- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Zum Zeitpunkt der Erbauung war es sicher eine schicke Anlage mit großzügigen Appartements in zwei- bis dreigeschossigen Bungalows, mehreren Pools und dem für Kinder und Väter hervorragend geeigneten Aquapark in unmittelbarer Nachbarschaft. In ihrem aktuellen Zustand ist die Anlage ganz auf die Bedürfnisse der primären Zielgruppe, der englischen Arbeiterklasse, ausgerichtet, wie weiter unten zu lesen sein wird. Wir haben sie letztlich als Basis für unsere Ausflüge genutzt, was aufgrund der verkehrsgünstigen Lage gut funktioniert hat.
Die Zimmer waren wirklich geräumig, wir hatte ein Appartement mit zwei Schlafzimmern und zwei Bädern. Die Betten waren fast neu und sehr bequem, bei geschlossenen Fenstern war es sehr leise. Leider ließen sich zwei der vier Fenster nicht mehr verriegeln und das Schloss der großen Schiebetür, die den Zimmereingang darstellte, war dermaßen verschlissen, dass man sich das abschließen auch hätte sparen können. Die enthaltene Küchenzeile, wohl ein Relikt aus den Anfängen der Anlage, war leer und, bis auf Kühlschrank und Wasserhahn, ohne Funktion. Die Reinigung der Zimmer beschränkte sich auf Boden wischen und Betten machen. Ein bereits bei unserer Ankunft an einer Fliese im Bad zerdrücktes Insekt in Augenhöhe war auch bei unserer Abreise noch da.
Auch die Gastronomie ist ganz auf die Vorlieben der hauptsächlich englischen Gäste eingestellt. Englisches Frühstück, wer es nicht mag hat so gut wie keine Alternative. Mittags und abends hauptsächlich Frittiertes, nur sehr wenig einheimische Küche, keine Tapas, kaum Salate und kaum etwas noch wärmer als 30°C. Geschmacklich waren die wenigen einheimisch anmaßenden Ausnahmen aber gut. Das Restaurant war sehr laut, im Außenbereich war es erträglicher. Nach dem ersten Schwung wurde auf Tischdecken verzichtet, Besteck war meistens Mangelware, auf und unter den verlassenen Tischen und Stühlen sah es oft wie auf einem Schlachtfeld aus, die wenigen Angestellten kamen mit dem Abräumen kaum hinterher. Auch hier wurden Getränke überwiegend in Einweg-Plastikbechern ausgegeben, Eis war in einzelnen Kugeln so verpackt, von Butter und Margarine gar nicht zu sprechen. Warnung: Finger weg vom Naturjoghurt, der ist wirklich ungenießbar!
Unmittelbar nach Ankunft um 13:00 haben wir ca. 30 Minuten mit unseren Koffern in der Lobby vor dem Tresen der Rezeption verbracht, weil die einzige zu diesem Zeitpunkt anwesende Angestellte damit beschäftigt war, einem Gast den WLAN-Zugang auf dessen Smartphon einzurichten. Die Angestellten sprechen ausschließlich englisch, manche sogar spanisch. Man ist leider überhaut nicht auf Ausflügler eingestellt, auf unserer Frage nach einem Frühstück vor 8:00 wurde nur geantwortet " it's not possible".
Die Fahrt vom Flughafen zum Hotel war mit 30 Minuten in Ordnung. Die Anlage befindet sich gefühlt in vierter Reihe vom Strand aus, der Fußweg dorthin entlang mehrerer Straßen war verwirrend und definitiv weiter als die angegebenen 500 Meter. In unweiter Entfernung verlief eine Hauptverkehrsstraße, welche aber nicht zu hören war. Der Ort Arenal d'en Castell bieten nichts außer Hotelanlagen und Wohnhäuser, die sich um eine wirklich schöne Badebucht herum anordnen.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Wer wollte konnte Tennis oder Tischtennis spielen, es gibt einen kleinen Fitnessbereich, verschiedenen Pools und der Aquapark bietet ein paar wirklich coole Rutschen, eine große Halfpipe für Gummireifen und weitere außergewöhnliche Attraktionen. Ansonsten kann man es sich abends an den Innen- und Außenbars gut gehen lassen, ein Unterhaltungsprogramm gab es auch, das haben wir aber nicht genutzt.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im August 2019 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Henryk |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 4 |