Mogan Princess

212 Wohneinheiten in 6 Blocks mit je 4 Etagen. Wir waren in Block 3 in der untersten Etage. Diese Etage war relativ geschützt gegen die Belärmung aus dem Tal - insbesondere dem Disco-Gewummer und Geschrei ab 20:00 bis ca. 23:00 Uhr plus Lärm von der gegenüberliegenden Küstenstrasse (weil der vorgelagerte Block 2 als Lärmschutz wirkte). Faustregel: Je näher am Ozean-Ende, desto Ruhe (= Block 3+4) - je näher am Land-Ende, desto Lärm (= Blocks 5+6). Block 1 liegt über der Durchgangsstrasse. Die Blöcke 1, 2, 3, 4 haben direkten Meerblick (v.a. die südlichsten Enden), die Blöcke 5, 6 eher seitlichen Meerblick. Von der täglichen Animation war im Studio nichts hörbar, weil sie seitlich unten geschieht. Die Busse fahren in dichter Folge Richtung Süden (Maspalomas etc) und nach Norden Richtung Puerto Mogan (einfache Fahrt pro Person 1,40 Euro). Weiter nach Norden dann umsteigen. Schöne Wanderung ab Dorf Mogan auf das Cruz de Mogan und auch weiter möglich (Beginn beim Polizeirevier). Vom Hotel aus geht nur eine Wanderung in den Barranco hinauf, unter der Autobahnbaustelle durch (kleine Röhre), dann über einen Schuttplatz und danach hinuntersteigen auf den alten Weg hinauf in die Berge. Höhepunkt war für uns die Zone der Stille nördlich-oberhalb von Puerto Mogan (s.o.). Keinesfalls auf der Straße laufen - das ist lebensgefährlich - FußgängerInnen sind nämlich nicht vorgesehen.

Wir hatten das Studio Nr. 3107B (noch optimaler wären nur die Nummern bis 3.1010). Wir konnten vom Bett aus den Horizont des Ozeans sehen. Zweimal sahen wir Sonnenuntergänge direkt ins Meer. Allerdings kommt die Sonne erst kurz von 13:00 Uhr über dem Küstenberg hoch. Sonnenuntergang ca. 18:30 Uhr. Vollausstattung zum Selberkochen (das Notwendigste). Wir schliefen auf den Matratzen sehr gut. Ein kleiner Mangel war, dass in der ersten Woche zu wenig gewischt und gefegt wurde. Die zweite Woche war i.O.. Dusche und Badewanne getrennt. Leider keine Wasserspartaste am WC. Keine Mülltrennung.

Wir hatten Halbpension und waren sehr zufrieden. Frühstück und Abendessen jeweils grosse Auswahl, abwechslungsreich, wohlschmeckend. Themenabende (kanarisch, asiatisch, italienisch). Abends wird frisch vor Ort gebraten. Morgens ebenfalls (Rühreier und Spiegeleier) und überhaupt viel leckeres Obst. Man kann sich auch als VegetarierIn schmackhaft ernähren (ich habe es ausprobiert). Allerdings keine Öko-Nahrungsmittel, auch nicht als Sonderbuffet. Angenehme Preise: 0,4 Liter Bier + 1 kleine Fl. Tonic = 4,30 Euro

Wir waren rundum sehr zufrieden. Als ich eine kaputte Lampe reklamierte, war die schon ausgetauscht, als ich von der Rezeption zurückkam. Höchstmotiviertes Personal in den Restaurants. Alles perfekt. Auch die Rezeption war immer hilfsbereit und spricht deutsch. Kleine Einschränkung: Einmal mehr Wischen und den Boden fegen wäre angemessen gewesen, aber was soll‘s.

Der Strand war extrem sauber und bewacht. Die nähere Umgebung, also das "Tal", wirkte auf uns ansonsten abstossend - robuster Pauschaltourismus mit allen denkbaren Belärmungen: Vom Parasailing über Bananaboote bis zu herumrasenden Jet-Sky-Booten war alles vertreten. Alles zubetoniert und umsäumt von weiteren grossen Hotels plus grossem, künstlichen Aqua-Park mit Riesenrutschen (Eintritt!). Und dann natürlich intensive Mietwagennutzung trotz optimalem Bus-System (ausser ins Landesinnere). Diese Zone des Lärms kontrastiert mit einer Zone der Stille, die man gleich um die Ecke am Eingang von Puerto Mogán findet. Mensch muss dort eine gesperrte Straße hinaufsteigen und tritt dann in die Stille ein, die sich kilometerweit nach Norden erstreckt. Singvögel, Turmfalken, Bussard flogen umher. Kahle, baumlose Berge und Vegetation, die die grosse Trockenheit aushält (Drachenbäumchen und Kakteen). Nicht weit weg Richtung Inselinneres wird derzeit die Autobahn durch die Berge gebohrt (bis Puerto Mogán)

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