehen, sondern haben sowohl mit ÖPNV eigene Touren, als auch organisierte Fahrten und Ausflüge zu Fuß gemacht, allerdings waren wir direkt vor dem Hotelaufenthalt eine Woche auf geführter Andalusien-Rundreise, unsere Empfehlungen daher sind Cordoba mit Meskita (unbedingt reingehen), Granada mit Alhambra, Ronda, Vejer de la Fronterra, ...

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wir haben da nichts besonderes gesucht, deshalb kann ich nur wenig dazu sagen. Alle Aktivitäten sind so abgelaufen, daß niemand gestört wurde. Wir waren bei einer kleinen Wanderung dabei, das war ok. Ein paarmal haben wir auch der Abendunterhaltung gelauscht, klar daß ein so großes und gutes Hotel dann auch recht gute Musiker/Tänzer bucht.