Metropolitan Hotel by Flemings

Es handelt sich um ein sechsstöckiges historisches Gebäude, das man von der an der Nordseite des Frankfurter Hauptbahnhofs verlaufenden Straße aus durch eine Tür und über einen repräsentativen Treppenaufgang dahinter betritt. Der rote Teppich auf dem Aufgang wies allerdings schon einige Flecken auf. Man befindet sich dann in einer repräsentativen und luxuriös wirkenden Lobby mit rechterhand der Rezeption. Die Aufzüge liegen etwas versteckt, einer hinter der Lobby, einer gegenüber. Außerdem gab es ein breites Treppenhaus. Auch die Flure in den Etagen waren breit und mit einem bläulichen Teppichboden belegt. Leider ließen die Gäste zu wünschen übrig. Eine rassistische Frau dort, die mich in der Sauna übelst beleidigt hat, hinterließ den Eindruck, daß in diesem Hotel mindestens zweifelhafte Personen verkehren.

Mein Zimmer lag im vierten Stock. Es war normal groß und insofern für ein gebuchtes Superior Plus Zimmer etwas enttäuschend. Das Zimmer war aber komfortabel, mit einem grau-gesprenkelten Teppichboden ausgelegt, gediegenem Mobiliar, einem hellen Veloursessel, einem braunen Holz-Schreibtisch und einem schwarzen Velour-Stuhl davor. In einem Holzschränkchen war ein kleiner Kühlschrank. Auf dem Schreibtisch stand allerlei herum, namentlich eine Kaffeemaschine, ein Wasserkocher fehlte leider, so daß ich als Teetrinker leer ausging. Es stand eine kostenlose Flasche stilles Wasser bereit, so daß ich als Sprudelwassertrinker leer ausging. Das kleine Fenster ließ eher wenig Lichteinfall zu. Man blickte in einen Innenhof und auf zwei Banktürme. Das Fenster ließ sich im unteren Teil vollständig öffnen, hatte aber keine Jalousien oder Läden, nur Verdunkelungsvorhänge, die einigermaßen dicht schlossen. Zu rügen war, daß das Zimmer mal wieder furchtbar kalt war. Es lief noch zusätzlich eine Kälteanlage obwohl es ohnehin schon recht kühles Wetter war. So war das Zimmer zum Empfang sehr ungemütlich. Auch das bloße Abschalten der überflüssigen Kälteanlage – ich bin kein Eisbär – wärmte das Zimmer nicht auf. Die eigentlich vorhandene Heizung funktionierte nicht. Ich mußte mit meinem mitgebrachten Heizlüfter heizen. Für diese Hotelkategorie ein No-Go! Es gab einen Schrank in dem Zimmer. Es gab keinen Bademantel und keine Hausschlappen, was angesichts des Wellnessbereichs wünschenswert gewesen wäre. Das breite Bett, offiziell ein Queensize-Bett, war sehr bequem, auch die Kissen. Ich habe darin gleichwohl nicht gut geschlafen, wegen des Übergriffs des weiblichen Gastes in der Sauna am Abend. Das Bad war sehr mondän in schwarzem und braun-grauem Marmor gehalten. Handicap war die völlig unnötige Stufe vor dem Bad, über die man stolpern und an der man sich stoßen konnte. Gerade nachts sehr unangenehm. Im Bad gab es eine Badewanne mit schwarzem Marmorrand und zusätzlich eine gläserne Duschkabine hinter der Tür. Die Dusche hatte nur eine Handbrause. Die Wasserregulation war mangelhaft, die Temperatur verstellte sich immer wieder selbständig. Rund um den Waschtisch mit anthrazitfarbenem Marmorbelag gab es viel Ablagefläche. Die gesamte Wand über dem Waschtisch nahm ein riesiger Spiegel ein. Mangelhaft war die Beleuchtung im Bad. Beim Rasieren sah ich aufgrund des Schummerlichts fast nichts. Es gab keine Mischhähne, nur Einzelhähne. Es gab keine zusätzlichen Pflegeprodukte im Bad.

Im Erdgeschoß gab es eine sehr schöne Bar, jedoch habe ich ein Restaurant vermißt, zumal ich Hunger hatte, als ich ankam. Es wurde ein Frühstück angeboten, das ich wegen früher Anreise nicht nutzen konnte. Für mich ist in Hotels das Abendessen wichtiger als das Frühstück, weshalb fehlende Möglichkeiten hierzu zu rügen sind. Allerdings gibt es in der Umgebung zahlreiche Restaurants.

Der Service war in Ordnung. Ich wurde rasch eingechecked und ordnungsgemäß behandelt.

Das Hotel liegt direkt gegenüber des Nordausgangs des Frankfurter Hauptbahnhofs und damit extrem verkehrsgünstig. Es eignet sich hervorragend für Durchgangsreisende sowohl Bahn- als auch Flugreisende, die schnelle Zug- und S-Bahnverbindungen vom Bahnhof zum Flughafen vorfinden. Ich habe das Hotel entsprechend als Durchreisender für einen frühen Abflug ab FRA genutzt. In unmittelbarer Umgebung befinden sich zahlreiche Restaurants, inklusive der Restaurants im Bahnhof. Auch eine Reihe Geschäfte finden sich in der Umgebung, die meisten allerdings in der Innenstadt.

Beliebte Aktivitäten

• Geschäftsreise

Im sechsten Stock lag an einem Ende des Ganges ein eher kleiner und dunkler Fitnessraum mit drei kleinen Dachluken, die nur wenig Licht einfallen ließen. Es standen einige Geräte darin und der Raum war mit drei Trainierenden auch fast voll. Auf der anderen Seite des Flures auf der sechsten Etage lag ein Saunabereich. Dort lagen Handtücher und Bademäntel bereit. Anstatt auf dem Zimmer lagen die Bademäntel hier! Es gab ein – allerdings geschlossenes – Dampfbad und eine Finnsauna. Die Finnsauna war recht klein und wies bereits erhebliche Abnutzungsspuren auf den Bänken auf. Vor der Sauna gab es nicht genügend Haken zum Aufhängen von Bademänteln. Es gab auch einen sehr kleinen, überlasteten, Duschbereich, der eher abschreckte. Ich habe deshalb auf dem Zimmer geduscht. Weiter gab es vier Ruheliegen eng nebeneinander. Einen Auskühlbereich gab es nicht. Der Abschuß war aber das Publikum. Bereits als ich die Sauna betrat, herrschte mich eine offenkundig Borderline-gestörte Frau in der Sauna an, die Duschen seien dahinten, beschimpfte mich als Dreckspatz, asozial, nobody, ohne jede Bildung und dergleichen. Dann drohte sie mir noch mit Gewalt, weshalb ich die Sauna verließ. So etwas Dissoziales ist mir als passioniertem Saunagänger wirklich noch in keiner Sauna passiert. Das Hotel kann zwar für derartige Gäste nichts, aber es hat meinen Aufenthalt dort doch arg getrübt.