- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Es handelt sich um eine sehr große, aber schöne Bungalowanlage. Die Gärtner, die dort scheinbar 24 Stunden am Tag arbeiten, machen einen sehr guten Job, die großen Gartenflächen sind wirklich sehr schön. Rein optisch könnte man sich fast fühlen wie im Paradies. Aber auch nur in der Gartenanlage. Es waren wesentlich mehr Russen im Hotel als andere Nationalitäten. Manche fielen schon sehr negativ auf, aber der größte Teil ist "normal" und nicht so schlimm, wie sie gemacht werden. Allerdings kann dieser kleine Teil, der aus der Reihe tanzt, das gesamte Bild schon zerstören. Wir haben nach einer Woche umgebucht, es war nicht zum aushalten in dieser, man muß es so sagen, Scheiß-Absteige. Den Namen Hotel oder Club hat das Lillyland nicht verdient. In jedem 2-Sterne-Hostal auf Mallorca wohnt man besser. Unser 2. Hotel war das Bel Air. Traumhaft. Hier stimmte (fast) alles. Wer jetzt denkt, wir würden hier übertreiben, dem sei gesagt, das wirklich alles so war. Wir hatten vorher die negativen Einträge gelessen, wollten uns aber ein eigenes bIld machen, wir dachten uns auch, die Leute übertreiben. Nein, die Leute übertreiben nicht! FAHRT DA NICHT HIN! Zumindest nicht, bevor alltours ein paar Euro´s reinsteckt und die Angestellten einmal austauscht gegen gelerntes, respektvolles Personal. Ich könnte noch viel mehr schreiben, aber irgendwann muß ja auch mal gut sein.
Wir hatten einen Bungalow gebucht, wurden aber in einem Nebengebäude am Ende der Anlage im 2. Stock einquartiert. Es war aber eine große "Wohnung" mit 2 Zimmern, Kochecke und wirklich großem Bad. Platz war also genug. Leider ist alles mindestens 20 Jahre alt. Sehr abgewohnt. Eine renovierung wäre mal angebracht. Die Toilettenspülung versagte gerne mal ihren Dienst, dann mussten wir den Deckel der Spülung öffnen und dort die Spülung auslösen. Appetitlich. Der Zimmerservis hat es dann am 4. Tag repariert, mit einem Bindfaden (!). Aber es hat dann zumindest funktioniert.
Es gibt 2 Restaurants für All-In-Gäste. Man darf aber als deutscher nur eins Benutzen. Hier herrscht noch strikte Apartheid zwischen Deutschen und Russen. als wir einmal im "russischen" Restaurant essen wollten, wurde uns der Zutritt verweigert. Ich hab gedacht, ich stehe im Wald. Das Buffet ist sehr lieblos, es lädt nicht wirklich zum essen ein. Das Essen wechselt zwar optisch, aber nie geschmacklich, irgendwie immer alles gleich. Abends gibt es fast nur Reste vom Mittag. Obst-Angebot ist mangelhaft. Salat auch. Und Gurken, Tomaten und Paprika sind lieblos in eine Ecke geworfen und müssen selbst geschnitten werden. Themenabende gab es nicht. Stilles Wasser gibt es nur aus so Blubber-Automaten, wo jeder Gast seine Flasche drunterhält. Lieber im Supermarkt frisches Wasser kaufen (oder besser wo anders Urlaub machen). Wenn meine Freundin alleine Getränke holte, kam es auch vor, das sie gar nicht bedient wurde, sondern die Kellner nur gaften und sich laut über sie unterhielten. Das ist als Gast natürlich sehr unangenehm.
Der Service ist eine Katastrophe. 80% der Kellner sind schlecht gelaunt. Als All-In-Tourist wird man hier behandelt wie Touristen 2. Klasse. Man bekommt alle Getränke, auch Kaffee (!) im Plastikwegwerfbecher. Dazu ist leider nicht nur der Kaffee warm, sondern auch die Softdrinks, die hier oft genug aus in der Sonne stehenden Flaschen eingeschenkt werden. Bedienung gibt es gar nicht, man muß sich alles holen, auch im Restaurant. Dort sind zwar die Tellerabräumer fleißig bei der Arbeit. Geht man aber später essen, wenn kaum noch Gäste im Restaurant sind, ist man alleine mit 15 Tellerabräumern, die sich dann im großen Kreis um einen Versammeln, merklich über meine Freundin (bzw. ihren Ausschnitt) reden und sogar Handyfotos machen. Beschweren bringt hier nichts, es gibt nämlich nicht wirklich einen Chef. Man erkennt zumindest keinen und wenn es ihn gab, dann stand er mit im Kreis und hatte das selbe Thema. Gerne werden Frauen auch berührt, entweder schnell im vorbeigehen am Hinterteil oder die Hände werden bei der Getränkeübergabe gestreichelt. Wenn man dann etwas sagt, tun sie eh, als würden sie dich nicht verstehen.
Das Hotel liegt sehr weit außerhalb vom Zentrum. Wenn man die Anlage verlässt, sollte man gleich mit dem Taxi ins Zentrum fahren, dort bekommt man mehr zu sehen und die Händler sind nicht ganz so agressiv und penetrant wie die Händler vor dem Hotel. Das Hotel liegt direkt am Strand, da die Anlage aber so groß ist, hat man dann meistens doch einen weiten Weg zum Strand und zum Pool. Wir waren über 10 Minuten unterwegs. Also nix auf dem Zimmer vergessen. Ausflugsmöglichkeiten gibt es selbstverständlich viele, die ganzen Strandhändler, die diese anbieten, können aber auch sehr nervig und penetrant sein, da sie einen beim ersten "NEIN" noch lange nicht in ruhe lassen. Aber es gibt auch positive Ausnahmen, leider zu wenig. Nicht mit dem Taxiservice aus dem Hotel fahren. Hier zahlt man total überteuerte Preise. Führ eine Fahrt nach Sekala 12 EURO. Mit einem Sammelbus zahlt man keine 50 cent pro Person, mit einem normalen taxi (orange-blau), welches man auf der Straße anhält, kannst du für 1 EURO locker 10 km fahren. Wir haben diese Taxen bevorzugt.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Ums Sportangebot haben wir uns nicht gekümmert. Die armen Animateure von alltours gaben sich zwar viel Mühe, aber sie müssen genauso unter diesem Hotel leiden. Oft genug ist im Amphitheater (wo übrigens viele Fliesen abgeplatzt sind und als Stolperfallen dort rumliegen) das Mikro ausgefallen. Die Technik ist genauso alt wie das Hotel und daher sehr unzuverlässig. Die angebotenen Shows waren, auch bedingt durch die technischen Probleme, nicht so der Hit. Der Strand ist die absolute Frechheit. Richtige Kiessteine, ca. 3 cm durchmesser. kein feiner Sand. Alles ist voll mit Qualen und einige Algenarten und Wassertrübungen treten in dieser künstlichen Lagune auch immer wieder auf. Ich habe in einer anderen Bewertung gelesen, der diese Lagunge mit einem Baggersee vergleicht. Jeder Baggersee in Deutschland ist schöner! Es gibt einen schönen Steg, der ca. 100 m ins Meer reicht. Dort ist eigentlich der schönste Platz im ganzen Hotel. Die Liegen am Strand sind auch so alt wie das Hotel und verlieren auch gerne schon mal rostige Nägel und Schrauben (ich übertreibe nicht, falls ihr das jetzt denkt!) Aber man findet immer eine freie Liege. Trinken am Pool könnt ihr.....natürlich nur gegen Bezahlung. Dort läuft immer ein Kellner rum mit Flaschenbier. Wer All-In-Getränke haben möchte, der darf erstmal einige Meter und Minuten laufen, bis er sich ein warmes Bier gönnen kann. Der Pool ist umrandet mit Kustrasen. Dieser ist schlecht verlegt, wellig und total versifft. Im Pool kaputte Fliesen. Das Wasser enthält kein Chlor, vielleicht haben auch deshalb fast alle Gäste Durchfall. Uns hat es 4 Tage lang erwischt. Die Handtücher riechen nach Mief und sind feucht. Neben dem Pool, an der Discobar, wurde bis 1 uhr Nachts geschweißt, geflext und gebohrt. am Strand kam 2 mal am Tag ein LKW mit einer Ladung Kiessand. Das gab auch immer schöne Wolken. Billiardtische gab es 2 Stück, aus den kugeln waren Stücke rausgebrochen, der Filz kaputt, die Tische standen nicht in der Waage, aber man sollte 3 Euro zahlen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Mai 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Rainer |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 1 |