Michelangelo Resort & Spa

Wir waren Anfang September 2009 im Michelangelo (Halbpension). Die Gästestruktur war sehr heterogen, viele Deutsche, einige Engländer und Russen, Griechen, jung und alt gleichermaßen. Ach ja, nicht zu vergessen, die italienische Schulklasse. Hierüber waren wir etwas irritiert, gestört haben sie aber nicht wirklich. Das Hotel befindet sich (noch) in einem guten Zustand, wobei sowohl in den Zimmern als auch im Hauptrestaurant erste Abnutzungserscheinungen erkennbar waren. Für ein Hotel, das erst im Mai (glaube ich) seine Eröffnung hatte, ein wenig früh. Bsp.: Im Hauptrestaurant platzten die Leisten von den Tischen, in unserem Zimmer das Gleiche beim Stuhl, auch die Armaturen (bis auf den Wasserhahn), waren von eher minderer Qualität und teilweise bereits lose. Wir hatten ein Zimmer im obersten Stock in einem der forderen Gebäude mit direktem Meerblick und kleinem Balkon - DER HAMMER!!! Die Pools sind ebenfalls sauber gewesen, Liegen waren ebenfalls immer ausreichend vorhanden. Angenehm war die Lounge-Musik im Liegebereich des unteren Pools. Für Familien nicht uninteressant, dass es einen separaten Kinderpool-Bereich mit Spielplatz gibt. Neben dem Hauptrestaurant gibt es noch ein zweites im unteren Pool-Bereich (La Cupola). Die Gäste-Informationen auf dem Zimmer war nur in Englisch, nicht schlimm für uns, für andere vielleicht schon. Wer mag, kann eine Flugpatenschaft für notleidende Tiere übernehmen. Wir haben im Rahmen einer Flugpatenschaft drei Hunde vom dortigen Tierschutzverein mit nach Deutschland genommen, wo sie eine neue Heimat fanden.

Die Zimmer sind bis auf die beschriebenen kleinen Mängel in Ordnung, geräumig, Flatscreen, Bad ebenfalls geräumig, Klimaanlage ist leistungsstark und regulierbar, was ausreichend Kühlung brachte und gleichzeitig vom Lärmpegel gut erträglich war. Balkon ausreichend groß. Sauber.

Es gibt zwei Bars, eine davon ist eine Pool-Bar, ein Hauptrestaurant und ein "a la carte"-Restaurant am Pool. Das Hauptrestaurant am besten schnell vergessen. Qualität und Quantität eine (kleine) Katastrophe. Um Rosenkohl, Pommes und Rote Beete oder Fischstäbchen zu essen muss man nicht nach Griechenland fahren, diese Dinge gab es jedoch fast jeden Tag. Das Essen war oftmals unzureichend beschriftet, manchmal gar nicht. Der Fisch stand neben dem Salat (hallo, geht's noch?!), oh je, oh je. Kaum Abwechslung, kaum Auswahl, kaum landestypische Speisen. Das Tzatziki schmeckte wie frisch aus dem Plastikeimer. Der Oberwitz war das sogenannte "kontinentale Frühstück" für Langschläfer. Es bestand aus einem 1mx2m Tisch mit 1 aufgebackenen Papp-Brötchen, 4-Kunstmarmelade-Töpfchen und Nussnougat-Creme. Kein heißes Wasser für Instant-Kaffee oder Tee, nur auf Nachfrage etc. Kein Süßstoff, weder am Buffet noch am Tisch. Wir haben das Frühstück dann irgendwann ausfallen lassen, haben länger geschlafen und sind dann in die Stadt zum Essen gefahren. Dort ist das Amaryllis sehr zu empfehlen (ist direkt gegenüber dem Bus-Bahnhof). Sehr, sehr gutes Essen zu moderaten Preisen!!! Im Hotel ist das "La Cupola" noch eine Alternative, wenn man nicht auswärts die Hauptmahlzeit einnehmen möchte. Die Qualität des Essens ist dort deutlich besser als im Hauptrestaurant. Lustig ist insbesondere die Speisekarte, hier ein Auszug: "Risotto mit Schaum des Champagners", "Gegrillte Auberginen mit Käse und getragenem heraus balsamischem", "Spanische Oper vom Eisberg" oder "Zwei Eier kochen in ihrer Vorbereitung mit Schinken, Wurst oder Speck"... ;-) Völlig inakzeptabel waren die Weinpreise, im Schnitt 20 bis 40 EUR pro Flasche, die günstigste kostete glaube ich 12 EUR (für 0,375). Leute, das geht gar nicht!!! Dafür bekommt man in Deutschland hervorragende Öko-Weine.

Die Zimmer wurden täglich gereinigt. "Gestört" hat uns, dass es kein, wie eigentlich immer üblich, "Please clean the room"- oder "Do not disturb"-Schild gab. So konnte es schon mal sein, dass in unpassenden Momenten plötzlich die Reinigungskräfte im Zimmer standen. Dessen ungeachtet war das Reinigungspersonal noch am freundlichsten. Der Empfang war auch ok. Aber das Personal im Hauptrestaurant, nein Danke, "stets bemüht" ist noch wohlwollend formuliert. Gefühlte Stunden musste man warten, bis sich jemand mal an den Tisch bequemte und die Bestellung aufnahm. Das kleine Mäppchen, in dem immer die Rechnung für die nicht inkludierten Getränke lag, hatte keinen Kugelschreiber und so dauerte es oftmals erneut gefühlte Stunden, bis die Servicekraft sich erbarmte und einem einen Kugelschreiber reichte. In den Gesichtern glaubte man stets zu lesen "hoffentlich ist bald Feierabend". Kurz, man fühlte sich einfach nicht wohl, eher unwillkommen. Zudem war ein Lärm im Hauptrestaurant (Geklapper von Geschirr, laute Musik), der nach wenigen Tagen nur noch nervte.

Die Lage ist super! Wie bereits ausgeführt, wer ein Zimmer mit Meerblick hat, der wird von der Aussicht begeistert sein und der Balkon lädt zum langen verweilen bei einem Gläschen Wein ein. Direkt am Hotel gibt es eine Bushaltestelle. Alle 15 bis 30 Minuten hält hier ein Bus, der einen nach Kos-Stadt fährt (ca. 20 bis 30 Minuten Fahrzeit). Der Weg zum Strand ist etwas abschüssig, aber dennoch gut gehbar. Der Strand selbst ist Kiesstrand, also feste Badeschuhe mitnehmen. Wir lagen meistens am unteren Pool, war einfach zu schön dort, insbesondere mit der Lounge-Musik. Ausflugsmöglichkeiten haben wir nicht genutzt, da wir bereits zum zweiten Mal auf Kos waren und nur relaxen wollten. Im Hotel gibt es einen Minimarkt und 5 Minuten die Straße hinunter einen weiteren vom Nachbarhotel.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Internetzugang ist möglich, so gut wie keine Animation (fanden wir gut). Liegestühle könnten komfortabler sein, Schirme sind ausreichend groß und schützen gut vor der Sonne, Toiletten an den Pools sind in Ordnung und sauber, Wasserqualität der Pools ist ok.