Monteurzimmer Privatvermietung-Ostsee

Auf den ersten Blick denkt man: naja, etwas in die Jahre gekommen. Auf den zweiten denkt man zusätzlich: unglaublich dreckig. Ich meine, dass das eine nicht das andere nach sich ziehen muss. Die Fotos sprechen für sich. Begrüsst wurden wir von einem ziemlich muffigen Geruch, leicht ins Ranzige driftend. Die Quelle dafür war schnell ausgemacht: Eine halbvolle Flasche Sonnenblumenöl, die das Innere des Küchenschranks offensichtlich schon längere Zeit verzierte. Nachdem diese entfernt wurde, ließ auch der beißende Geruch nach. Die Dusche werden wir wegen massivem Schimmelbefall nicht benutzen (Bild) . Unter dem Matratzenschoner im Schlafzimmer wurde schon ewig nicht mehr gereinigt, davon zeugte ein darunter quasi konserviertes gebrauchtes Taschentuch. Wie lange das dort wohl schon liegt... (Bild). Genauso verhält es sich unter den Betten. Dreck pur (Bild). Außerdem fanden sich an und vor allen in den Bilderrahmen winzige schwarze Punkte, die sich zwar nicht von allein bewegten, dennoch aber beweglich waren und sich irgendwann auch auf den darunter liegenden Klamotten befanden. Apropos hinterlassen: Die Punkte ähnelten Hinterlassenschaften ehemaliger ungebetener Mitbewohner, im harmlosesten Fall war es eine massive Ansammlung von Fliegenkot. Apropos Fliegen: Der schon arg abgebrannte Deckenfluter konservierte, was hier einst flog (Bild). Einmal den Staubsauger reinhalten hätte Wunder bewirkt. Warum der Fernseher in der Bedienung auf polnisch eingestellt war, war nur ein weiterer Hinweis dafür, dass hier definitiv (wenn überhaupt) nur halbherzig geprüft oder gereinigt wird. Abgesehen von allem ist das die erste Ferienwohnung für uns, in der man für die grundlegenden Haushaltsartikel wie Toilettenpapier oder Mülltüten selbst sorgen muss. Der erwähnte muffige Grundgeruch ließ nach etwa 2 Stunden Grundreinigung des Bades, Kühlschranks sowie der spärlichen Geschirrausstattung, vor allem aber nach dem Bezug der Betten mit neu gekauften Bezügen, merklich nach. Ein Raumparfum machte ihm endgültig den Garaus. Glücklicherweise ist Sky, famila und Kaufhaus Stolz nicht weit entfernt. Vom Kauf eines Staubsaugers haben wir dann doch abgesehen, auch wenn der in der Wohnung vorhandene seine besten Zeiten hinter sich hat und kaum noch Saugkraft entwickelt und damit auch eine Erklärung zum Zustand des Teppichs liefert. Dass sich im transparenten Staubbehälter des runtergerockten Dirtdevils noch jede Menge Dreck befand, dessen Alter man nicht schätzen wollte, versteht sich angesichts des Gesamteindrucks von selbst. Positiv sei hier der Vollständigkeit halber eine wirklich praktikable Raumaufteilung, das Vorhandensein eines Balkons sowie eine wirklich knackig zuwerke gehende Heizung genannt. Aber das wiegt die Mängel, vor allem aber 45 Euro für eine angebliche Endreinigung, nicht auf.

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