NAKAI Dhiggiri Resort

Die Insel gibt dem Urlauber durch seine Größe und seinem Aufbau sofort das richtige und gewünschte Inselfeeling. Ca. 300 x 100 m groß mit herrlichem Sandstrand. Die Zimmeranzahl ist zwar überschaubar, aber durch die Größe der Insel ist man eigentlich nie allein am Strand, was auf den früher von mir besuchten Inseln oft der Fall war. Die AI-Insel ist fast eine richtige AI-Insel. Ein paar Kleinigkeiten sind nicht inbegriffen, aber auf die kann man durchaus verzichten wie Rotwein, Espresso, Wasserflaschen fürs Zimmer (empfehlenswert ist, sich eine leere Wasserflasche mitzubringen und diese bei den Mahlzeiten mit Wasser aufzufüllen, was legitim ist und fast jeder so macht.) Das Essenbuffet ist zwar gut, aber überschaubar und lässt die gewünschte Abwechslung vermissen. Pizza und Pasta ist immer vorhanden. Was aber ein absolutes no-go ist, ist die uneingeschränkt italienische Ausrichtung der Insel und die ca. 80-%-italienischen Urlauber. Einzig das maledivische Personal spricht Englisch. Ich mag Italien und auch die Italiener......in Italien......aber auf einer maledivischen Insel wünsche ich mir RUHE, Erholung, Sauberkeit, Rücksicht der anderen Urlauber. JEDEN Abend italienische Animation an der Bar. Selbst wenn man sich an den äußersten Rand der Strandbar setzt ist eine gepflegte Unterhaltung mit Anderen kaum möglich, weil ständig italienisches Gedudle oder italienisches Geschrei stört. Selbst wenn man tatsächlich an der Animation teilnehmen wollen würde, ginge das für die Meisten nicht, denn wie gesagt, alles auf italienisch. Selbst die Tauchbasis ist in italienischer Hand. Ein Schnorchelausflug wird dann natürlich auf italienisch gehalten und kaum jemand gibt sich die Mühe, wenigstens englisch zu sprechen. Sogar die eigene Vorstellung der Tauchbasis mit Einführung in die Gegebenheiten des Hausriffes wird auf italienisch gehalten. Ein sicher interessanter Film über die Entstehung der Malediven und der Korallen wurde auf italienisch gezeigt und die Erklärungen der Animateure dazu ebenfalls auf italienisch. Auch ist es dermaßen nervig, dass sich die Mehrheit der Italiener keine Mühe gibt, auf die anderen Urlauber Rücksicht zu nehmen. Selbst am Strand ständiges Geschrei. Es ist ihnen offensichtlich auch egal, wenn Zigarettenkippen im weißen Korallensand stecken oder ähnliches. Wenn nicht das maledivische Personal ständig am Saubermachen wäre, würde der Strand bald seine Schönheit verloren haben. Jede Hütte hat seine zwei Liegen, die abends direkt vor der eigenen Terasse abgestellt werden. Wenn man sich die aber nicht am Abend durch ein Handtuch darauf reserviert, sind sogar die weg. Absolut nervig - wie in Bibione. Ich werde sicher wieder auf die Malediven fliegen, aber ziemlich sicher nicht mehr auf Dhiggiri. Da kann ich nämlich genauso gut Urlaub in Italien machen. Nicht über die italienische Rücksichtslosigkeit ärgern, dann wirds ein paradisischer Urlaub.

Der etwas in die Jahre gekommene Bungalow ist perfekt eingerichtet. Alles vorhanden und funktionstüchtig, was man braucht. Nicht nur zweckmäßig, sondern richtig gemütlich und schön. Das runde Schlafzimmer tut sein Übriges dazu. Einzig die Matratze des Bettes ist der Hammer. Steinhart. Ich hatte eigentlich noch nie Rückenprobleme, aber die allmorgendlichen Rückenschmerzen waren von einem anderen Stern. Das wurde eigentlich von jedem anderen bestätigt.

Bis auf die etwas zu geringe Abwechslung am Essensbuffet war Restaurant und Bar perfekt. Sauber, gepflegt und auch geschmacklich sehr gut. Das Personal ständig freundlich und entspannt.

Dies war mein 9. Malidivenaufenthalt und ich muss sagen, es war das absolut freundlichste maledivische Personal. Im Gegenzug zu den Animateuren und der Tauchbasis ist es für die Waiter und das Personal an der Bar selbstverständlich englisch mit Deutschen zu sprechen. Die Sauberkeit des Zimmers war nie zu beanstanden. Insgesamt können sich die italienischen Betreiber, Animateure, Tauchbasismitarbeiter eine Scheibe abschneiden am maledivischen Personal. Zum Glück ist die deutsche Gästebetreuerin (Irina) auf der Insel, die immer für alle ein offenes Ohr hat und sich perfekt um die deutschsprachigen Gäste kümmert. Vielen Dank dafür.

Durch die Größe der Insel fällt man zweimal um und liegt jedesmal im Indischen Ozean. Perfekt. Es werden auf der Insel einige Ausflüge angeboten, wie z.B. eine Einheimischeninsel, ein Schnorchelausflug auf eine einsame Insel und täglich Schnorchelausflüge zu anderen Riffen. Meiner Meinung nach absolut überteuert und in keinem Verhältnis zur Leistung. Das Hausriff von Dhiggiri ist eines der schönsten, das ich bisher gesehen habe. Die Korallen gewinnen immer mehr von ihrer Schönheit zurück, die Farben nehmen immer mehr zu und dementsprechend ist die zu bewundernde Fischvielfalt genial. Die Insel kann ganz umschnorchelt werden und es gibt wirklich alles zu sehen, was das Schnorchlerherz höher schlagen lässt. Von Nemo bis zum Riff- und Ammenhai ist alles vorhanden. Rochen aller Art, Schildkröten, Napoleon, Hochseemakrelen undundund.... Perfekt. Da braucht man keinen teuren Schnorchelausflug zu unternehmen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der wunderbare Strand und die ansonsten typisch paradisische Insel wird durch die italienische Animation, die ständig und überall zugegen ist getrübt. Schade, denn ohne wär es perfekt.