Zuerst die Vorgeschichte: Gebucht haben wir über Schauinsland-Reisen. Bei der Ankunft am Flughafen von Rhodos wurden wir auch gleich herzlich von einer örtlichen Reiseleiterin mit dem Satz " Leider sind sie in ein anderes Hotel umgebucht [beim Gedanken an dieses Wort bekomme ich immer noch eine Gänsehaut] worden." Nach einigen grossen Augen unsererseits wurde auch gleich versucht die Situation mit " Ich finde es aber persönlich besser, da es näher am Strand liegt..." zu besänftigen. Das Problem an der Sache war einfach, dass wir von diesem Sachverhalt hier auf Holidaycheck gelesen hatten und es uns nun, trotz Zusicherung, doch traf :-/ Nach einer knapp zweistündigen Busfahrt wurden wir also im Nachbarhotel Rhodos Maris abgeladen (5-Sterne, die es keinesfalls verdient). Um die Erzählung hier abzukürzen will ich nur erwähnen, dass wir hier bis Samstag morgen residierten und dann einen 2er & 3er Bungalow im gebuchten Rhodos Village bekamen. Ab hier begann unser Urlaub wirklich! Viel bleibt mir nicht mehr übrig. Unseren Veranstalter will ich eigentlich nicht für die Misere der Überbuchung verantwortlich machen - obwohl sich dieser letztlich nicht mehr telephonisch gemeldet hat. Sollte es dennoch zu den genannten Problemen kommen kann ich einfach nur empfehlen: HARTNÄCKIG BLEIBEN! Bei uns hat es geklappt und wenn man sich als Kunde nicht einlullen lässt (" Das Rhodos Maris ist näher am Strand" , " Das Rhodos Maris ist teurer/hat fünf Sterne" ) wird diese Misere hoffentlich bald ein Ende haben. Uns gingen dadurch fast zwei komplette Tage verloren, die wir durch zwei kostenlose Safes *vergütet* bekamen... Was nicht unbedingt jeder weiss: Beide Anlagen gehören anscheinend zusammen und die Gäste können ohne Probleme alle gegenüberliegenden Angebote nutzen. Ich empfehle z. B. Maris Kunden einfach zum Essen ins Village zu laufen. Einen erkennbaren Vorteil hat das Maris trotzdem: Die Taverne. Es gibt, immer einen Tag vorher, die Möglichkeit eine dorfinternes Lokal (auch all-inclusive) zu besuchen. Hier kann man nach Herzenslust Pizza, Pasta, Pommes, Gyros, Salat, Tiramisu und Eis schlemmen - ein wahrer, wenn auch einfacher, Hochgenuss :-D. Hier kann man essend einen ganzen Abend verbringen. Leider ist diese Taverne nur den Marisgästen vorbehalten. Im Village gibt es, neben der besseren/viel netteren Bedienung, auch ein Gegenstück dazu. Dies befindet sich direkt neben dem oberen Pool. Leider gibt es hier normalerweise keine Selbstbedienung und regulär nur zwei Mahlzeiten (Salat&Pasta, Pizza&Pizza, Pasta&Pizza) pro Person, welche aber wirklich satt machen!
Beim eintreten in den Bungalow wird der Schlüsselanhänger an einen Magnetschalter im Eingangsbereich gehaftet und schliesst so den Stromkreis für den gesamten Bereich - leider ist hier auch die Klimaanlage betroffen. Verlässt man das Zimmer werden jegliche elektrischen Geräte (bis auf die Minibar) vom Netz (übrigens: einwandfreie 230V; kein Adapter benötigt!) getrennt. Die Zimmer werden jeden Tag gereinigt. Dies kann, bei Langschläfern, mit einem entsprechen Hinweisschild hinausgezögert werden. Die Räume sind alle mit Balkon/Veranda versehen und von Blumen, Palmen oder Sträuchern umringt. Die Betten waren für meinen Geschmack zu hart und haben mir so manche Nacht Knieschmerzen (Bauchschläfer *g*) bereitet. Das Badezimmer ist schlicht und erfüllt seinen Zweck. Gebrauchsspuren sind, wie sicher in jedem anderen Hotel sichtbar und verschmerzbar. Das Zimmer an sich will ich auch nicht wirklich stark gewichten, da man während einem Urlaub doch den Großteil in anderen Bereichen verbringt. Ein Safe (gegen Bezahlung) und eine nicht gefüllte Minibar (ein kleiner Kühlschrank) sind ebenso wie ein Fernseher vorhanden. Die Flimmerkiste kannte während unserer Anwesenheit nur RTL und DW-World. Die serienmässige (DANKE!) Klimaanlage ist via Fernsteuerung facettenreich einstellbar und funktioniert bestens.
Die unterschiedlichen Tagesessen werden in Buffetform dargeboten. Es wird wohl auch darauf geachtet, dass Menschen die evtl. nicht gerne unterschiedliche/unbekannte Speisen mögen etwas eher *rustikales* bekommen. So werden täglich z. b. Nudeln mit Sosse, Pommes frites angeboten. Das Essen ist in Ordnung, aber nicht überaus stark gewürzt. Ich denke, dieser Umstand wird durch die verschiedenen Geschmackskulturen im Hotel hervorgerufen. Es wird jedem die Möglichkeit geboten das Essen nach Belieben nachträglich mit Sossen & Gewürzen zu verfeinern. Die Mahlzeiten sind sehr reichhaltig unterschiedlich und optisch ansprechend aufgetischt. Zwei negative Aspekte: 1. Ich würde mir doch wünschen, dass das Geschirr nach dem spülen gesichtet wird. Teilweise sind noch kleinere/kleinste Essensrückstände darauf zu sehen die, wie ich finde, nicht unbedingt die Vorfreude auf das Mahl steigern. 2. Manager! Wenn, dann sorgt doch bitte dafür, dass einigermassen akzeptables Ketchup (KEIN Saft!) zur Verfügung steht! ;-)
Das Personal spricht, neben griechisch ;-), mindestens verständliches Englisch wenn nicht sogar Deutsch. Die Menschen sind freundlich und darauf ausgerichtet dem Gast angenehme Tage zu bereiten. Man wird auch schonmal vom Gepäckfahrer gegrüsst, durch den man einige Tage zuvor seine Koffer erhalten hat. Ein Ereignis, welches mich doch sehr erfreut hat, möchte ich an dieser Stelle doch näher beschreiben: Bei uns in der Runde kam es nach der Tischzuweisung zu einem Hustenanfall eine der Reisenden. Keine halbe Minute später kam auch schon einer der oberen Kellner inkl. Wasserglas mit dem Satz " Trinken sie einen Schluck, Madam..." zu uns gelaufen. Respekt! Extrawünsche wie z. B. ein anderes Kissen werden ohne Probleme erfüllt.
Das Hotel, welches nach einem Dorfschema aufgebaut war, befindet sich einige Minuten vom Strand entfernt. Vielleicht bin ich hier auch etwas zu wehleidig, aber der Weg dorthin kann sich an manchen wirklich heissen Tagen schon zu einer Strapaze ausdehnen. Der trockene Liegestrand besteht zum überwiegenden Teil aus feinem Sand mit vereinzelten Zigarettenstummeln. In Richtung Meer (glasklares Wasser) wird dies alles zu feinem Kies, der auch einige Meter ins Wasser hineinreicht. Ab diesem Punkt befinden sich grössere Steine, die allerdings nicht scharfkantig sondern rutschig sind. Nach weiteren Metern schwimmt/taucht man nur noch über dem Sand. Allerdings ist es in diesen Regionen nicht mehr möglich zu stehen. Von Idylle kann man ausserhalb des Meeres eigentlich nicht sprechen. Am Strand liegen auch einige Schutthaufen und eine recht abbruchreife Dusche spenden immerhin Süsswasser nach dem Meerbad. Von den sieben Tagen haben wir vielleicht sechs Stunden am Meer verbracht. In ungefähr gleicher Entfernung zum Hotel befinden sich auch einige Märkte im Stil von Little-Aldi. Hier kann man eigentlich alles nötige für einen Urlaub kaufen - wenn auch zu leicht höheren Preisen als gewohnt. In der gleichen Strasse öffnen auch kleinere Tavernen die zum Abendessen einladen, was aber von uns nicht genutzt wurde.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Neben den obligatorischen Billard-, Tischtennis- und Flippertischen gibt es am Strand noch die Möglichkeit zu diversen Wassersportaktivitäten über die ich keine Bewertung abgeben kann. Leider hat in der Stoffbeschichtung des einzigen Billardtisches ein ca. 50x50cm grosses Stück gefehlt, was den Spielfluss sicherlich trübt. Die Animationen reichen von Morgenwassergymnastik bis z. B. Löffeltauchen, Kinderbetreuung, Kabarett bis hin zu Karaokeabenden. Dies sind wohl nur einige der von mir gezählten Veranstaltungen. Die vier Pools haben rel. sauberes Wasser, welches auch täglich überprüft wird. Der tiefste hat ca. 2,5m und befindet sich im oberen und ruhigeren Teil des Dorfes. Unten werden auch die Wasseranimationen durchgeführt. Hauptsächlich ist ein der Pool auch frei um ihn normal zu nutzen. Hier ist das Menschenaufkommen rel. hoch und Liegen sollten eigentlich generell (z. B. als Frühaufsteher-aber-dann-doch-wieder-ins-Bett-Geher) mit einem Handtuch (gibt es u. a. für 10,- € Kaution an der Rezeption) reserviert werden. Ob das nun fair ist oder nicht, lass ich einfach mal offen ;-) Die Pools sind recht ansprechend gehalten und haben auch den Hauch von einem Erlebnisbad. Dies wird z. B. mit einem Tunnel hervorgehoben. Leider gibt es an keinem der Becken eine Stehrinne unter Wasser. Auch das anhalten am Rand wird durch fehlende Hilfen erschwert.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im August 2003 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Daniel |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 1 |