- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Zum Hotel selbst ist bereits viel geschrieben worden, so daß ich auf eine "Katalogaufzählung" verzichten möchte. Die Gästestrruktur in dem übersichtlichen Hotel ist angenehm gemischt. Zu meiner Zeit zu sicher gleichen Teilen Deutsche und Russen. Bevor hier Vorbehalte aufkommen: es waren keine "Krawallrussen", sondern ganz normale Gäste, einige sogar wirklich nette Gesprächspartner. Zudem waren Österreicher, Schweizer, Franzosen, Engländer, Polen, Finnen und Bayern vertreten. Für mich macht gerade diese internationale Mischung den Reiz eines guten Hotels aus. Alle Einrichtungen wurden täglich gereinigt, mein Zimmer war immer tiptop. Selbst Handtücher, die an der Stange hingen wurden spätestens am zweiten Tag ausgetauscht. Wer macht das schon zuhause? Angenehm waren die Duschen und Fussduschen direkt am Strand. So brachte niemand Sand mit in die Anlage und die Pools blieben sauber. Was mich zu der Wahl des Mare Royal mit bewegt hat, war die Möglichkeit die Einrichtungen des Schwesterhotel Mare Beach mitbenutzen zu können. Damit das Personal die Gäste auseinander halten kann gibt es für Royal-Gäste gelbe Handtücher, Beach-Gäste erhalten grüne. Das gelbe Handtuch darf sich überall hinlegen, grünen Handtüchern ist der Pool des Royal und der getrennte Strandabschnitt mit jeweils kostenlosen Liegen und Schirmen untersagt. Auch findet die Animation nur im Beach statt, sodass ich im Royal stets meine Ruhe hatte. Für mich perfekt. Zur Anlage selbst vielleicht noch ein paar Worte. Beide Hotels liegen auf dem gleichen Gelände welches von beiden Seiten an einer Stichstrasse zum Strand eingerahmt ist. Das Royal ist vor ca. 3 Jahren in einem ehemaligen Gartenbereich errichtet worden und fügt sich gut in das Gesamtgelände ein. Vom Royal geht man nicht über die Straße, sondern durch den Garten am Pool des Beach zum Strand. Sehr angenehm. Das Wetter war im September sehr schön und warm, das Meer mit 24 Grad sehr angenehm. Der Frühling soll auch sehr reizvoll sein, insbesondere das im April / Mai die Insel noch sehr grün ist. Im Hochsommer möchte ich mir keine 35 - 40 Grad vorstellen. Ausflugstipps: Neben den üblichen Hotspots der Reiseführer auf jeden Fall mindestens einmal in die Berge (Lassithi- und Nida-Hochebene), Südküste mit Agia Galini oder Plakias und das Volkskundemuseum in Vori. Wer etwas längere Tage nicht scheut sollte auf jeden Fall sich die Kirche von Kera (Kritsa bei Agios Nikolaos) anschauen. Das Archäologische Museum in Agios Nikolaos ist übrigens für die nächsten 30 Montae geschlossen. Sagt einem nur keiner. Ansonsten: auf die Menschen zugehen. Ich werde nie vergessen wie ich in einer Taverne von Oma an der Hand genommen wurde und mir in der Küche etwas aussuchen sollte. Kommunikation funktioniert auch ohne Sprachkenntnisse.
Die Zimmer sind ausreichend groß und modern ausgestattet. Die Klimaanlage bläst nicht aufs Bett, für Zimmerhocker gibt es eine Stereoanlage, Fernseher mit einigen deutschen Programmen und eine Minibar. Weiterhin ist auf jedem Zimmer ein Wasserkocher mit kostenlosen Teebeuteln und Instantkaffee. In den Badezimmern gibt es keine Steckdosen, da dies durch griechisches Gesetz verboten ist.
Das Restaurant des Royal hat einen Innen- und einen Außenbereich. Die Öffnungszeiten abends sind von 18 bis 21 Uhr. Ich bin meist zwischen 19:30 und 20:00 gegangen und habe immer (vielleicht mit 5 Minuten Wartens) einen Tisch draußen bekommen. Sehr angenehm fand ich, daß man zu seinem Tisch geleitet wird. Das Ambiete draußen ist unter der Pergola sehr schön, auch morgens zum Frühstück. Drinnen ist die Einrichtung etwas nüchtern, dafür aber klimatisiert. Das Frühstücksbuffet ist international mit für mediterrane Verhältnisse guten Auswahl. Verschiedene Eiergerichte, Bacon und Baked Beans, diverse Brotsorten, frisches Obst und Joghurt nebst Cerealien. Mehr als ausreichend. Der Kaffee wird am Tisch serviert, Tee und Säfte nimmt man sich am Buffett. Das Abendessen besteht aus einer Suppe, verschiedenen warmen Vorspeisen und Salaten vom Buffett. Der Hauptgang wird am Platz serviert und man wählt aus drei Gerichten (vegetarisch, Fisch, Fleisch). Man kann sich die Hauptgerichte übrigens immer in einer Vitrine am Eingang anschauen. Wer danach noch nicht satt sein sollte geht nochmals zum Vorspeisenbuffett oder direkt zum Nachtischbuffett. Auf dre Karte sind die landestypischen Gerichte mit einer griechischen Flagge oder den Umrissen Kretas gekennzeichnet. Während meiner zwei Wochen hat sich nichts (!!!) wiederholt und es war stets sehr gut. Die Küche macht einen wirklich tollen Job und verdient ein großes Lob. Wer hier was zu meckern hat soll besser zuhause bleiben und dort seine Pommes-Currywurt verspeisen. Die Getränkeauswahl war ausreichend, was die Weine betrifft wirklich sehr gut. Ich war über die Qualität der angebotenen griechischen Weine mehr als positiv überrascht, die sich preislich mit 15 - 32 Euro pro Flasche als moderat zeigten. Wer jedoch seine angebrochene Flasche im Restaurant lassen und am Folgetag weitertrinken möchte, dem sei gesagt, daß dies per Gesetz in Griechenland untersagt ist. Als halbe Flaschen gibt es lediglich den Hauswein. Aber bei den guten Weinen ist eine Flasche eh schnell leer. Am Strand gibt es noch die Bar Poseidon, wo man Snacks, Salate, Getränke und Co bekommt. Hier kann man im Schatten sitzen und den Blick aufs Meer schweifen lassen. Zudem wurde während meiner Anwesenheit die Strandbar zweimal abends für ein Galadiner genutzt. Sehr schön dekoriert und mit vollem Service am Tisch das Meeresrauschen zu vernehmen - wirklich toll. Wer sich für seine bessere Hälfte übrigens in Unkosten stürzen möchte, kann hier auch ein romantisches "Private Dinner" organisieren lassen.
Das Personal war stets und jederzeit freundlich und hilfsbereit. Es ist sehr schwer einzelne hervorzuheben, da das ganze Team eine tolle Leistung erbracht hat. Egal ob die drei Marias (Service, Animation und Empfang), das gesamte Restaurantpersonal (Danke nochmals an Wasilis und seine tollen Weinempfehlungen), die Barcrew Marcos und Gabriela oder Hazel und das restliche Team in der Strandbar. Auch möchte die "Unsichtbaren" wie die Zimmermädchen, das Küchenpersonal oder Mr. Nikos, den Gärtner (der wirklich wie Asterix aussieht) nicht unerwähnt lassen. Immer freundlich, auch in Stresssituationen, auch Nahe dem Ende der Saison. Alle im Service können englisch, einige auch sehr gut deutsch. Zudem sind russische, polnische, slowakische und französische Gäste in ihrer Sprache angesprochen worden. So wie ich es in einem internationalen Hotel erwarte.
Die Lage zum Strand habe oben bereits beschrieben. Zum Hotel kommt man auf einer Stichstraße von der Old Road, die durch Plantanes führt. Wenn man den Abzweig allerdings nicht kennt, dürfte es sehr schwierig werden, das Hotel zu finden, da ein Hinweisschild nicht sichtbar ist. Daher besser nicht bereits am Flughafen einen Mietwagen übernehmen. Wer allerdings per Busshuttle vom Flughafen Heraklion anreist, kann ein anderes Problem bekommen. Die meisten Busse nehmen die New Road (teilweise ähnlich einer Schnellstraße). Die Ausfahrt führt direkt hinein nach Plantanes und der Bus muss eine enge rechts-links-Kombination fahren. Wenn hier Fahrzeuge parken, kann es sein, daß der Bus die Kurven nicht nehmen kann und die anreisenden Gäste auf der Old Road einfach aussteigen läßt. Eine genaue Wegbeschreibung ist ob fehlender Sprachknenntnisse nicht zu bekommen und man fühlt sich ein wenig alleingelassen. Im Hotel selbst gibt es einen kleinen Supermarkt, der das Nötigste zu günstigen Preisen anbietet (1,5 Liter Wasser für 0,40 EUR). Nach 3 Minuten ist man zu Fuß an der Old Road, wo sich ein Laden an den anderen reiht: Tavernen, Supermärkte, Autovermieter, Schmuckläden, Souveniergeschäfte,... Abends bummeln viele Touristen hier längs. Man sollte aber stets auf den Verkehr und die Bordsteine achten. Der Bürgersteig ist teilweise recht schmal. Ich kann jedem nur empfehlen, die Insel auf eigene Faust zu erkunden. Die Beschilderung ist in 98% zweisprachig und die Straßen selbst halbwegs gut. Bei der Tagesplanung sollte man berücksichtigen, daß man abseits der New Road maximal einen Schnitt von 40 km/h schafft. Jedoch sind gerade dies die (landschaftlich) schönen Strecken. Man sollte sich Zeit nehmen und Land & Leute auf sich wirken lassen. In den Dörfern kann schon ein freundliches Kopfnicken zu netten Kontakten führen. Dies wird man in einer organisierten Tour so nicht erleben, die sicher besser zum "Abhaken" der Sehenswürdigkeiten dient. Die wahre Sehenswürdigkeit ist aber nicht das einzelne Bauwerk oder Ausgrabung, sondern die auf ersten Blick karge Insel selbst und all ihre Einwohner.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Animation gibt es nur im Schwesterhotel Mare Beach, was ich genau so wollte. Tagsüber wurde am Strand Beachvolleyball angeboten, im Pool des Beach auch Wassergymnastik und Wasserball. Habe ich mich aber auch nicht für interessiert. Neben der Strandbar gibt es noch einen leicht erhöhten Pavillion, wo man sich von 11 bis 15 Uhr massieren lassen kann. Die Masseurin versteht ihr Handwerk und die Kosten halten sich mit 60 Euro / Stunde auch in Grenzen. Frühzeitiges Reservieren ist erforderlich. Der Strand selbst ist sehr gepflegt, an allen Schirmen sind Aschenbecher und Mülleimer vorhanden. Schirme und Liegen sind wie schon erwähnt für Royal-Gäste kostenlos. Der Weg ins Meer führt über einen schmalen Kieselbereich, der bei ruhiger See kein Problem ist. Bei Wellengang sind jedoch Badeschuhe zu empfehlen, die überall vor Ort käuflich zu erwerben sind. Die Toiletten der Strandbar sind direkt erreichbar und stets sauber, Süßwasserduschen vorhanden. Zudem ist der für die Liegen verantwortliche Mitarbeiter gleichzeitig auch Badeaufsicht / Retter.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 2 Wochen im September 2012 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Thorsten |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 9 |