- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Es handelt sich um eine große, sehr gepflegte Hotelanlage. Die Empfangshalle ist im maurischen Stil gehalten und die Anlage schließt sich hufeisenförmig an. Es gibt ein mehrgeschossiges Haupthaus und etliche Nebenhäuser, welche aber nur über angenehme 3 Etagen verfügen. Danach muß man an einer Strandbar vorbei ca. 15o Meter laufen, bis man am Wasser ist. Zur Vorsaison waren sehr viele deutsche Touristen vor Ort, an den Wochenenden aber viele spanische Familien. Ich würde den Altersdurchschnitt auf ca. 45 schätzen. Man kann zur Vorsaison mit/ohne Frühstück bzw. Halbpension buchen Vegetarier: zur Vorsaison nur mit Frühstück buchen! Nebenan ist das Restaurant des Varadero-Hotels. Weitere Restaurants in den Wohnsiedlungen und im Ortskern. Auf jeden Fall Mietwagen. Aber rechtzeitig um Parkplatz kümmern. Mit hohen Mehrkosten rechnen.
Die Zimmer an sich hätten von der Größe her wirklich die volle Punktzahl verdient. Auch die Ausstattung und Sauberkeit war tadellos. Ruhig war es auch. Es war hinsichtlich der Entfernung zum Haupthaus bzw. zum Strand günstig gelegen. Allerdings wurde uns ein Zimmer mit Gartenblick zugeteilt. Die Seite des Gartens jedoch erschien mir schon auf dem Lageplan etwas suspekt. Wie schon erwähnt, hielt es die Rezeptionistin trotz des minimal belegten Hauses nicht für nötig, uns auf ein schönes Stück Garten schauen zu lassen. Stadtdessen blickten wir auf eine kahle Mauer, einen breiten asphaltierten Weg und einen Schuppen.
Es gibt ein Hauptrestaurant, an welches 2 à-la-carte-Restaurants angeschlossen sind. Diese sind durch eine Glasscheibe vom Hauptrestaurant getrennt und unterscheiden sich auch optisch nicht von diesem. Keine Ahnung, was das soll. Testen konnten wir diese auch nicht, weil sie geschlossen waren. Dann gibt es eine Lobby-Bar und die Bar Tanger. Die Lobbybar ist an Ungemütlichkeit kaum zu übertreffen. Die Bar Tanger konnten wir nicht testen, weil zu unserer Zeit der Tresen als "Fernsehgestell" zweckentfremdet wurde. Es gibt die Poolbar - genauso ungemütlich wie die Lobby-Bar. Die Swim-In-Bar war zu unserer Zeit weder personell noch einrichtungstechnisch bestückt. Vielleicht hätte man etwas bekommen, wenn man den Barkeeper aus der sich direkt anschließenden Poolbar herbeigeschrien hätte?! Das Preisniveau lockte auch nicht wirklich das Publikum an. Während man in Großstädten wie Sevilla für ein Bier zw. EUR 1,50 und EUR 2,00 zahlte, kostete hier ein Bier EUR 3,40. Das Frühstück kostet ca. EUR 14,80, sofern man es nicht mitgebucht hat. Aber es ist sein Geld wirklich wert. Wirklich perfekt und deshalb doch noch ein Stern in dieser Kategorie. Das Abendessen schlägt jedoch mit EUR 29,00 ohne Halbpension zu Buche. Es ist ein Showkoch da, der ziemlich leckere Fleischgerichte brutzelt. Dafür der zweite Stern. Für Vegetarier gibt es nichts außer Suppe, gemeinsam mit dem Fisch/Fleisch gegrilltes Gemüse, kalte und vertrocknete Nudeln und das bereits für den nächsten Tag vorgeschnittene Gemüse. Bei den Salaten ist fast immer Fleisch dabei. Ich kenne mich mit Großküchen nicht aus und bin kein Fan davon, Lebensmittel zu entsorgen. Aber könnte man in der Vorsaison nicht etwas weniger kochen und dafür mehr Auswahl bringen, anstatt den Gästen zuzumuten, über Tage hinweg Reste zu essen, bis alles weg ist? Die Kellner waren zwar nicht unfreundlich. Aber ich finde es in einem Hotel der Klasse, für die es sich hält, unangemessen, stillschweigend die Rechnung auf den Tisch zu legen, ohne zu fragen, wie das Essen wohl geschmeckt hat, oder ob man noch einen Wunsch hat. Zur Hauptsaison gibt es evtl. eine Pizzastation und vielleicht auch Lunch. Aber das wissen wir nicht definitiv.
Das Personal ist nicht wirklich unfreundlich. Jedoch sehr unpersönlich. Auf meine Rückfrage bezüglich der Zimmeraussicht wurde in keinster Weise eingegangen. Es gibt dort fast nichts, was nichts kostet. Das Zimmermädchen haben wir nicht kennengelernt. Da ich Spanisch spreche, konnte ich mir kein Bild von den Deutschkenntnissen machen.
Das Hotel liegt unmittelbar am Strand, aber es befindet sich ein relativ breiter Sandstreifen dazwischen. Es gibt somit auch keine Zimmer mit Meerblick. Auf die miese Gastronomie werde ich später noch zu sprechen kommen. Umso erfreulicher ist es, daß es, wenn man vor der o.g. Strandbar links und dann gleich wieder links abbiegt, die wunderschöne Strand bzw. Gartenbar des Nachbarhotels "Varadero" gibt. Der Strand war zu unserem Zeitpunkt wirklich fast menschenleer. Ich glaube auch, daß die Menschenmassen auch zur Hauptsaison überschaubar bleiben werden. Die Wasserqualität ist TOP. Man muß aber dazu sagen, daß hier eine Ebbe-Flut-Situation vorliegt, die nicht jedermanns Sache ist. Was Kinder betrifft, finden diese dort wirklich die schönsten Muscheln. Leider aber auch Quallen. Riesige verendete Meerestiere wurden nicht vom Strand entfernt. Und die Wellen sind wirklich heftig. Diese Wellen sind natürlich wiederum für andere Sportarten extrem attraktiv. Der Ort ist gar nicht so klein wie wir dachten. In unmittelbarer Nähe befinden sich Geschäfte, in denen man alle Grundnahrungsmittel bekommt. Der Hauptort ist in ca. 1 1/4 Stunden über den Strand erreichbar und verfügt über viele Bars und Geschäfte. Der größte Vorteil ist jedoch die tolle Lage des Hotels. Die vielfach beschriebene Sackgasse hat uns überhaupt nicht gestört. Man kann bequem Ausflüge nach Vejer de la Frontera, Cádiz, Jerez de la Frontera, Tarifa (Möglichkeiten zum Whale Watching bzw. einer Überfahrt (mit Reisepass) nach Marokko) und Gibraltar unternehmen. Jedoch verfügt das Hotel nicht über ausreichende Parkmöglichkeiten und es werden Strafzettel verteilt. Es gibt ein stark begrenztes Kontingent von Parkplätzen gegen Bezahlung für EUR 11,00 am Tag - teilweise im Schatten.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das ausschlaggebende Argument für die Wahl dieses Hotels war, daß es über einen beheizbaren bzw. Innenpool verfügt. Keine Ahnung, ob der Innenpool beheizbar bar, der Außenpool war es jedenfalls nicht. Und den Innenpool konnte man nur im Zusammenhang mit dem im Hotel ansässigen Wellnessbereich nutzen. Wellness lag preislich auch auf einem Niveau, welches mit dem des Hotels in keinem Verhältnis lag. Massage 25 Min für EUR 46,00 bis zu Behandlungen im 4-stelligen Bereich. Ansonsten war der Außenpool wirklich TOP! Im kleineren Pool in Strandnähe schwammen zwar ab und zu einige Blätter oder ähnliches, aber auch er war sehr gepflegt. Für die Benutzung des Fitnesstudios fielen pro Session EUR 12,00 an, so daß ich nicht einmal Lust hatte, mir die Geräte anzuschauen. Das Ausleihen von Tennisschlägern kostet EUR 10,00. Am Wochenende sang jemand an der Bar. Sonst gab es definitiv keine Animation o.ä.. Es gibt einen sehr schönen "Medienraum". Es gibt kein kostenloses WiFi. Wer kein Smartphone o.ä. hat, muß die Hotelterminals für EUR 4,00 pro Stunde nutzen. Für Liegestühle muß man nichts bezahlen. Gegen Pfand i.H.v. EUR 10,00 kann man ein Handtuch leihen. In diesem Hotel kommt sehr leicht Langeweile auf. Ein Highlight ist es, die Spatzen zu füttern. Punkte für Pool, Medienraum und Spatzen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Mai 2012 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Eva |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 20 |