- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Größeres, gepflegtes 3-Sterne-Hotel mit 246 vollklimatisierten, überwiegend sehr kleinen und einfach ausgestatteten Zimmern, einige davon mit 2, 20 m langen Betten guter Qualität. Von den Betten abgesehen, ist das Hotel nur für anspruchsarme Kurzzeitreisende und Raucher geeignet, denn Rauchen ist im Frühstücksraum auf den Plätzen neben dem Buffet gestattet; Nichtraucher werden gebeten, sich auf die hinteren Plätze zurückzuziehen. (Führt zur Abwertung!) Zimmer mit High-Speed-Internet-Anschluss. Zeitgemäße Sicherheitseinrichtungen: zwei Treppenhäuser, Rauchmelder, Signalgeber, dreisprachige Fluchtwegepläne, Feuerlöscher, u. a. Publikum: Viele englisch, französisch und arabisch sprechende Gäste. Meinen Berlinaufenthalt nutzte ich, um mir zahlreiche andere Hotels in Berlin-Mitte anzusehen. Einen besseren Eindruck machten die Zimmer im Wallstreet und in den DERAG-Hotels jeweils mit 2, 10 m-Betten; wer sich mit 2, 00 m kurzen Kinderbetten begnügt, ist im gepflegten Courtyard sehr gut aufgehoben. Die Mobilfunkerreichbarkeit auf allen Netzen bis auf von D2 sehr gut; D2: befriedigender Empfang. Anspruchsvolle Gäste sollten ihr eigenes Kopfkissen mitbringen.
Zimmer Nr. 343 liegt an der Rückseite und ist damit eines der ruhigsten Zimmer des Hotels. Abgesehen von einer 3, 8 m² -Diele und dem 2, 5 m² -Bad ist das Zimmer nur 11, 5 m² (!) klein. Abzüglich dem 2, 60 m langen Schreibtisch vor der Fensterseite und dem Bett verbleiben nur ca. 6 m² als Bewegungsfläche für das so genannte "Doppelzimmer" (gebucht hatte ich ein "geräumiges Appartment" zum vollen Preis). Mangels Ablagefläche müssen auf diesen 6 m² auch noch die Gepäckstücke abgestellt werden, so dass nur ein schmaler Pfad um das Bett herum verbleibt. Der Platz zwischen Bett und Wand reichte noch nicht einmal aus, um sich die Schuhe auszuziehen! Die beiden nebeneinander stehenden Einzelbetten sind jeweils 2, 20 x 90 cm groß, haben 16 cm dicke Federkernmatratzen mittlerer Härte und bieten sehr guten Schlafkomfort. Leider rutschen die Matratzen leicht auseinander; die Bettdecke ist nur 2 m lang und besitzt eine dünne, einfache Synthetik-Füllung. Es werden zwar zwei verschiedene Kopfkissen angeboten, doch ist es empfehlenswert, sein eigenes mitbringen. Neben der Eingangstür befindet sich ein nur 34 cm schmaler, offener Schrank mit nur einem Schrankfach und einer Kleiderstange, für ein Doppelzimmer völlig unzureichend. Jedoch gibt es unter dem langen Schreibtisch noch zwei kleinere Unterschränke. Zwischen Diele und Bett befindet sich eine ausklappbare Kofferablage, die aber den Durchgang etwas behindert. Das schall hemmende Isolierglasfenster lässt fast keine Außengeräusche ins Zimmer. Da sich direkt gegenüber ein Bürogebäude befindet, empfiehlt sich das Zuziehen der lichtundurchlässigen Plastikvorhänge, was aber wegen der engen und hakeligen Gardinenschienen abendlich zu einem mühsamen Unterfangen ausartet. Die Heizung und Belüftung erfolgt über eine digital zu steuernde Klimaanlage. Weitere Ausstattung: Telefon (Gebühr: 60 Cent, Ortsnetz 40 Cent je Minute), Analogen und ISDN-Anschluss, 52 cm-TV mit 26 Kabel-, 4 Radio- und einigen Pay-TV-Programmen (kann von der Rezeption deaktiviert werden). Eine Mini-Bar ist nicht vorhanden, das Hotel hält aber Getränkeautomaten bereit. Sehr langer Schreibtisch vor der gesamten Außenwandseite. Der Stuhl ist jedoch für PC-Arbeiten zu niedrig. Das mit 2, 5 m² sehr kleine, innen liegende Bad enthält eine geräumige Dusche mit verglaster Tür. Da diese nicht bündig schließt, läuft beim Duschen Wasser auf den Fußboden. Der Waschtisch ist aus schwarzem Granit und optisch ansprechend, bietet aber wenig Ablageflächen. Die Armaturen sind leichtgängig, aber schwer dosierbar. Die Heizung erfolgt mittels einer 250 Watt-Heizlampe in der Decke. Die Entlüftung ist mit dem Licht gekoppelt, hat eine sehr lange Nachlaufzeit, ist recht geräuschintensiv und stört dadurch die Nachtruhe.
Da das Restaurant auch Rauchern offen steht, wurde nur das Frühstück in Anspruch genommen. Die Frühstückszeit beginnt ab 6. 30 und geht bis 10. 30 Uhr, am Wochenende bis 11. 00 Uhr. Der Frühstücksraum ist ansprechend eingerichtet, aber für das große Hotel zu bestimmten Zeiten zu klein. Gelegentlich ist es schon um 7. 15 Uhr schwer, einen freien Platz an den gut besuchten Tischen zu finden, was sich aber einige Minuten später wieder ändern kann. Ausgerechnet die Tische neben dem Buffet sind für die Raucher vorgesehen. Nichtraucher werden auf die hinteren Plätzen verwiesen! Zudem ist das mittelgroße Frühstücksbuffet in einer Ecke neben der Küche platziert. Dadurch entsteht Gedränge auf engstem Raum und führt regelmäßig zu Wartezeiten. Die Auswahl an kleinen, knusprigen Brötchen ist sehr groß, auch an Grau- bzw. Vollkornbroten. Letzteres ist sehr begehrt, wird aber nur nachgelegt, wenn der Service dazu Zeit findet, und das ist oft nicht der Fall. Die 6 Sorten Marmeladen sind überwiegend beschriftet. Das oecotrophologisch wichtigste Nahrungsmittel, der Honig, ist zwar in drei Honigspendern vorhanden (Akazien, Vielblüten- und Waldhonig), aber am ersten Tag war einer, dann alle drei völlig verklebt. Mein Hinweis an den Service nahm dieser zwar freundlich entgegen, aber es wurde in den folgenden Tagen nichts veranlasst! Dies führt zur Abwertung. Immerhin gab es für ernährungsbewusste Gäste zwei Sorten Haferflocken, 4 Sorten Müsli bzw. Cornflakes, getrocknete Früchte, Zerealien, Quark- und Joghurtspeisen, Obstsalat und eine reichhaltige Obstauswahl. Die aber von den meisten Gäste bevorzugten fett- und cholesterinhaltige Speisen standen in ausreichenden Mengen zur Verfügung und wurde ständig nachgelegt: Eier, Rührei, Schinkenspeck, Würstchen. An Kaltgetränken wurden Orangen- und Multivitaminsaft im Saftautomaten, Apfel-, Grapefruit- und Tomatensaft in Flaschen und 3 Sorten hochwertiger Mineralwässer angeboten: Apollinaris, Fachinger, Evian. An warmen Getränken standen ziemlich starker Kaffee in Thermoskannen, 6 Sorten schwarzer Tee, 1 Sorte grüner und 1 Sorte Rotbuschtee und 4 Sorten Früchtetee zur Verfügung. Die Wasserqualität war jedoch nur mäßig. Als Morgenlektüre lagen vier verschiedene Tageszeitungen bereit. Die Bedienung war freundlich und aufmerksam, räumte die Gedecke nur von den Gästen ab, die den Frühstücksraum verlassen hatten, benötigte aber gelegentlich dazu etwas Zeit.
Einchecken sehr zügig; Auschecken zwischen 8 und 10 Uhr dagegen mit langen Wartezeiten verbunden; jedoch bis 12: 00 Uhr möglich. Die Mitarbeiterinnen sind sehr freundlich, aber manchmal übervorsichtig: Am Abreisetag wurde mir morgens die Ausfahrt aus der Tiefgarage verwehrt, weil ich noch nicht ausgecheckt hatte, obwohl dies bis 12 Uhr zulässig ist. Das Frühstückspersonal macht zwar einen aufmerksamen und gut ausgebildeten Eindruck, bittet aber Nichtraucher, sich vom Buffet weit weg zu setzen, da der vordere Bereich für Raucher vorgesehen ist. Dagegen schafft das Personal auch nach Tagen nicht, Mängel (z. B. nicht funktionierende Honigspender) abzustellen oder für Abhilfe zu sorgen.
In der Nähe der Charité zwischen der U-Bahnstation Zinnowitzer Straße und der S-Bahn-Station Nordbahnhof. Nur wenige Fußminuten von der Friedrichstraße entfernt. Parkmöglichkeit nur in der zweigeschossigen, ziemlich geräumigen, öffentlichen Tiefgarage mit direktem Zugang zu den Hotelaufzügen. Die Kurve zur unteren Ebene ist für PKW's mit langem Radstand (> 3 m) zu eng! Die abends sehr gut beleuchtete Einfahrt liegt gleich neben dem Haupteingang! Kurzzeit-Haltemöglichkeit in der breiten, aber oft von Reisebussen belegten Zufahrt vor dem Hoteleingang.
Beliebte Aktivitäten
- Geschäftsreise
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 3-5 Tage im Dezember 2006 |
Reisegrund: | Arbeit |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Ulrich |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 56 |