- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Darüber wurde in den anderen Beurteilungen alles gesagt. Nur kurz: Von der Strandlage ist das Faro Jandia eines der besten. Übergang an der stark befahrenen Straße problemlos. Autofahrer halten gerne - wobei die Schwellen im Asphalt mithelfen. Die Einbettung in eine hässliche Einkaufslandschaft stört nicht mehr, sobald man das Hotel betritt. Vorteil: Supermarkt 3 Minuten um die Ecke. Auffallend: die Sauberkeit bereits im Eingangsbereich, die sich fortsetzt bis zur Bar und zum Restaurant. Altersdurchschnitt in den Osterferien querbeet: Pärchen, junge Familien, reifere Paare. Eigentlich gute Mischung. Höfliche spanische und dezente (ja!) britische Gäste. Was sich von den Umgangsformen einiger deutscher Urlauber, die im Befehlston mit dem Restaurant-Personal sprachen, nicht sagen ließ. PLUS: Das neue spanische Rauchergesetz. Wir als Nichtraucher genossen es, von Zimmer, Restaurant über die Bar bis zum Show-Theater nicht von Rauch belästigt zu werden. Geraucht werden darf weiter auf dem Balkon. Was manchmal beim Lüften zum Problem wird. Aber mach es allen Recht. Einige Kneipen in Morro Jable tragen ein Schild: Hier darf geraucht werden. Wir hatten in der Osterwoche einmal nachmittags Regen, einmal am Morgen. Aber das war zu verschmerzen. Die Sonne hat auch so gereicht. Ausflug: Wir hatten den TUI-Ausflug Fuerteventura pur gebucht. Ist wohl ein wenig zu teuer, eröffnete aber Einblicke, die man bei der regulären Tour nicht erhält. Und man bekam Lust, mal mit Mietwagen ein paar Flecken konzentriert beim nächsten Mal anzusteuern.
Zimmer sind ein Plus. Sauber, da Fließen und kein Teppichboden. Betten waren nicht zu weich. Sitzecke angenehm. Wollte man sein Bett neu bezogen haben, kein Problem. Reinigung erfolgte sorgfältig. Balkon mit bequemen zurückklappbaren Stühlen. Allerdings hängt es offenbar mit der Sanitärkenntnis des jeweiligen Zimmermädchens zusammen, ob man an den runden Wandhaken beim Bidet auch ein kleiines Handtuch bekommt. Zweimal waren Wunschzettel auf spanisch vonnöten, um das Gewünschte zu erreichen. Vergaß man den Zettel, fehlte schon mal das Handtuch. Weil kürzlich Gäste über die Hellhörigkeit der Zimmer klagten: Wir hatten eines im 4. Stock, weit entfernt von Restaurant, Bar und Show-Room und hatten zum Glück kein Zimmer über uns. Entweder sind die Wände doch nicht so dünn oder die Nachbarn zur Linken wie zur Rechten waren extrem leise. Jedenfalls hatten wir ruhige Nächte, wie wir das aus Hotels vom Mittelmeer und auch von den Kanaren nicht kannten. Und die Putzfrauen fingen in der Regel erst ab 9.00 Uhr an.
Das uralte Thema, wo sich die Geister scheiden. Der feste Tisch hat Vorteile: Es gibt nicht den Run auf die schönsten Plätze, wenn zu einer der beiden Sitzungen das Restaurant geöffnet wird. Die sind entlang der Glasfront mit Blick zum Pool. Wir bekamen einen ruhigen auf der anderen Seite zugewiesen, der okay war. Wären wir zwei Wochen geblieben, hätten wir uns um Abwechslung bemüht. Draußen sitzen, jedenfalls im April, geht abends nicht, nur zum Frühstück. Mit der Auswahl von frischgepressten Säften, Joghurt, Müsli und etwas Obst waren wir zufrieden. Die Sattmach-Abteilung in englischer Tradition war ebenfalls ausreichend vertreten. Abends haperte es unserer Meinung nach. Natürlich ist ein Badeurlaub keine Gourmet-Reise. Und nach dem Motto "man-findet-doch-immer irgendetwas-für-sich-selbst" funktioniert das auch. Man ist im Urlaub halt entspannt. Aber: Es ist solchen Hotels anscheinend wichtig, vier bis fünf Majonnaise - gesteuerte Salate anzubieten (teilweise mit Dosengemüse), manschige Nudelgerichte in den Metallbehältern vorzuhalten und im Dessertbereich Glibberzeug in allen Farben samt Sahne aufzufahren. Am besten waren Fisch von der heißen Platte und frische Salate, wobei generell man das Gefühl hatte, dass das Abendbüffet preislich scharf kalkuliert war. Schade, dass kanarische Küche insgesamt zu kurz kam. Da gibt es doch mehr als papas arrugadas. Wir glauben, dass man die Gäste auch zufriedenstellen kann, wenn man den kalorienhaltigen Mainstream verlässt. Die Urlauber kommen doch nicht aus Hungerländern, so dass man denen Fett auf die Rippen zaubern muss. Kellnerinnen und Kellner waren bemüht, räumten zügig ab. Geschirr und Gläser waren sauber.
Die Rezeption empfanden wir als wohltuend. Die Damen und Herren waren professionell bemüht und sprachen auch ausreichend deutsch. Zusätzliche Service-Leistungen können wir nicht beurteilen, da nicht benötigt.
Transferzeit zum Flughafen mit ca,. 1.15 Stunden noch akzeptabel (hängt aber von der Tageszeit ab). Taxi-Preise sind eher günstig. Was auch für den Bus gilt. 2,30 Euro zu zweit nach Costa Calma - da kann man nicht meckern. Einkaufsmöglichkeiten en masse - was auch für die Qualität gilt. Wer hier kein knalliges T-Shirt findet, wird nirgendwo eines finden.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Pool: Konventionell angelegt, insgesamt sauber. Reservier-Orgien der Liegestühle hielten sich in Grenzen. Sehr ansprechend: der saubere Wellnessbereich mit Sauna, Dampfbad, verschiedenen Duschen, Kneipp-Pfad. Echte Bereicherung. Shows am Abend: Wer viel erwartet, ist selbst schuld. Aber wir sahen das als nette kostenlose Zugabe. Offenbar wiederholen sich die Acts nach einer Woche. Die "West Virginia Music" ist hörenswert. Nicht wegen der Johnny-Cash und Dolly-Parton-Nummern, sondern wegen der Tanzmusik im zweiten Teil des Abends. Uns gefiel auch das Artisten-Duo King & Taner mit Jonglier-Künsten von King, dem Schlangenleib von Taner. Das Lasso-Werfen wiederholte sich aber zu oft. Kindern jedenfalls machte die Show Spaß.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im April 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Rupert |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 3 |