Mitsis Rodos Village

Das schon etwas in die Jahre gekommene AI-Hotel ist sehr groß und besteht aus mehreren Hotel- und Bungalowgebäuden. Das Thema (Schein)Sauberkeit scheint für die Hotel-Management sehr wichtig zu sein. Man sieht den ganzen Tag in der gesamten Anlage putzende Putzfrauen und fleißige Gärtner. Gästestruktur ist sehr international. Zu unserem Reise-Zeitpunkt (Ende Juni-Anfang Juli) waren im Hotel ca. 10-15 % deutschspachige Gäste, jeweils ca. 20 % Engländer und Franzosen und die restlichen Gäste kamen aus Osteuropa (Russen, Polen usw.). Negativ aufgefallen war wirklich keiner. Die Auto-Vermietung, die ihren Stand in der Hotellobby hat, war mit deutlichem Abstand günstiger als die, die uns von unserer Reiseleitung angeboten wurde. In 3 Tagen schafft man mit einem Mietwagen die wichtigsten Highlichts der Insel zu besuchen (Rhodos-Stadt, Lindos, Monolithos und Prasonisi sind als Ausflugsziele sehr empfehlenswert). Die Beschriftungen an den Souvenir-T-Shirts, die von den Hotel-Animateueren angeboten werden, sind von schlechter Qualität.

Die Möbeln in unserem Zimmer hatten schon die besseren Zeiten gesehen. die Matratzen waren hart. Klimaanlage und Kühlschrank funktionierten nur bedingt (sie produzierten eine etwas kühlere Luft, Kälte war das nicht). Fernsehgerät (nutzten wir nicht) stammt seinem Äußeren nach aus den 80-er Jahren. Minibarbefüllung stand uns offensichtlich nicht zu. Im Bad gab es vereinzelt schwarze Fugen. Für die Balkon-Möblierung sollte sich der Hotellier schämen. Aber die Zimmer-Reinigung war, wie ich bereits erwähnte, absolut OK und somit störte uns der Rest nicht wirklich, da wir unser Zimmer sowieso nur zum Schlafen aufsuchten.

im Hauptrestaurant musste man am Eingang teilweise etwas warten, weil man die Tische vom Oberkellner zugewiesen bekam. Man wurde auch gefragt, ob man "inside" oder "outside" sitzen möchte. Somit bildete sich manchmal auch eine Schlange, weil die meisten Gäste verständlicherweise draußen sitzen wollten. Das Essen-Angebot war zu allen Mahlzeiten vielfältig und absolut ausreichend. Es gab jeden Tag neben diversen Beilagen und Salaten 3-4 verschiedene Fleischgerichte und 2-3 Fischgerichte. Einiges wiederholte sich regelmäßig, aber es war trotzdem absolut OK. Dass die Küche typisch griechisch war, kann ich nicht behaupten. Getränke werden zum Tisch gebracht. Die hauseigene italienische Pizzeria, die man nur mit einer Vorreservierung (am Tag davor an der Main Reception, völlig unproblematisch und auch für mehrere Termine möglich) besuchen durfte, war ebenfalls sehr gut und auf jeden Fall nur zu empfehlen. Die Pizzen, deren Zuberitung man mitverfolgen konnte, schmeckten einfach himmlisch. Was mir dort gar nicht schmeckte, das war Tiramisu (ist aber evtl. nur Geschmacksache). Die Anlage hat außerdem 3 Bars + eine hoteleigene Bar am Strand, wo man neben den Getränken auch Kleinigkeiten zum Essen bekommt.

Die Hotel-Angestellten sind überwiegend freundlich. Einige können Deutsch. Mit ein wenig Schulenglisch ist man auf der ganz sicheren Seite. Wenn man russisch oder polnisch kann, kann man sich auch mit Einigen vom Personal verständigen. Die Puzfrau, die in unserem 800-Wohnblock putzte, war sehr gut und immer hilfsbereit. Sie sprach gut Englisch und man konnte sie im Bedarfsfall direkt ansprechen, wenn man dringend etwas (Duschgel, Schampoo, frische Handtücher usw.) brauchte. Solche Leistungen, wie Hotel-Arzt, Wäscherei, Kinderbetrueung usw. nahmen wir nicht in Anspruch. Daher kann ich das nicht beurteilen. Was uns gar nicht gefiel: Bei unserer Ankunft wurde uns ein Zimmer in dem Wohnblock in der hintersten Reihe zugewiesen (es scheint mir sowieso eine in den meisten Hotels praktizierende Taktik zu sein, zuerst die schlechteren Zimmer an die Gäste zu vergeben). Als ich mich eine halbe Stunde später in Sachen Zimmerwechsel erkundigen wollte, hieß es: "Sorry. Das Hotel ist voll ausgebucht, warten Sie bitte bis Übermorgen, dann müsste es gehen". Wir hatten anschließend keine Lust mit bereits ausgepackten Sachen umzuziehen und blieben dann auch in unserem Zimmer. Der Koch, der die Früchstucks-Omeletts zubereitete, war immer etwas unfreundlich. Man hatte den Eindruck, es sind seine eigene Lebensmittel ,die er für die Urlauber aus seiner Tasche bezahlen musste.

Das Hotel ist in die bergige Küstenlandschaft integriert und verteilt sich sehr schön auf einem riesigen Areal. Für Leute mit Gehbehinderungen wären die Wege zum Strand und auch innerhalb der Anlage mit Sicherheit etwas beschwerlich, weil man immer viele-viele Treppen hoch und runter steigen muss. Der Weg zum Strand (einige Stufen, eine Fußgängerbrücke und noch ca. 30-40 Stufen + ein kleiner Fußmarsch zum Abschluss) dauert ca. 5-10 Minuten, je nach dem, wo man wohnt. Das Positive dabei war, dass bei dieser Entfernung diesmal keine Liegenreservierer unterwegs waren. Uns (2 Erwachsene + 2 Grundschulkinder) störten die Wege gar nicht. Wir haben es eher als eine zusätzliche Gratis-Fitness-Portion (was man bei AI-Verpflegung auch gut gebrauchen kann) empfunden. Einkaufs- und Unterhaltungsmöglichkeiten gibt es in Kiotari in dirkter Hotelumgebung. Ein Geldautomat ist ca. 200 m vom Hotel entfernt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Pools haben wir nicht benutzt, weil wir immer zum Strand gegangen sind. Aber optisch machten die Pools einen guten Eindruck. Der ca. 50-70 m breite und etwas steinige Kiesel-Sand-Strand ist sauber. Das Wasser ist kristallklar. Es wird ziemlich schnell 2-2,5 m tief, daher sollte man auf Nichtschwimmer und Kleinkinder immer achten. Im Wasser sind relativ viele Steine, was aber gar nicht störend ist. Interessant waren auch die vielen Fische, die man im Wasser sieht. Liegen und Schirme sind inklusive und es sind davon ausreichend da. Wir hatten es während unseres Aufenthalts nicht erlebt, dass jemand keinen Platz am Strand fand. Die Animation am Strand ist nett und nicht aufdringlich. Die Preise im Wassersportcenter sind akzeptabel. Die Abendanimation im hoteleigenen Amphitheater war richtig gut.