Wir haben dieses Hotel vom 15.09 - 29.09.04 besucht. Nach Taxi-Transfer und sehr freundlicher Eincheckung bezogen wir ein 29 qm Doppelzimmer mit sehr großer Terasse. Die Einrichtung war ansprechend und das große Doppelbett schön fest. Der technische Zustand des Bade war dagegen weniger gut. Speziell der Bereich um Badewanne und Dusche war sehr schlecht verarbeitet und in Auflösung begriffen. Nach akzeptierter Reklamation wurden uns mehrere gleichwertige Zimmer zur Auswahl gezeigt. Nachdem diese auch in keinem besseren (Bad-) Zustand waren, wurden wir langsam ärgerlich. Da das Hotel zu diesem Zeitpunkt nur zu ca. 80 Prozent belegt, und einige Suiten frei waren, wurde uns eine 60 qm große VIP-Suite mit eigenem Poolzugang ohne Aufpreis angeboten. Da diese sich, wiederum speziell im Bad, in einem deutlich besseren Zustand befand akzeptierten wir. 1 Wohnzimmer, 1 Schlafzimmer, 2 Bäder, 2 Fernseher, Pioneer-Audio-Anlage, 2 wenn auch kleine Terassen mit 3 Schritten bis in den Pool das macht natürlich schon Spaß. Durch die Überlassung der Suiten kamen wir zudem in den Genuss unser Frühstück nicht mehr im Hauptrestaurant einnehmen zu müssen, sondern im kleinen an einer Wasserlandschaft gelegenen Restaurant CANDIA. Es ist schon ein Unterschied ob man mit 30 oder mit 300 Gästen frühstückt. Das Frühstück selbst war einem 5-Sterne FERIEN-Hotel angemessen. Das Abendessen wurde immer in Büffet-Form angeboten. An 3 Tagen der Woche stand das Büffet immer unter einem bestimmten Motto: Italienischer, Griechischer oder Mediteraner Abend. An diesen Tagen fiel das Büffet und das Show-Cooking immer besonders oppulent aus. Es fehlte wirklich an nichts. An den restlichen 4 Tagen hatte man ZUSÄTZLICH zum Büffet die Möglichkeit sich aus 3 unterschiedlichen Menues Eines am Tisch servieren zu lassen. Auch hier wirklich alles vom Feinsten. Leider war das weibliche Restaurantpersonal im Nichtraucherbereich der Restaurant-Terasse mal sehr übereifrig und räumte die Teller noch vor Beendigung der Mahlzeit ab oder sehr schlafmützig und legte nie frisches Besteck nach. Im Nichtraucher-Innenraum mit männlichem Personal war es sehr viel besser und aufmerksamer. Da im Restaurant leider keine Tischzuordnung für die Dauer des Urlaubes stattfand, sondern freie Platzwahl praktiziert wurde, herrschte beim Essen immer eine leicht erhöhte Unruhe durch Gäste welche passende Tische suchten, Tische zusammenschieben ließen usw. Die beiden Hauptpools (einer am Hauptgebäude und ein weiterer mitten in der Anlage) verfügten über ausreichend Liegen mit Sonnenschirmen. Auch bei 80 Prozent-tiger Auslastung musste eigentlich keiner eine bestimmte Liege reservieren. Leider waren die Sonnenschirme teilweise defekt, man mußte beim Aufspannen etwas improvisieren. Der 3. Pool war dem Eltern/Kinderteil der Anlage zugeordnet. Die restlichen 8 Pools, teilweise mit palmenbestanden kleinen Inseln, waren den jeweiligen Vip-Zimmern bzw. Junior-, VIP-, Executive-, und Presidential-Suiten zugeordnet und durften auch nur von deren Bewohnern benutzt werden. Ein Privileg welches wir ja auch nutzten durften. Leider war die Woche vor unserer Ankunft sehr stürmisch gewesen, so dass der ohnehin nicht besonders schöne und kieselige Strand zu einem großen Teil weggespült worden war. Dadurch waren im Wasser auch sehr viele kopfgroße und größere Steine freigelegt worden, über welche einige Badegäste beim Verlassen des Wassers stolperten und sich viele Fußverletzungen zuzogen. Direkt am Haupteingang dieser riesigen Anlage befindet sich ein großes Thalasso-Zentrum mit einem sehr gut ausgestatteten, klimatisierten Fitnesscenter im Erdgeschoß. Läufer, Aerobic-und Fitness-Sportler haben haben hier sehr gute Trainingsmöglichkeiten. In unserer ersten Urlaubswoche war das Hotel wie gesagt zu ca.80 Prozent belegt. Die Mehrheit der Gäste waren gutgekleidete und freundlich-zurückhaltende Russen, welche in den Hotelshops gerne teure Uhren und Pelze kauften Der Rest verteilte sich zu etwas gleichen Teilen auf Deutsche, Italiener und Engländer usw. In der zweiten Woche sank die Hotelauslastung auf ca.50 Prozent. Es fanden sich mit einemmal Gäste aller vorgenannter Nationalitäten im Hotel welche nicht mehr so gut gekleidet waren uns sich auch nicht mehr so gut benommen haben. Laut telefonieren Russen, schlecht gekleidete Deutsche (T-Shirt, Short und Sandalen zum Abendessen im Restaurant). Eltern mit Kleinkindern welche nicht den für Sie reservierten Eltern/Kinderbereich im Restaurant nutzen wollten. Trotz dieser kleinen Mängel ist dieser riesige Hotel-Komplex ein wirklich schönes Ferienhotel. Von der Größe sieht man absolut nichts, da das Hotel in viele Villen und Reihenhäuser aufgeteilt ist. Eben wie ein kleines Dorf (daher auch der Name Village) Allerdings sind dafür auch lange Wege zurückzulegen, Vom Strand bis bergauf zum Haupteingang sind es bestimmt 500 m. Aber dafür wandert man zwischen unwahrscheinlich viel grünen Hecken, blühenden Büschen und riesigen Blumenstauden. Da auch jede Villa, jedes Reihenhaus, jeder Balkon und jede Terasse immer anders aussieht hat man wirklich den Eindruck in einem kleinen Promi-Dorf zu wohnen. Was allerdings auch sehr an ein Promi-Dorf (St. Tropez, Monte Carlo, usw.)erinnert sind die exorbitant hohen Preise für einfach alles. Wir haben schon 9 oder 10 verschiedene 5-Sterne-Hotels besucht aber so teuer war noch keines. Beispiel: 1L. -Flasche Wasser zum Abendessen 5,60 Euro, 2 x Spagetti im Strandrestaurrant ca. 20 Euro. Auch vor nicht wirklich nötigen Besuchen des hoteleigenen Arztes muss gewarnt werden: 1 Stck Watte aus dem Ohr entfernen, ursprünglich 90 dann ermäßigt auf 70 Euro. Gleich am Eingang von Hersonissou gibt es eine Sanitätstation, Taxi dahin kostet 5 Euro. Zum Glück gibt es rings um das Hotel kleine Supermärkte und Restaurants in denen man zu normalen Preisen einkaufen bzw. essen kann. Besonders zu empfehlen ist das Restaurant GOLDEN DREAM 50m vor dem Haupteingang des Hotels.