Mitsis Rodos Village

Die Hotelanlage ist in den Berg reingebaut und wie ein Dorf angelegt. Von unserem Zimmer bis zum Amphitheater, wo die Abendshows waren, waren es unsagbare 83 Stufen. Das Hotel ist nicht für Kleinkinder, Buggys oder Gebehinderte. Es gibt einen Fahrstuhl, mit dem man die Hälfte der Stufen sparen kann, mehr nicht. Im Informationsblatt des Hotels wurden wir darauf hingewiesen, dass Kinder unter 14 Jahren immer von einer Person begleitet werden müssen.

Familienzimmer, Typ 1 Die Familienzimmer verfügen, nicht wie gebucht, über 2 separate Zimmer. Es ist ein Raum ca. 24 qm der zwei Schlafbereiche durch einen Raumteiler mit Schiebetür trennt. Ansich kein Problem, gäbe es in beiden Schlafbereichen eine Klimaanlage. Schiebt man diese Tür zu, ist ein Schlafbereich klimatisiert und der andere eben nicht. Bei 39°C einfach unerträglich. Das Zimmer scheint generell nur für 2 Personen ausgelegt zu sein: 2 Bademäntel, 2 Balkonstühle, 2 Handtuchhaken, 2 Ablagefächer und Schubladen im Kleiderschrank. Mein Mann hat den gesamten Urlaub aus dem Koffer gelebt, da für seine Sachen einfach kein Platz im Kleiderschrank war. Und wir sind nicht die Modeltypen: wir sind mit 3 Koffern und 4 Personen gereist. Badezimmer Das Zimmer und auch das Bad sind neu renoviert. Leider gibt es nur 1 Steckdose im Bad und die ist unter dem Waschbecken, gleich neben dem Abfluss, der anfänglich auch nicht dicht war. In dieser Steckdose steckte ein Haarföhn, mit einem so kurzen Kabel, dass gerade mal ich mir bequem die Haare föhnen konnte. Mein Mann mit 1,80 m hatte da Pech. Schlafbereich Aber auch sonst gab es im Zimmer wenig Steckdosen. Wir bekamen nach 3 Tagen von der Hotelleitung einen Wasserkocher mit löslichem Kaffeepulver und Tee auf den Fernsehschrank gestellt, dort gab es aber keine Steckdose. Andere Gäste haben dann das Sideboard abgerückt und die Steckdose vom TV genommen. Die nächsten Steckdosen wären auf dem Nachtschrank bei dem King-Size-Bed gewesen. Ideal zum Wasserkochen!

Die 7 Restaurants im Hotel waren alle super! Allerdings kamen wir uns etwas wie zu ehemaligen Ostblockzeiten vor: es fehlte immer etwas. Mal gab es keine Messer, keine Kaffeetassen, keine kleinen Eislöffel, keine Wasserkaraffen, keine Eiswürfel. Im Hauptrestaurant waren die Kellner völlig überfordert mit den Gästen. Es wurde lauthals über die Tische gerufen und mit dem Auffüllen von den Getränkeautomaten (es gab tatsächlich nur einen Kaffeeautomaten und einen Saftautomaten) sowie dem Geschirr heidenlos überfordert. Uns kam der Eindruck, dass das Hotel in den vergangenen Jahren nicht so ausgebucht war und es nun einfach an Geschirr fehlte.

Jeden 2. Morgen bollerte der Roomservice um 08:30 Uhr an unsere Tür zum Auffüllen der Minibar. Da das Abendprogramm für unsere beiden Kinder, 3 und 8 Jahre, deutlich zu spät zu Ende war, schliefen sie morgens entsprechend länger. An diesen Tagen saßen wir aber jedes Mal senkrecht im Bett. Die Folge war ein völlig übermüdetes Kleinkind, war wir Mittags schlafen gelegt haben. Aber auch da kam pünktlich zur Mittagszeit die Putzfrau. Einen Tag wurden wir von einer Gästebetreuerin des Hotels angesprochen, ob wir zufrieden wären. Wir schilderten ihr unsere Probleme mit dem Zimmer und sie war sehr freundlich, bedanke sich für das Feedback und sagte, sie würde es TUI weitergeben. Wenn noch was wäre, sie wäre jeden Tag an einem kleinen Tisch in der Lobby zu finden. Dieser Platz war allerdings nie besetzt. In den gesamten 14 Tagen haben wir die Dame noch 1 x im Restaurant gesehen, mehr nicht. Ohne Englisch oder Französisch ist man im Hotel aufgeschmissen. Es spricht z. B. nur eine Dame an der Rezeption Deutsch.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Animation Der Miniklub für die Gäste, die nicht Franzosen waren, lag hinter der Hotelanlage und wurde von 3 freundlichen jungen Frauen aus Polen und Russland betreut. Leider sprach keine Deutsch und unsere Kinder noch kein Englisch, Polnisch oder Russisch. Somit war eine Aktion im Miniklub völlig ausgeschlossen. Für die Programme der Animateure, waren z. B. die beiden Wasserballtore kaputt (Netze zerrissen). Jedes Mal wenn ein Tor geschossen wurde, landete der Ball bei den Gästen dahinter mit voller Wucht auf den Liegen, am Kopf, zerschmetterte Aschenbecher… alles vorgekommen. Für das Dartwerfen gab es nur 4 Pfeile, die allesamt verbogen waren. Für das Tischtennis fehlten 1 Woche die Bälle. Auf Nachfrage, warum keine neuen gekauft werden, sagte der Animateur, die Hotelleitung gibt kein Geld. Kinderpool Der Kinderpool war so dreckig, dass sich morgens Blasen auf dem Wasser bildeten. Auf Nachfrage nach 3 Tagen, wie der Pool gereinigt wird, sagte mir die Rezeption „täglich“. Wie ich dann gesehen habe, erfolgte die Reinigung so, dass ein Mitarbeiter mit einem Wischmopp den Fliesenrand ab und zu abwusch. Das Wasser, war aber immer noch trüb und mit einem starken Fettfilm. Außerdem war neben dem Kinderpool ein Steinbeet, was angelegt werden sollte. Die offene Erde und das spritzende Wasser verwandelten sich in Matsch, den die Kinder über die Füße natürlich mit in den Pool trugen. Die Minidisko am Abend fing erst um 21:00 Uhr an und hatte überhaupt keine Animation. Für Kleinkinder deutlich zu spät. Es wurden jeden Abend die gleichen Lieder abgespielt und es gab keine Ansprache an die Kleinen. Was wir aus anderen Urlauben anders kennen. Außerdem war die Musik höllisch laut. Die restliche Animation teilte sich in Franzosen (Jet-Tours), Russen und Polen auf. Das Hotel hatte dann noch 4 Animateure selbst eingestellt, die deutsch sprachen. Insgesamt wurde im Hotel (Rezeption, Bar, Restaurant) nur französisch oder englisch gesprochen. Grundkenntnisse in Deutsch hatten die Barkeeper: „2 Wasser bitte“, haben sie verstanden. Ich spreche sehr gut Englisch, aber was machen Gäste, die das nicht können?