Minoa Palace Resort

Das Hotel ist dreistöckig, mit zweckmäßigen, geräumigen Zimmern, und liegt in einem Garten, an der Hauptstraße nach Chania. Die Anreise ist also recht unkompliziert, alldieweil der Flughafen nicht sonderlich weit weg ist. Flugzeuge hört und sieht man aber keine. Zum Meer geht's über die Hauptstraße (dort ist aber nicht soooo Betrieb). Architektonisch ist das Hotel nicht so wahnsinnig spannend, aber für Rollis und Gehfaule sehr geeignet. Alles ist mit Lift erreichbar. Gebucht war HP (weil's nicht anders möglich war), da es Last-Minute war hatten wir dann aber keinen Blick aufs Meer, sondern auf die Felder und Orangenhaine hintenraus. Das war aber nicht so schlimm. Man kann viel Wandern, Radfahren, Gegend angucken. Zu empfehlen für starke Nerven und gute Füße: Samaria, einmal der Länge nach, in *wirklich* stabilen Schuhen. Elafonisi, die hübsche kleine Lagune, ist auch ganz putzig, und überhaupt ist der Westen fast ein Overkill an Eindrücken. Die Leute auf den Dörfern sind wirklich nett, und hier lohnt es sich, Griechisch sprechen zu können - hier spielt das wahre Leben.

Sauber, groß, aber sehr zweckmäßig. Die Klimaanlage funktioniert, die Schrankschiebetüren quietschen ungemein, der Fön ist eine Katastrophe, und auch hier gibt's kein Doppelbett. Warum nur nicht? Auch wenn die Betten groß und bequem sind (aber etwas zu weich). Die Badezimmer sind ebenfalls recht groß, auf Ök wird Wert gelegt (die Handtücher sollte man *wirklich* auf den Boden legen, sonst werden sie nicht so doll oft gewechselt), aber alles ist sehr sauber. Einziger Wermutstropfen: Das Wespennest, das wir mit dem Bordbesteck unter einem der Balkonkorbstühle abmontieren mußten... aber dafür konnte auch das Hotel nichts.

Durchweg gut, das Essen. Morgens umfangreiches Büffet (wenn auch die Bioprodukte immer versteckt werden), abends ebenfalls Büffet, aber sehr abwechslungreich und lecker. Dann gibt's noch ein Spezialitätenrestaurant, das auch tagsüber teilweise Betrieb hat, und dort werden im Rahmen der Animation auch Minikochkurse angeboten. Wobei wir bei der Animation sind... Die Getränkepreise sind eindeutig - wie leider oft in guten griechischen Hotels - viel zu hoch. Man ist mit Wasserflaschen aus dem Supermarkt gut bedient, und auch mit der gelegentlichen Flasche Wein aus der Kava für abendliches Balkonsitzen.

Es hakt noch ein bißchen. Das liegt wohl daran, daß das Hotel noch relativ neu, und das Team noch nicht so eingespielt ist. Die Gegend selbst ist auch nicht so hotellastig, und einige der Angestellten wirken etwas unbeholfen. Vielleicht sollte man sie mal etwas schulen. Alle sind allerdings durchweg sehr, sehr nett und hilfsbereit. Aufgepaßt beim Essen: wer das Besteck hinlegt, dem wird sofort der Teller abgeräumt. Wenn man bittet, mit dem Abräumen zu warten, bis die anderen am Tisch fertig sind, wird gar nicht mehr geräumt. Manchmal braucht man auch 5 Personen, um eine Tischdecke aufzulegen. Das Barpersonal ist etwas relaxter und besser drauf, auch kommt man ihnen menschlich sehr nahe (was aber auf Gegenseitigkeit beruht). Wir haben fleißig Adressen ausgetauscht und immer noch Kontakt, und werden uns wohl im Herbst wieder besuchen. Der Hotelchef sollte mal sein Coming-Out machen, dann ging's wohl auch leichter mit vielen Dingen, und die Rezeption muß auch noch üben. Vielleicht in einem Jahr...

Zum Strand: über die Straße. Die Umgehung lebt von vielen kleinen Ferienwohnungen, die Klientele ist überwiegend skandinavisch. Im Hotel selbst eher D/GB. Das Dorf teilt sich auf in Ober- und Unterdorf, liegt an einer langen Bucht, und das Wasser ist echt schön sauber. Am Flughafen ist man schnell, im Ort selbst (Platanias) zu Fuß auch in wenigen Minuten. Wenige Hotels in der Nähe, und es ist insgesamt wirklich ruhig - abends schon fast zu ruhig. Mietwagen sind wirklich preiswert zu bekommen, und Ausflüge lohnen sich, weil die Westseite der Insel landschaftlich sehr reizvoll ist.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

... die ist nämlich echt klasse. 3 nette Menschlein, die viele ihrer Gäste schon aus Vorjahren kennen, und überhaupt nicht aufdringlich sind. Wer mitmachen will, macht halt mit. Generell hatte ich den Eindruck, daß das Leben im Westen von Kreta noch etwas anders läuft als im Osten, wo der große Reibach stattfindet. Trotz Hotels in letzter Zeit hat der Westen immer noch etwas sehr Individualistisches. Der Pool ist schön angelegt, wenn auch etwas klein, und Kinderpool gibt's auch. Drumrum hübsche Liegewiesen und Blumen, und als Knaller die Poolbar mit Springbrunnen mitten auf dem Dach. Der wird aber nicht mehr so oft eingeschaltet, nachdem es wohl ab und an Zusammenstöße zwischen Schaulustigen und Linienbus auf der Hauptstraße gab... Am Meer kann man ein bißchen sporteln, aber der Schwerpunkt liegt eher auf ruhen oder Ausflügen machen. Handtücher gibt's dazu, jeden Tag frisch, und Liegen sind reichlich vorhanden. Sonnenschirme ebenfalls, und Haustiere (eine Art Wespen, die in Wiesen lebt), also Vorsicht. Die stechen zwar nicht, aber nerven zuweil. Den anderen Gästen würde etwas mehr Interesse an ihren Mitgästen nicht schlecht tun - so wenige Leute haben wir selten kennengelernt. Die Kreter waren da zugänglicher.