Monte Marina Naturist Resort

Für den ersten Fuerte-Urlaub seit 2018 habe ich mir dieses Jahr dieses Haus ausgesucht, wohlwissend das es sternemäßig unterhalb des von mir gewohnten liegt. Entsprechend habe ich mich auf ein paar Abstriche, die zu machen sind, eingestellt. Es war durchaus eine positive Überraschung das sich diese Abstriche sehr im Rahmen gehalten haben und ich zwei wirklich sehr schöne Urlaubswochen hier verbringen konnte. Der Bustransfer vom Flughafen zum Hotel hatte deutlich über eine Stunde gedauert und somit ist das Hotel weit genug vom Flughafen entfernt um vor Fluglärm verschont zu bleiben. Auch im Hotel selbst waren Ruhe und Geruhsamkeit gegeben, keine Animation oder ähnliches. Selbst am Pool wurde auch durch die anderen Gäste kein nennenswerter Lärm verursacht, so daß auch ich selbst rein nur z.B. beim Abstellen der Coladose bedächtig vorging um ein allzu lautes Klackgeräuch zu vermeiden. Abends gab es vereinzelt mal einen Hund, der in der Ferne Laut gegeben hat; einmal einen Geburtstag in der privaten Nachbarschaft des Hotels, der gefeiert wurde. Aber generell war Ruhe. Der Natur des Hauses folgend konnte ich somit jeden Abend in völliger Nacktheit meine Terrasse vor dem Appartement mit z.B. einen San Miguel in der Hand genießen. Entsprechend groß war die Angriffsfläche für die Stechmücken, die sich mit dem Sonnenuntergang eingefunden haben. Auf den Balkonen der Appartements im 1 OG (ich hatte EG) war das aber, so berichtete der Nachbar schräg über mir, kein Problem. Wer also nicht sicher sein kann, im 1 OG untergebracht zu sein, sollte Autan o.ä. im Reisegepäck haben. Ich mußte ein lokales Produkt in dem kleinen Supermarkt vor Ort kaufen, das aber auch prima gewirkt hat. Dieser Supermarkt (Minimarkt) ist im benachbarten „Monte del Mar“ (siehe Bild) gegenüber dem Strandzugang. Den in älteren Bewertungen erwähnten SPAR gibt es nicht mehr. Neben dem Minimarkt gibt es dort noch eine Pizzeria und einen Souvenirshop, der die üblichen Touristensouvenirmassenprodukte anbietet. Das gesamte Hotel teilt sich letztlich in das von mir besuchte Monte Marina Naturist zum Inselinneren sowie in der Mitte das Monte Marina Playa und letztlich das zum Strand hin gelegene Restaurant Atlántico auf. Die Rezeption für Alle ist im Monte Marina Playa, Frühstück und Abendessen gibt es im Atlántico das i.Ü. ein öffentliches Restaurant ist und somit nicht ausschließlich Hotelgästen vorbehalten. Abendessen zum einem in der HP üblichen Buffetform, aber auch à la carte ist möglich. Arzt und Apotheke sind in unmittelbarer Nähe. Mein Appartement (Nummer 17) war zweckmäßig eingerichtet und sauber. Als Willkommensgruß stand eine Flasche Wasser und eine Flasche Rotwein auf dem Tisch. Vielen Dank dafür. Das Schlafzimmer hatte einen großen Einbauschrank mit ausreichend Kleiderbügeln, und das Wohnzimmer war mit Küchenzeile inkl. Unterbaukühlschrank ausgerüstet, - und einem ordentlichen Tresor. Hier paßte wirklich alles rein: iPhone, iPad, Digicam, die Ladegeräte dazu, - ja selbst die DINA4 Mappe mit den Reiseunterlagen konnte aufrecht hineingestellt werden und es war noch Platz. Das entschädigt dann auch für die 15,50 Euro / Woche, die für den Tresor aufgerufen werden. Zusatzkosten entstanden weiterhin dann noch durch den WLAN Zugang, der mit 1,00 Euro / Tag berechnet wird und für max. 2 Geräte funktioniert. WLAN funktionierte am Anfang etwas hakelig. Nach Abmelden (Dieses Netzwerk ignorieren) und wieder neu anmelden lief es dann aber tadellos und schnell. YouTube, TikTok und Konsorten konnten ruckelfrei genutzt werden. Auf der Küchenzeile stand eine Kaffeemaschine für Filterkaffe anstelle der gewohnten Kapselmaschinen. Das war dann einer der eingangs erwähnten Abstriche. Filtertüten und Kaffeepulver gab es im bereits erwähnten Minimarkt. Der Ausblick von der Terrasse ging in den Garten und ich war mehr als einmal beeindruckt wieviel Aufwand und Fürsorge in diese Gartenanlage gesteckt wird. Auch der Gedanke an die Höhe der Wasserrechnung, die hier wohl zu zahlen sein wird, drängte sich auf. Denn das wird nicht wenig sein. Um an den Strand zu gehen, marschiert man am Monte Marina Playa und dem Atlántico vorbei und dann einen recht steilen aber betonierten An/Abstieg (siehe Bild) hinunter. Menschen mit eingeschränkter Mobilität sind hier, fürchte ich, überfordert. Für diesen Weg zieht man sich kurz eine Hose und ein T-Shirt an. Beides kann man am Strand selbst dann aber auch gleich wieder ausziehen. Nach Norden kann man fast bis nach Costa Calma wandern, bei Ebbe sogar trockenen Fußes. Aber auch bei Flut ist das möglich, wenn man nasse Unterschenkel in Kauf nimmt. Nach Süden geht es auch ein kurzes Stück bis man in die von mir so benannte „Club-Bucht“ kommt. Hier haben sich augenscheinlich Aldiana, Robinson und Co versammelt und man trifft auf das übliche Cluburlauberstrandleben. Wer nicht strandwandern will belegt z.B. eine der Strandburgen und erfreut sich an Sonne, Wind und Meer. Es gibt hier und nach Richtung Norden keine Strandliegen, dafür müßte man eben südlich in die „Club-Bucht“. Fazit: Zwei tolle Wochen unter der Sonne Fuerteventuras verbracht, gut erholt, gut gegessen und getrunken. Viel gewandert und viel gelesen. Und die Tage überwiegend nackt verbracht. Das ist auf jeden Fall eine Wiederholung wert.

Das Appartement mit der Nummer 17 war großzügig und sauber. TV war vorhanden aber nicht genutzt. WLAN funktionierte, Im Bett war gut zu schlafen. Ein Stern Abzug für die Filterkaffeemaschine (ja, guter Kaffee ist wichtig) und für nur 2 mal die Woche Zimmerservice. Ganz persönlich fand ich die Appartements in diesem Bereich (Gartenblick) von der Lage her sogar besser als die gemeinhin favorisierten Poolblick-Appartements.

Auch hier: eingedenk der Einstufung des Hauses eine wirklich gute Versorgung sowohl zum Frühstück wie auch zum Abendessen bei HP. Hier gibt es fast nichts auszusetzen. Per Standard gibt es auch hier beim Frühstück Filterkaffee in Thermoskannen. Das wäre für mich ganz persönlich ein Verbesserungspunkt, Filterkaffee in 2022 ist einfach nicht mehr zeitgemäß. Beim Abendessen war meine Zunge zweimal mürrisch, aber eben nur zweimal was bei zwei Wochen absolut vernachlässigbar ist. Die Auswahl am Buffet ist nicht groß, was aber eben auch wiederum sicherstellt das alles kochhandwerklich gut gemacht an den Gast geht und nicht verkocht oder kalt wird. Eine Sonne Abzug für zu wenig Lokalkolorit im Angebot. Auch wenn, ich wiederhole mich, alles gut war, so fehlte mir doch etwas zu sehr "Spanien" im Speiseplan und dafür etwas zu viel "Deutschland". Nicht falsch verstehen, damit sei nicht gesagt das "Spanien" überhaupt nicht stattgefunden hat, aber für meinen Geschmack zu wenig. Beispiel Flädlesuppe. Die war ohne Frage lecker, aber in Spanien?

Rezeption: Nicht nur beim Ein/Auschecken perfekt, geht nicht besser. Alle Sonnen. Gastronomie: dem Level des Hauses entsprechend sehr gut. Auch alle Sonnen.

Man muß ein Stückweit die Abgeschiedenheit vom großen Tourismustrubel suchen. Wenn man das macht, vergibt man hier gerne die volle Anzahl der Sterne. ;)

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Hier steht die volle Anzahl der Sonnen eben genau dafür das es das nicht gab. Was aber auch Gewollt wurde und bei der Buchung schon berücksichtigt wurde. Von daher meine Erwartung, nicht mit Animation u.ä. belästigt zu werden, voll erfüllt. Also alle Sonnen. Im Poolhaus stand eine Tischtennisplatte, die auch von anderen Urlaubern genutzt wurde. Bücher zum Ausleihen wurden dort auch angeboten wie auch in einem Raum neben der Rezeption und dem Appartement selbst. Also Lesestoff satt für diejenigen, die selbiges nicht mitgebracht haben.