- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Herbstferien – wo fährt man hin? Der Spreewald – morgendlicher Nebel über den Wiesen und Fließen, herrlich gefärbte Bäume, Ruhe. Dann soll es aber auch eine schöne Unterkunft sein – schließlich will man sich ja wohl fühlen. Zum Zweiten Mal waren wir nun in den Naturapartments Stauensfließ. Naturapartments – keine Angst, man schläft nicht im Gras und unter Bäumen oder freiem Himmel – aber man hat das Gefühl...und im Sommer könnte man es bestimmt auch. Erster Eindruck: Man rollt mit dem Auto auf das Grundstück, wird von dezenter Beleuchtung und Kürbissen (natürlich zur Kürbiszeit) empfangen und hat schon vor dem Motorausstellen Urlaub. Die Anlage besteht aus 3 Häusern (eines von den Gastgebern selbst bewohnt), die anderen für die Gäste. Die Häuser wurden mit handwerklichem Geschick und dem Blick für das Detail neu errichtet, wobei die noch verwendbaren Dinge des alten Hofes gekonnt integriert wurden. Das Naturgrundstück ist sehr groß und gepflegt. Nichts wirkt aufdringlich, pompös oder distanzierend – alles sehr natürlich schön. Man fühlt sich willkommen. - wer mit offenen Augen und offenem Herzen unsere Schilderungen gelesen hat, braucht nicht nach weiteren Unterkünften zu suchen...unser dritter Aufenthalt ist schon in Planung. - wir haben die Sauna immer am gewünschten Tag bekommen. Wenn aber mehr Gäste dahinter kommen, wie schön sie ist, ist eine zeitige Reservierung von Vorteil... - die Karbonpaddel mit Holzgriff haben uns besser gefallen... es stehen verschiedene Sorten zur Auswahl - auf der Homepage gibt es einen Belegungskalender – hier kann vorab geschaut werden, ob und welches Apartment wann frei ist - in den Bädern gibt es den „Zirkulationstaster“, der dafür sorgt, dass man unter der Dusche nicht so lange nur kaltes Wasser hat. Also kurz vor dem Duschen nicht vergessen, ihn zu drücken... - Wer für Kinder schnell eine Schleuse (die verschiedenen Bauarten darf man allesamt selber bedienen – auch die Kinder!) paddelnd erreichen will, sollte vom Bootssteg aus nach rechts (Nordosten) starten - bei beiden unserer Urlaube hatten wir ein Problem auf den letzten 2 Kilometern mit dem (tragbaren und eingebauten) Navigationssystem – wahrscheinlich gleiche Software, Erstbesucher also einfach die Wegbeschreibung auf der Homepage beachten – dann wird allet jut.
Alle Apartments (wir kennen jetzt 3 - den Heuboden, das Storchennest und die Getreidekammer -, weil wir diesmal Freunde „mitgeschleppt“ haben) sind sehr geschmackvoll eingerichtet – kein sinnloser, unpassender Schnickschnack. Es war immer sauber, der Kamin war vorbereitet für das erste Knistern. Die Fußbodenheizungen kann man selber regeln. Die Küche ist fast komplett eingerichtet. Man braucht nichts von zu Hause mitnehmen! Kühlschrank und Geschirrspüler waren in Ordnung und sehr sauber. Die futuristische Kaffeemaschine erforderte etwas Einarbeitung. Für Outdoor-Unternehmungen (siehe paddeln) sind sogar Thermoskannen vorhanden. Vielleicht rüsten die Gastgeber noch eine Mikrowelle nach, dann wäre es perfekt. Unser Apartment hatte ein Wasserbett, was wohl temperiert war! In den Zimmern sind Bilder zu sehen, wie die jeweilige Unterkunft früher ausgesehen hat – die Gastgeber hatten Mut und Vorstellungsvermögen! Platz ist genügend vorhanden. Die Tische, Ablagen und Bodenregale sind teilweise aus dickem Holz gefertigt, welches wohl vom alten Hof stammt. Alles wirkt sehr passend, nichts wirkt als Fremdkörper. Die Bäder, die wir kennen, sind mit Holzmöbeln ausgestattet und haben riesige Duschen – für 2 Personen. Es ist genügend Ablagefläche vorhanden. Insgesamt ist alles sehr kuschelig. :-))
Wir haben uns selbst versorgt, wobei wir den Brötchenservice genutzt haben. Aus einer sehr langen Liste von Backwaren kann man sich das Gewünschte zusammenstellen. Am zweiten Tag hatten wir vergessen, Brötchen zu bestellen. Nun gut - wir hatten ja Toastbrot... Die Freude war riesig, als am Morgen an der Tür trotzdem die frisch duftenden Brötchen hingen – schließlich wussten die Gastgeber, was man am Vortag bestellt hatte. Das nennen wir Aufmerksamkeit...wir hatten dann jeden Morgen unsere Brötchen.
Hat man einen Wunsch oder eine Frage, sind die Gastgeber oder die Angestellten zur Stelle. Wir hatten nichts zu beanstanden – unsere Wünsche wurden sofort erfüllt. Die Gastgeber und die beiden Angestellten waren immer freundlich, zuvorkommend und für ein nettes Gespräch offen. Auf dem Grundstück verteilt sind Plätze hergerichtet, auf denen Stühle und Liegen stehen. In den Apartments gibt es die dazugehörigen Auflagen – da kann man gemütlich eine Flasche Wein „schlürfen“. Es sind die vielen Kleinigkeiten, die den Aufenthalt so erholsam manchen. Man merkt sie erst gar nicht, stellt erst später fest, das sie da waren...
Von der Autobahn A15 benötigt man etwa 10 Minuten bis zur Unterkunft. Lübben und Cottbus sind in etwa 20-30 Minuten per Auto erreichbar. Auch ein Tagesausflug nach Berlin ist kein Problem – die A15/A13 ist weitestgehend ausgebaut und fährt sich gut, in ca. einer Stunde ist Berlin von Süden her zu erreichen. Nachdem man ab der Ringstraße eine schmale Straße (für Insider: ländlicher Wegebau) bis zum Ende gefahren ist, gelangt man zu den Naturapartments. Hier gibt es keinen Durchgangsverkehr. Autos hört man nur, wenn ein Gast kommt oder wegfährt. Das Grundstück ist westlich vom Stauensfließ und südlich vom Soldatenfließ begrenzt. Am Soldatenfließ soll es auch ein kuscheliges Plätzchen für Verliebte geben – wir haben es leider verpasst, mal hinzuschauen. Östlich ist Wiese mit Bäumen und Bäume mit Wiesen... und nördlich ist die Zufahrt und der einzige Nachbar. Als Startpunkt für Bootstouren ist die Lage sehr gut. Man kann quasi in drei Richtungen (nach Südwesten und dann nach Leipe oder nach Burg und nach Nordosten) starten. Dabei sind Touren von 2 Stunden bis zu einem Tag locker drin. Wir sind noch nicht mit einem Fahrrad losgefahren, haben aber viele Radwege und Radler gesehen – scheint also auch dafür ein guter Startpunkt zu sein.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Paddeln im Spreewald – was für ein Spaß! Es stehen genügend Boote zur Verfügung (3er und 4er), die man sich bei den Gastgebern mieten kann. Sie liegen ca. 5m von der eigenen Bootsanlegestelle entfernt (also auch super für Kurzentschlossene). Im Mietpreis des Bootes enthalten ist für jeden ein Sitzkissen und eine Kuscheldecke, wasserdichte Packtaschen (für Videokamera, Fotoapparat, Kekse, Kuchen, Wechselsachen etc.) und eine laminierte Wasserwanderkarte (sehr hilfreich!) Auch Schwimmwesten für Kinder sind vorhanden und können geliehen werden! Alles ist im tadellosen Zustand. Die Lage als Startpunkt ist auch sehr schön. Fahrräder haben wir auch stehen sehen – selber aber keine ausgeliehen. Ob Kinderfahrräder dabei waren, wissen wir nicht. Sauna – da kommen wir ins Schwärmen. Nach einem Paddeltag ist ein Saunagang genau des Richtige, um den Tag ausklingen zu lassen und dem Körper noch was Gutes zu tun. Die Sauna wird nur für den Besteller hergerichtet – man ist also für sich. Auf dem Tisch standen Knabbereien, Obst und Wasser. Wir haben uns im Ruheraum den vorbereiteten Kamin angemacht. Die Temperatur in der Sauna kann man selbst regeln, ein Zitronenaufguß stand bereit, die Entspannnungsmusik lief (andere CD’s sind vorhanden, eigene CD’s können abgespielt werden). Da gerade Pflaumenzeit war, stellte uns die Gastgeberin sogar noch entsteinte und schon geteilte Pflaumen vom eigenen Grundstück hin. Es gibt ausreichend Lektüre (Bücher und Zeitschriften), ausreichend Handtücher und Bademäntel waren vorhanden. Die obligatorische Dusche ist schön im Ruheraum integriert, im Flur vor der Sauna sind zwei zusätzliche Toiletten vorhanden. Nach einem Saunagang sind wir dann in das angrenzende Fließ zur Abkühlung und dann unter die Außendusche (!) gegangen - natürlich mit kaltem und warmen Wasser. Am vorbereiteten und dann selbst entzündeten Lagerfeuer auf der eigens für Lagerfeuer vorbereiteten Stelle auf der großen Wiese mit Sitzgelegenheiten haben wir Stockbrot gemacht. Es kamen dann noch andere Gastfamilien dazu und alle Kinder hatten viel Spaß. Das Holz konnten wir uns auf dem großen Grundstück suchen. Die Asche wurde am nächsten Morgen vom freundlichen Angestellten entsorgt – und somit die Feuerstelle für das nächste Lagerfeuer vorbereitet.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 3-5 Tage im Oktober 2009 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | André |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 1 |