- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Als wir ankamen, bekamen wir erst mal einen Schreck. Als Calimerafans erwarteten wir ein großes Hotel mit großer Anlage, Ruhe- und Aktivpool, einfach viel Platz. Stattdessen waren wir in einem zehn Jahre alten Hotel gelandet, welches aber wie gut 20 Jahre aussah. Das Grundstück zum Hotel ist relativ klein, "nur" 166 Zimmer im gesamten Hotel, auf drei gut vernetzte Häuser verteilt. Ein Pool, ein Kinderbecken, dahinter der Calimerini Club mit Spielplatz und Wiese. Links rum die Poolbar, eine Sitzfläche und ein Liegestreifen, dahinter ein Platz mit stundenweiser Nutzung der dort befindlichen Wasserrutschen. Wir suchten das typische Amphittheater für die Shows zunächst vergeblich. Aber dann... ...erfuhren wir, dass das Hotel nebenan (Monachus Park) vollumfänglich mit Ausnahme der Mahlzeiten mitbenutzt werden kann. Auf deren Grundstück befindet sich auch das Theater, zwei weitere Pools, noch eine Bar (Sailors), eine Diskothek, Themenrestaurants (Fisch und italienisch)... Mit beiden zusammen mehr als genug Platz. Insgesamt ein sehr schönes Familienhotel, in dem man tagsüber seine Ruhe hat und abends seinen Spaß haben kann, aber nicht muss. Wer abschalten will, ist hier genauso richtig wie derjenige, der Action sucht. Am besten zum Sommerende buchen, dann sind noch 28 (nachts) bis 36 Grad. Ab Oktober beginnt dort die Regenzeit, nicht besonders empfehlenswert. Wie in allen südlichen Ländern sollte man das Mückenspray nicht vergessen.
Die Klimaanlage läuft nur von 21 bis 4 Uhr morgens sowie von 15-18. 30 Uhr. Danach bläst sie nur noch warme Luft. Hatte den Vorteil, dass man um 9 Uhr freiwillig aufstand, um der Wärme zu entfliehen und auch als Morgenmuffel immer rechtzeitig beim Frühstück war. Bettwäsche und Handtücher wurden regelmäßig gewechselt. An deutschsprachigen Programmen gibts Sat 1 Österreich, RTL und ZDF. Die Zimmer sind gemütlich, zwei Betten, Kommode, riesigen Schrank, Minibar mit Softdrinks zur kostenfreien Entleerung (Nachkauf kostet, daher lieber im Minimarkt eine Flasche kaufen oder Wasser beim Mittagessen aus dem Restaurant mitnehmen). Ein Zimmersafe ließ sich für 1, 50 Euro/Tag mieten. Hellhörigkeit konnte ich nur feststellen, wenn es auf dem Gang rumorte, die Zimmer selbst sind gegeneinander gut isoliert. Wer Wert auf einen großen Balkon legt, ist übrigens falsch. Man kann dort gut seine Handtücher trocknen (Wäscheständer ist angebracht), aber die Nutzung vom Tisch und den zwei Stühlen bietet sich aufgrund der Fläche nur für Einzelpersonen an.
Das Calimera Monachus Side (neu bei Calimera seit April 08) hat selbst ein Restaurant in Buffetform. Dort gibts von 7-10 Frühstück mit Cornflakes, Brötchen, Milch, Kakao, Kaffee, Wurst (landestypisch, also Rind oder Huhn), Eier in verschiedensten Härtegraden und Formen (Omelett, Spiegelei, als Crepe oder Pfannkuchen) und reichlich Obst. Von 10-10. 30 Uhr gab es dann nur noch Wurst, Cornflakes, Weißbrot, Obst als Spätaufsteherfrühstück. Ab 12: 30 Uhr bis 14 Uhr gab es im Restaurant dann wieder Essen, meist Nudeln, Reis, Tomaten-, Pilz- oder Bolognesesoße, Pommes mit oder ohne Ketchup, dazu Fisch, Huhn, Pute oder Rind in ständig wechselnden Ausführungen sowie zwei Tagessuppen und reichlich Salat sowie das typische Nachtischsnaschwerk aus übersüßtem Pudding, übersüßten Törtchen und Torten oder einfach nur Obst. Alternativ kann man auch am Strand essen, was sich wegen der höheren Sternekategorie des Nachbarhotels sogar empfielt, wenn mal ausnahmsweise nichts dabei sein sollte. Aus war das Essen nie, die Köche sorgten immer für reichlich Nachschub. Alles sehr sauber, innen auf zwei Ebenen, man konnte aber auch als Raucher draußen gleich am Pool sitzen. Gegen 16 Uhr gab es an der Poolbar täglich wechselnd zwei Eissorten sowie Kuchen oder Plätzchen. Abends, ab 19. 00 Uhr bis 21 Uhr, wurden auch die Liegeflächen rund um den Pool gegen Tische ersetzt, so dass man auch dort essen konnte. Ab 23 Uhr konnte man noch eine Mitternachtssuppe essen. Einziger Grund für den Punktabzug ist, dass ich mich am Schluss auf ein richtiges Schnitzel freute, keine Hühnerknochen mehr sehen konnte und die ständig gleichen Saucen zu den Nudeln nervten. Irgendwie selbst dran schuld, wären wir mal in eines der zwei A-la-Carte-Restaurants gegangen, welches man 1 Mal die Woche mit Voranmeldung nutzen kann.
Die Gäste sind überwiegend (wo wir da waren, ausschließlich) deutschsprachig. Dementsprechend sprechen die meisten Servicekräfte brockenweise deutsch, die Animateure des Hotels können perfekt deutsch (sind ja auch größtenteils Deutsche), beim Barpersonal kam man mit Deutsch oder Englisch klar, nur an der Rezeption gab es leichte Verständigungsschwierigkeiten, man wurde auf den auf dem Zimmer befindlichen Ordner und die auf Lobby, Vorraum und Poolbar befindlichen Aushänge verwiesen. Dienstag veranstalten die Animateure eine Führung durch beide Hotels, allerdings kann man auch einfach drauflosstöbern oder sich durchfragen. Die Kellner in Restaurant und Bar räumen relativ zügig ab (schnell, aber sie reißen einem nicht das gerade geleerte Glas aus der Hand). Die Zimmer könnten auch mit der Zahnbürste gereinigt worden sein, so sauber arbeiteten die "Zimmermädchen".
Zum Stand fährt ein Traktor mit Wagen. Eigentlich nicht notwendig, da man im Schlendertempo durch den Hinterausgang am Calimerini nur ca. 3 Minuten bis zum Strandabschnitt der beiden Anlagen braucht. Side ist 8 km entfernt und in ca. 8 Minuten mit dem an der nächsten Hauptstraße haltenden Dolmus (Bus) für 1, 50 Euro erreichbar. Dort kann man günstig Bootsfahrten buchen, lecker Essen, sich den Apollotempel oder das Amphittheater aus dem 2 Jh. nach Christus ansehen. Man kann auch in ca. 30 Minuten nach Manavgat fahren. Fährt man dort bis zum Zentralbahnhof, kann man problemfrei in andere Busse zu Sehenswürdigkeiten (Manavgat Wasserfälle) oder in andere Städte (Alanya, nochmals 90 Minuten) umsteigen. Side kann man auch über die Strandpromenade fußläufig erreichen, sollte dann aber im Vorort Kumköy bleiben, wenn man Schnäppchen machen will. Die Preise liegen dort 15-20 Prozent unter den Preisen in Side. Einkaufsmöglichkeiten sind in Side, an der Hauptstraße oder gleich im Hotel (Minimarkt) vorhanden. Die Transferzeit vom Flughafen liegt bei einer guten Stunde, da meist noch 4-5 andere Hotels angefahren werden.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Tennisplatz ist vorhanden, haben wir aber nicht genutzt, Volleyball und Boccia wurden überwiegend mittags am Strand angeboten, Fitness wurde von Animateur Patrick inszeniert (Tae Bo, Steparobic oder Aquagymnastik). Es gab ein Wassersportcenter am Strand, einen eigenen Wellnessbereich, im Schwesterhotel einen medizinischen Wellnessbereich, eine angebliche Disco (nett, aber schlechte Musikauswahl und fehlende Abstimmung auf das Publikum führten zu gähnender Leere), Show-Bühne mit täglich wechselndem Showprogramm von Montags bis Samstags (u. a. König der Löwen), Minimarkt, Tagungsräume, Internetzugang, Boutiquen, Strand (Wasser- und Strandqualität, Sauberkeit, Liegestühle, Sonnenschutz, Schirme, Duschen...), 1-3 Swimming-Pool, Kinderpool, 4 Rutschen, 2 Pool-Bars, Hallenbad, Kinderclub, Kinderspielplatz und altesabgestimmte Kinderbetreuung durch die Animateurinnen Denise und Anja.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2008 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Silvia |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 3 |