- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Iberotel Miramar liegt im westlichen Teil der VAE, im Emirat Fujairah, und bietet damit einen herrlichen Ausblick auf das Hajar-Gebirge und den Indischen Ozean. Zudem ist es hier noch um einiges ruhiger als an der Ostküste. Auch wenn die Anlage insgesamt schön ist, so kann man nicht von einem Haus der fünf Sterne-Klasse sprechen. Nach dem reibungslos abgewickelten Transfer zum Hotel mussten wir zweieinhalb Stunden warten, um auf unser Zimmer zu kommen. Check-in ist offiziell erst um 15 Uhr, wir bekamen unser Zimmer nach mehrmaliger Nachfrage um halb zwölf. Zur Überbrückung der Wartezeit wurde uns ein "Welcome-Drink" gereicht - ein süßer kleiner Holundersaft. Über das Angebot von etwas Wasser hätten wir uns gefreut. Die Anlage ist recht weitläufig, sodass man sich nicht ständig gegenseitig auf den Füßen steht. Leider blieben während unseres Aufenthalts Müllreste in den Treppenhäusern über Stunden liegen und in vielen Bereichen des Geländes, so auch in den Gebäuden, ist das Rauchen erlaubt. Dies lässt sich allerdings kaum riechen. Insgesamt ist das Gelände aber recht gepflegt. Am Pool und in der Strandbar lief häufig Musik, die für unseren Geschmack etwas zu laut war. Allerdings haben wir diese Bereiche nur wenig genutzt und den Strand vorgezogen. Die Gästestruktur ist hinsichtlich der Herkunft und des Alters recht heterogen. Den Hauptanteil machten jedoch Gäste aus Russland aus. Mit uns verbrachten vor allem Familien ihren Urlaub im Hotel. Da wir leider nicht ganz auf den Kontakt zum heimischen Berufsleben verzichten konnten, nahmen wir das Bussiness-Center in Anspruch, in dem man für unterschiedliche Zeitspannen kostenpflichtig einen Internetzugang erhielt. Auch in den Zimmern und in der Lobby ist die Nutzung des Internets mit einem eigenen Endgerät möglich. Die Preise sind allerdings verhältnismäßig hoch: Ein halbstündiger Zugang kostet umgerechnet etwa 7,50 Euro. Insgesamt ein recht schöner Aufenthalt, den wir durch eine Reise nach Dubai und in die Wüste ergänzt haben. Bei Ausflügen muss einem aber klar sein, dass der Boom in Dubai auch hier seine Schatten hinterlassen und alles eine sehr starken Massenverschubungscharakter gewonnen hat. Ganz klar, dass das vor einigen Jahren noch weit weniger ausgeprägt war. Wahrscheinlich lohnt es sich heute eher, den Oman zu bereisen, um noch ein Stück "natürlichen" arabischen Flairs genießen zu können.
Leider währte die Aussicht nach dem späten Check in und der Notwendigkeit, mehrfach die Zimmer zu wechseln, endlich eine Dusche nehmen zu können und den ersten Urlaubstag zu genießen nur recht kurz: Das uns zugewiesene Zimmer war alles andere als sauber. Haare auf dem Boden, das Telefon starrte vor Dreck. Im Badezimmer waren Spuren von Schuhen auf den Fliesen, auf der Spülung der Toilette prangten dicke Fingerabdrücke, die Handtücher waren nicht sauber, der Kühlschrank der Minibar ohne Funktion. Wir monierten diesen Zustand umgehend. Die angesprochene Managerin entschuldigte sich mehrfach und versprach uns, uns schnellstmöglich ein neues Zimmer zur Verfügung zu stellen. In dieses konnten wir nach einer weiteren Stunde umziehen. Leider bot sich hier ein ähnliches Bild: Reste von Reinigungs- oder Toilettenpapier in der Badewanne, Fußspuren im Bad, Haare und viele, viele Krümel auf dem Boden, Flecken auf den Spiegeln, die Informationsmappe klebte. Die Managerin, die uns auf das Zimmer begleitet hatte, entschuldigte sich erneut und schickte eine kleine Putzkolonne in unser Zimmer. Mit einem Staubsauger, der enorm schwach auf der Brust ist, kann aber auch das beste Servicepersonal nichts ausrichten. Eine Guest-Relation-Managerin bot uns nach dieser erneut ungenügenden Reinigung an, Personal zu schicken, das nach unseren Wünschen und unserer Anleitung putzt. Dies lehnten wir jedoch mit dem Hinweis darauf ab, dass wir in unserem Urlaub ungern die Aufgabe des Housekeepings übernehmen würden. So wurde uns erneut ein neues Zimmer versprochen. Dies konnten wir um 17 Uhr beziehen. Ein kleines Blumenarrangement wurde uns offensichtlich als Geste der Entschuldigung auf das Zimmer gestellt, da wir von anderen Gäste erfuhren, dass sie keine Blumen in ihren Zimmern hatten. Der erste Tag war leider ziemlich gelaufen und wir fielen nach einer Dusche und einer kurzen Besichtigung der Anlage todmüde ins Bett. In den kommenden Tagen war das Zimmer immer sauber. Handtücher konnten auf Wunsch jederzeit gewechselt werden und die Möglichkeit, das Zimmer mehrmals täglich säubern zu lassen bestand ebenfalls. Zudem erhielt man jeden Tag zwei frische 0,5 Liter Flaschen Wasser aufs Zimmer.
Das Frühstück ist reichhaltig und frisch. Wir hatten Halbpension gebucht und das war für uns vollkommen ausreichend. Auch wenn die Gebäude schön sind, so ist die Decke im Hauptrestaurant sehr hoch und in Stoßzeiten fühlten wir uns wie in einer Bahnhofshalle. Das lädt leider nicht zum längeren Verweilen ein. Dass einige Gäste wenig Wert auf Höflichkeit und ein Mindestmaß an Etikette legen, ist wahrscheinlich nicht an Nationalitäten festzumachen sondern kommt wohl bedauernswerter Weise immer und überall vor. Auch das Buffet am Abend bot eine große Auswahl unterschiedlicher Speisen, die sehr gut aber nicht außergewöhnlich waren. Wenn man dem Trubel des Hauptrestaurants entgehen wollte, hatte man bei Halbpension die Möglichkeit, zum halben Preis in einem der zwei weiteren Restaurants des Hauses zu speisen. Erwähnt werden sollte, dass deutsche Reiseveranstalter offensichtlich kein All-Inclusive mehr anbieten, das eine Auswahl alkoholischer Getränke umfasst. Reisende aus anderen Ländern nutzten dieses Angebot allerdings. Man musste dem Personal daher zuerst immer mitteilen, dass man KEIN All-Inclusive gebucht hatte, um das volle Getränkeangebot unterbreitet zu bekommen. Ein Bier kostet umgerechnet 6,50 Euro, eine 0,5 Liter-Flasche Wasser etwa vier Euro. Allerdings findet sich auf der dem Hotel gegenüberliegenden Straßenseite ein kleiner Supermarkt, in dem man gekühlte antialkoholische Getränkedosen für etwa 20 Cent erwerben kann.
Das Personal war insgesamt freundlich. Nur im Hauptrestaurant ging es etwas hektisch und ruppig zu. Das Personal spricht hauptsächlich englisch und russisch.
Das Hotel liegt direkt am Strand. Nach Dubai benötigt man zu ruhigen Verkehrszeiten etwa anderthalb Stunden. Um das Hotel herum gibt es fußläufig nur einen kleinen Supermarkt. Da das Laufen entlang der Straßen aufgrund der recht rasanten Fahrweise vor Ort eher nicht zu empfehlen ist, kann man mit dem Taxi innerhalb von zehn Minuten die nächste kleinere Ortschaft mit kleinen Einkaufsmöglichkeiten erreichen. Ausflugsmöglichkeiten gibt es beinahe jeglicher Art. Das ist aber wahrscheinlich jedem bekannt, der die Emirate bereist. Weitere Informationen zu Lage und Umgebung finden sich in den anderen Kategorien.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Der Strand war schön und weitestgehend sauber (ab und an fanden sich Zigarettenstummel, Plastikteile oder Gläser bzw. Flaschen von vorherigen Sonnenanbetern). Man bekam immer eine freie Liege und der Handtuchservice lief einwandfrei. Ein oder zwei Mal während unserer drei am Strand verbrachten Tage sahen wir Servicepersonal, das nach Getränkewünschen fragte. Dies schien aber nicht die Regel zu sein. Des Weiteren wurden verschiedene Wassersportaktivitäten angeboten. Diese haben wir allerdings nicht genutzt. Teer oder Bitumen, wie in manchen Bewertungen zu lesen, war in unserem Reisezeitraum nicht am Strand zu finden. Bekanntschaft haben wir an den ersten Tagen allerdings mit den schon einige Male erwähnten Quallen machen können. Diese nesselten allerdings nicht und waren, nachdem der Wind gedreht hatte, komplett verschwunden. Neben der Hotelanlage erstreckt sich eine Baubrache (wie nach der Wirtschaftskrise vielfach in den Emiraten zu sehen). Das ist zwar nicht der allerschönste Anblick, da aber nicht weit gediehen, stören keine hässlichen Bauruinen oder Baulärm. Und zumeist guckt man ja doch eher in Richtung des Meeres. Der Spa- und Fitnessbereich war recht sauber. Die Fitnessgeräte waren neu, frische Handtücher und Wasser standen bereit. Desinfektionsmittel war vorhanden, dieses wurde von einigen Gästen trotz natürlich vorhandener Schweißbildung nach Gebrauch der Geräte allerdings nicht genutzt. Wir hätten uns gewünscht, dass das Personal darauf ein Auge gehabt und ab und an auch selbst desinfiziert hätte.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im März 2012 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Josephin & Benedikt |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 2 |