Michelangelo Resort & Spa

Wir haben das Hotel Sensimar Michelangelo auf Kos gebucht, weil wir einen ruhigen Erholungsurlaub mit 5-Sterne-Annehmlichkeiten schätzen und wir im Vorjahr mit dem Sensimar Minos Palace auf Kreta sehr gute Erfahrungen gemacht haben. Beim Hotel Michelangelo wurden wir leider enttäuscht. Aus unserer Sicht hat das Hotel aufgrund einiger Mängel bestenfalls 4 Sterne verdient und ist für ein ruhiges Resort eigentlich zu groß. Dem Hotel fehlt es an Charme und Persönlichkeit. Die Anlage des Michelangelo ist weitläufig und gepflegt, die Wege innerhalb der einzelnen Häuserblöcke sind allerdings sehr weit. Da das Hotel am Hang liegt, sind bis zum Strand oder zum Hauptpool leider viele Treppen zu bewältigen. Die Zimmer sind modern eingerichtet, ausreichend groß und etwas hellhörig. Die Sauberkeit ist in Ordnung. Die Nationalitäten der Gäste waren bunt gemischt: Deutsche, Engländer, Griechen, Bulgaren, Albaner, Russen und Israelis. Geschätzter Altersdurchschnitt 35 Jahre. Leider nicht nur Paare, sondern auch kleinere Gruppen, die durch Lautstärke auffallen. Im Haupthaus sowie an der Poolbar gibt es kostenloses W-LAN (Wi-Fi), das Passwort wird auf Anfrage herausgegeben. Die Festnetz-Telefonkosten vom Hotelzimmer aus sind sehr hoch, da sollte man das Telefonieren lieber vermeiden! Das Hotel arbeitet mit einem lokalen Autovermieter (Kosmos oder so ähnlich) zusammen. Wir hatten bei der Rezeption einen Peugeot 307 bestellt und ein total verdrecktes und verbeultes Auto mit defektem Anlasser und leerem Tank bekommen. Aufpassen!!! Besser bei der TUI-Reiseleitung einen Wagen von SIXT mieten. Wer die Insel mit dem Auto erkunden will, sollte die kleine Fisch-Taverne am Schutzhafen von Limnios ansteuern - angeblich eines der besten Fischrestaurants der Insel. Kultig ist auch die TamTam-Bar bei Mastichiari an der Nordküste. Bei der Rückreise empfiehlt es sich, den easy Check-in in Anspruch zu nehmen, auch wenn der Koffer schon am Vortag abgegeben werden muss. Am Flughafen herrscht großes Chaos, das einem dadurch erspart bleibt.

Die Größe der Zimmer ist ausreichend, die Möblierung modern, aber recht billig gemacht. Das Bad ist nicht viel besser, die Badewanne unseres Zimmers hatte ein große Brandstelle von Zigaretten und an den Armaturen war schon Rost. Die Toilettenspülung hat manchmal gehangen und lief nach. Einmal haben wir den Safe nicht mehr aufbekommen, es wurde schnell und freundlich reagiert und der Safe von einem Techniker geöffnet.

Die Speisen im Hauptrestaurant werden in Buffetform angeboten. Es gibt tägliche Varianz, jedoch waren die Speisen meistens sehr fade und oft kalt. Durch den großen Andrang der vielen Gäste waren die Platten schnell geplündert und sahen unappetitlich aus. Mengenmäßig war immer genug da, die Qualität der Speisen war allerdings mittelmäßig und teilweise sogar schlecht. Die Tische wurden nur flüchtig gesäubert, oft haben wir unter den Tischsets noch Speisereste des Vorgängers gefunden. Die Atmosphäre des Restaurants gleicht einer Bahnhofshalle: zu groß, zu grelles Licht und kaum Außensitzplätze. Um einen der begehrten Außenplätze zu ergattern, bildeten sich sogar Warteschlangen.

Das Personal am Empfang war freundlich und hilfsbereit. Die Kellner in den Restaurants waren überwiegend freundlich, manchmal hat es jedoch etwas gedauert, bis die Getränkebestellung aufgenommen wurde. Negativ ist uns der Serviceleiter aufgefallen, der sehr oft die Kellner angepfiffen hat - manchmal so laut, dass es schon peinlich war. Danach war immer miese Stimmung, die auch die Gäste gespürt haben. Wir haben uns darüber beschwert, aber passiert ist leider nichts. Die Hotelmitarbeiter (Empfang + Service) sprechen alle englisch, manche deutsch. Zimmermädchen nur griechisch.

Die Entfernung vom Flughafen zum Hotel beträgt gerade mal eine gute halbe Stunde (TUI Direkt-Bustransfer). Zum schönen Inselhauptstädtchen Kos-Stadt sind es etwa 10 km, sehr gut mit einem Linienbus zu erreichen, der direkt vor dem Hotel hält. Einfache Fahrt kostet nur 1,50 Euro und dauert ca. 15 Minuten. Die Embros Therme liegen nur 2 km vom Hotel entfernt, diese haben wir jedoch nicht besucht (man warnte uns vor Überfüllung).

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der 120 Meter lange Pool mit atemberaubender Aussicht hat einiges herausgerissen! Etwas vergleichbares haben wir bisher nirgends gesehen. Die Poolanlage ist traumhaft, das Wasser ist sehr sauber, manchmal war es etwas sehr kalt. Von einem anderen Pool aus kann man im Wasser sitzend einen Drink an der Poolbar nehmen. Die Mitarbeiter der Poolbar sind freundlich, bleiben jedoch nur an der Bar und gehen nicht rund. Die Liegestühle am Hauptpool sind bequem und breit, die Sonnenschirme bieten lediglich Halbschatten (unbedingt Sonnencreme mit hohem LSF benutzen - braun wird man trotzdem!). Der Kiesstrand ist schmal, die Liegen sind teilweise schon sehr beschädigt und leider auch sehr unbequem. Die Sonnenschirme sind größtenteils stark ramponiert, der Stoff hängt in Fetzen runter. Das hat nichts mit 5-Sterne-Standard zu tun! Die Wasserqualität des Meeres ist gut, kristallklar und keine Quallen. Für Schnorchler gibt es allerdings nicht viel zu sehen. Wer empfindliche Füße hat, sollte sich Wasserschuhe mitbringen.