Mesut Hotel

Zunächst möchte ich erwähnen, dass wir 3 mal im Jahr Urlaub in allen Arten von Hotel-Kategorien machen, von 3 bis 5 Sterne und bestimmt keine verwöhnten 5-Sterne exklusiv Urlauber sind. Wir sind auch wirklich keine Miesmacher und um ehrlich zu sein, ist das unsere erste Bewertung ohne Weiterempfehlung, aber solche gravierenden Mängel wie im Mesut Hotel haben wir noch nirgends erlebt. Wir kamen um ca. 23.15 an und da war die All-inclusive Zeit vorbei. es gab lediglich noch eine Mitternachtssuppe (bis 23.30 Uhr) ohne Brot, Getränk (außer Wasser) oder sonstigen Beilagen. Also hieß es nach mehr als 12 Stunden Anreise erstmal in einer der nahen Bars oder Restaurants gehen, wenn man etwas anderes als Wasser trinken möchte. Das kennen wir selbst von 3-Sterne Hotels in der Türkei anders. Hier wurde selbst um 1.30 Uhr Nachts noch eine kleine Vesper Platte mit zumindest einem Glas Bier spendiert. Diese sympathische Art von Gastfreundschaft scheint dem Hotel Mesut eher fremd zu sein. Das Hotel ist zwar von außen sehr hübsch und frisch renoviert aber Sauberkeit und Hygiene sind hier Fremdwörter. Gläser werden an den Bars nach gebrauch nur kurz mit kaltem Wasser mit der Hand ausgespült, keine Bürste, Spülmittel oder gar Spülmaschine! Der Restaurant-Außenbereich ist extrem schmutzig. Hier werden die Tischdecken kaum gewechselt, Speisereste bleiben Tagelang am Boden liegen und Besteck muss man sich selber „ergattern“. Viele Gäste wurden aufgrund der mangelnden Hygiene Krank und meine Frau hat sich bis jetzt, fünf Tage nach dem Urlaub noch immer nicht ganz erholt und musste auch gleich zum Arzt. Das ist kein Spaß mehr und grenzt meines Erachtens schon an Fahrlässige Körperverletzung. Englisch-, und Deutschkenntnisse des Personals auch sehr dürftig. Wir haben auch den Safe dann gleich für die vollen 10 Tage angemietet und die entsprechende Kaution bezahlt. Nur leider hat der Rezeptionist der Nachts bei unserer Ankunft arbeitete vergessen den Beleg hierfür auszufüllen. Bei unserer Abreise wurde dieser verlangt und nachdem wir keinen hatten, bekamen wir nur die Hälfte unserer Kaution zurück. Auch nicht wirklich schön, aber nach den Erlebnissen der letzten 10-Tage wunderte mich das auch nicht mehr und ich hatte dann auch keine Lust mehr mich darüber aufzuregen. Wir waren das erste mal froh, aus einem Urlaub wegzukommen. Es hat uns auch keiner bei unserem Einchecken gesagt, das man selber kostenlos Wasser aus den Kühlschränken in der Lobby Bar holen kann. Dies erfuhren wir erst durch Deniz (einer der wenigen wirklich Guten in dem Hotel, der auch gut Englisch kann) nachdem er beobachtete, dass wir, wie die meisten Gäste unsere Wasserflaschen an den Wasserspendern wieder auffüllten. Lasst euch am besten von den Kellnern gleich zeigen, wo es Besteck gibt, denn Ihr werdet euch das Besteck wahrscheinlich öfter holen müssen. Kostenloses Wasser könnt Ihr aus den Kühlschränken unterhalb der Lobby Bar selbst nehmen. Am besten auch die Lage der nächsten Apotheke ausmachen. Memo´s Bar & Restaurant nebenan ist ein wirklich guter Tipp für gutes Essen, Cocktails und Unterhaltung. Lasst euch für den Safe und dessen Kaution unbedingt eine Quittung geben. Rechtzeitig vor 23 Uhr an den Bars anstellen um noch vor dem all-inclusive Schlusspfiff Getränke zu bekommen. Am Montag gibt es etwa 1 km die Straße hinauf einen riesigen Markt, der sehenswert ist und so manches Schnäppchen bereit hält. Wlan war O.K., Handy Erreichbarkeit gut.

Klein aber recht nett eingerichtet. Das Bademöbel ist allerdings eine Fehlkonstruktion, denn das Seifenwassser fließt nicht nach dem Gebrauch wieder in den Ausguss, sonder verbleibt am Beckenrand und weicht somit alle Artikel im Umkreis mit ein. Dies wurde leider auch dadurch verschlimmert, dass der Zimmerservice offenbar diese Möbel nicht reinigte, solange Gegenstände darauf standen. (was man musste, da es ohnehin hier kaum Stellplatz für die Kulturbeutel gab. Auch die sehr kleine Ablage in der bot höchstens Platz für 3 normal große Duschgel/Shampoo Flaschen und war in unserem Fall leider auch nicht Waagrecht, weshalb diese auch immer wieder gerne heraus fielen. Auch interessant war unser Balkon, der auf die öffentliche Terrasse des Hotels mündete. Das hat uns aber nicht gestört. Allzu leicht bekleidete Aufenthalte sind hier allerdings nicht empfehlenswert, es sei denn man hat eine exzessive Neigung zum Exhibitionismus.

Geschmacklich war das Essen so weit in Ordnung, aber da haben wir auch schon deutlich besser in 3 & 4-Sterne Häuser in der Türkei gegessen. Es hat auch immer sehr lange gedauert, bis leere Speisen wieder nachgefüllt wurden. hier muss man geduldig sein und einfach 15 min. später noch mal nachsehen. Allerdings ist es aufgrund der wirklich Haarsträubenden Hygiene schwer festzustellen, ob das Essen wirklich einwandfrei ist, denn Magen und Darmprobleme sind an der Tagesordnung. Um 23 Uhr war nicht nur mit den All-Inclusive Getränke Leistungen Schluss sondern da werden die Bars auch rigoros dicht gemacht. Auch die Pool Toilette wurde hier meistens mit zugeschlossen! (Schlauere Hotels in der Türkei verlangen danach einfach Geld für die Getränke und verdienen so ihren Zusatz Obolus) somit ist der Stress noch ein Paar letzte Getränke zu bekommen entsprechend groß und man sollte hier spätestens um 22.40 anstehen.

Bis auf sehr wenige Ausnahmen eher unfreundliches, langsames und unmotiviertes Personal. Wie bereits erwähnt hatten die meisten sehr schlechte Fremdsprachenkenntnisse. Der Ausdruck „ Rotwein“ oder „ red wine“ sollte meines Erachtens schon von Bar Personal im Tourismus verstanden werden können und war bisher selbst in 3-Sterne Häusern kein Problem. Das Personal erscheint auch sonst eher schlecht ausgebildet und extrem unstrukturiert. Die Zimmerreinigung war zwar auch nicht wirklich nicht optimal, aber akzeptabel wenn auch und eher spät am Nachmittag. Wir konnten auch beobachten, wie der Pool vom Personal gechlort wurde, obwohl noch Gäste (auch Kinder) im Pool waren. Die Kinder wurden Gottlob von ihren Eltern noch rechtzeitig auf der anderen Seite des Pools heraus gezogen nachdem Sie diese Aktion mitbekamen. Intelligenterweise zog der Poolmeister die Chlorspur genau zwischen den noch im Pool befindlichen Gäste und der Pooltreppe, weshalb die Gäste gezwungen waren trotz den bemühten Warnungen des „Poolmeisters“ durch die giftige Mischung zu schwimmen. Unglaubliche Aktion!

Das Hotel liegt in Alanya etwas Abseits vom Zentrum im dennoch belebten Stadtteil Oba. Alanya Zentrum ist mit dem Bus oder Dolmus schnell zu erreichen. Der Sand/Kies Strand ist schnell über die belebte Straße erreichbar. Unter der Strasse gibt es zwar eine Unterführung, diese war aber zumindest zu unserer Zeit teilweise überflutet und auch sonst wegen dem penetranten Urin Gestank nicht zu empfehlen. Liegen und Schirme sind am Strand kostenpflichtig (3.- € pro Tag für 2 Liegen mit Schirm). Das Meer ist leider recht Trübe weshalb die vielen Felsen beim Einstieg ins Meer nicht zu sehen sind. Hier kam es immer wieder zu leichten Verletzungen. Es gab aber viele Shops und Bars um die Ecke. Der Höhepunkt war Memo’s Bar & Restaurant direkt nebenan, das von der Hotelterrasse hinter dem Pool beobachtet werden konnte. Hier gab es jeden Abend von 22-24 Uhr ein super Spektakel, entweder Breakdance, Jonglieren oder Live Musik. Somit war das unser Lieblingsplatz für Abendunterhaltung.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Pool ist sauber, aber klein (das stört uns aber nicht) mit relativ wenig Liegen. Die Musik war sehr laut und extrem Techno und Trance-lastig. Hier ist kein entspannen möglich. Scheinbar wird hier gerne der Pool mit einer Disco verwechselt. Kaum gibt es dazu auch noch Animations-Schwerpunkte (Club Tanz etc.) wird hier noch mal eine ordentliche Schippe an Lautstärke draufgelegt und spätestens hier sieht man dann jede Menge Gäste mit Schmerz verzerrtem Gesicht und Finger in den Ohren. Unverständlich, dass die Animation dies einfach übersieht und nicht entsprechend Gastorientiert agiert. Auch hier gibt es wohl mehr Dienst nach Vorschrift. Mit der Animation haben wir ansonsten nicht viel Kontakt gehabt, ist aber auch nicht wirklich unser Ding. Es gab auch ein Fitnessraum, aber hier wollte ich mich beim besten Willen nicht auf die Geräte setzen nachdem ich die sonstigen Hygienischen Zustände des Hotels kannte.