Miramare Resort Hotel & Spa

Das Hotel wurde an und auf einem Hügel etwa einen Kilometer außerhalb von Agios Nikolaos gebaut. Es besteht daher aus mehreren Ebenen (ich schätze 8 oder 9), die zum Teil nur über Außentreppen erreichbar sind. Zu den Hauptebenen mit Rezeption bzw. Restaurant führen auch zwei Fahrstühle. Da aber bereits der Haupteingang nur über eine steile Zufahrt zu erreichen ist, kann das Hotel für Personen, die große Anstrengungen vermeiden müssen oder gehbehindert sind, nicht empfohlen werden. Der Zustand der Anlage ist akzeptabel, wobei einige Verschönerungsarbeiten an den Gebäuden notwendig wären. So sind viele Teile, wie Holzgeländer oder Fassaden, mit deutlichen Spuren von Verwitterung behaftet. Auch Lampen im Innen- und Außenbereich müssten an einigen Stellen dringend repariert bzw. ausgetauscht werden. Die Gemeinschaftsräume befinden sich dabei noch im besten Zustand. Die Möblierung der Zimmer ist noch relativ neu und für griechische Verhältnisse umfangreich. Die Badezimmer bieten nur das Nötigste und sind zwar sauber aber auch renovierungsbedürftig. So war das Holz des Unterschranks unseres Waschbeckkens schon an vielen Stellen aufgequollen. Es gibt auch einen großen Pool auf der oberen Ebene mit Poolbar- und Restaurant, wo auch die AI-Gäste ihre Zwischenmahlzeiten erhielten und einen kleineren Pool weiter unten am Hang, die wir aber beide nie benutzt haben. Direkt vor dem Hotel gibt es eine kleinen Kiesstrand, der zwar geschützt aber nahe an der Straße lag und nur Platz für wenige personen bot. Etwa 500m entfernt ist aber ein über eine kleine Promenade zu erreichender Sandstrand, der problemlos vom Hotel aus genutzt werden konnte. Verpflegung wurde in allen Varianten angeboten, wobei wir Halbpension gewählt hatten und nicht enttäuscht wurden. Die Gästestruktur war zur Zeit unseres Aufenthalts sehr gemischt. Es waren vorwiegend deutsche und französische Gäste anzutreffen, aber auch Niederländer, Österreicher, Italiener und sogar Griechen. Der Altersdurchschnitt betrug etwa 40 Jahre und es waren vorwiegend Paare aber auch einige Familien mit Kindern dort. Der Ort Agios Nikolaos ist eine Reise wert und wir werden bestimmt einmal wieder dort hinreisen. Empfehlenswert ist ein Mietwagen, der zu dieser Jahreszeit kuz vor Ende der Saison sehr günstig zu erwerben ist, da dann alle interessanten Orte in akzeptabler Entfernung gut zu erreichen sind, wie Heraklion, Ierapetra, Sitia oder der Palmenstrand, Vai. Wer die ganze Insel kennenlernen will, muss schon auch einmal Urlaub im Westen im Bereich Chania machen, da die dortigen Sehenswürdigkeiten einfach zu weit von hier entfernt liegen. Empfehelnswerte reisezeit ist schon der Oktober, da es noch ausreichend schöne und warme Tage gibt, aber nicht mehr die Sommerhitze, die viele Unternehmungen unmöglich macht.

Wie bereits erwähnt haben einige Doppelzimmer nur ein sehr schmales Doppelbett, so dass man es schon gewohnt sein muss, sehr eng aneinander gelehnt zu schlafen. Die Matratzen waren nicht zu beanstanden. Die Zimmer sind ansonsten ausgestattet mit einer Klimaanlage, einem ausreichen großen Wandschrank, einem kleinen Schrank, in den ein ebenso kleiner Kühlschrank integriert ist und auf dem auch der Fernseher (Empfang von ARD u. ZDF) steht, einer Spiegelkommode und zwei Nachtschränkchen. Diese Möbel befanden sich in gutem Zustand. Im Bad gab es einen Föhn, nur einen Doppelhaken für die Handtücher und einen schon sehr abgenutzten Schrank unter dem Waschbecken. Ansonsten war noch die Toilette und eine Wanne dort untergebracht. Der Boden wurde immer gut gepflegt, jedoch die erschlagenen Mücken an den Wänden waren schon seit Wochen nicht mehr entfernt worden. Die Wände und die Decke waren nur grob verputzt und gestrichen. Alles wirkte für ein 4 Sterne Hotel sehr einfach und nicht angemessen. Hinzu kam die bereits oben erwähnte allabendliche Lärmbelästigung durch die jugendlichen Mopedfahrer.

Das Frühstück gab es vom Buffet, wobei es für jeden Geschmack etwas gab und wir nicht nachvollziehen können, was manche Gäste in ihren Beurteilungen zu bemängeln haben. Sicher hätten wir uns mehr Auswahl beim Aufschnitt für die Brötchen gewünscht, aber bei den unterschiedlichen Nationalitäten mit ihren ebenso verschiedenen Gewohnheiten hätte das den Rahmen des Möglichen gesprengt. Wenn man bereit war, auch von ungewohnten Speisen, wie dem immer reichlich vertretenen englischen Frühstück, zu probieren, hatte man genügend Abwechslung und wurde nicht enttäuscht. Überragend war das Abendessen vom Büffet. Es war für jeden Geschmack etwas dabei und es gab vor allem auch viele landestypisch zubereitete Speisen, die man so in vielen anderen griechischen Hotels nicht vorfindet. Alles wurde frisch zubereitet und hygienisch präsentiert. Für zu bemängelnde Hygiene sorgten eher die Gäste, was sich auch auf den Polstern der Stühle wiederspiegelte. Insgesamt herrschte aber vorwiegend eine angenehme Atmosphäre. Gut gefiel uns auch die Organisation des ASblaufs durch das Personal. Man wurde bereits am Eingang empfangen und zu einem freien Tisch geleitet und dort war immer umgehend jemand vom Service zur Stelle um die Getränkebestellung aufzunehmen. Diese bezahlte man entweder direkt nach dem Essen incl. Trinkgeld oder gab seine Unterschrift und beglich die Rechnung erst am Abreisetag.

Der Service war über die ganze Zeit sehr gut. An der Rezeption konnte man sich problemlos in deutsch verständigen und erhielt bei allen Fragen und Problemen umgehend Hilfe. So hatten wir zunächst ein Zimmer mit einem nur 1,30m breitem Doppelbett, in dem man unmöglich zu zweit schlafen konnte. Nach unserer Bitte um Änderung erhielten wir bereits am 2. Tag ein neues Zimmer mit zwei normalen Einzelbetten in vergleichbarer Lage. Im Restaurant reichten minimale Englischkenntnisse, um problemlos zurechtzukommen. Die Reinigung unseres Zimmers war immer einwandfrei und der Austausch von Handtüchern und Bettwäsche erfolgte an jedem 2. Tag.

Die Lage war nach unserer Meinung das beste, was in der Umgebung zu finden war. Von fast allen Zimmern hatte man einen herrlichen Blick über die schöne Mirabellobucht und zum Ort und der davor liegenden Marina (Yachthafen). Zu Fuß war man in etwa 5 Minuten mitten im Ort mit seinen vielen Einkaufsmöglichkeiten und nur weitere 5 Minuten dauerte es bis zum Hafen und zum See mit vielen Restaurants und Cafes. Der Transfer vom Flughafen mit dem Bus dauerte nur etwas mehr als eine Stunde und für Ausflüge konnte man die Linienbusse vom 10 Minuten entfernten Busbahnhof in alle Richtungen nutzen. Ein Problem bestand jedoch an jedem Abend, was bestimmt auch viele andere Gäste betraf, die in der Nähe zur Straße wohnten. Trotz der Lage am Ende der Straße, die kurz hinter dem Hotel für den Verkehr abgesperrt war, fuhren bis in die Nacht hinein Jugendliche mit ihren Motorrädern und Mopeds vor dem Hotel hin und zurück und machte so die Nacht zum Tage.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gab einmal pro Woche einen kretischen Abend mit Musik, Tanz und extra Buffet an der Poolbar gegen Aufpreis. Wir verbrachten die Abende jedoch lieber in den Cafes und Bars am See in Agios Nikolaos. Statt am Pool verbrachten wir unsere Zeit lieber mit Rundfahrten im PKW zu den Sehenswürdigkeiten in der Umgebung bzw. an entlegenen schönen Stränden.