- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Für ein 3-Sterne-Hotel kann man wahrscheinlich nicht mehr erwarten. Wir hatten auch nichts auszusetzen, allerdings gab es auch keine "angenehmen" Überraschungen. Insgesamt war alles (Anlage, Zimmer) einigermaßen sauber und gepflegt. Wir hatten Halbpension gebucht. Die vielen All inclusive-Gäste hatten ihren Alkohol-Konsum Gott sei Dank im Griff, so dass es hier keine Belästigungen gab. Im Hauptgebäude, also auch während des Essens, läuft den ganzen Tag der Radiosender Swiss Pop mit Musik aus den 90ern. Ist gewöhnungsbedürftig... In einem anderen Beitrag wurde erwähnt, dass Wasser überall umsonst war. Das stimmt nicht, wir mussten jedenfalls für unser Wasser bezahlen, 2 Euro für die 1,5-Liter-Flasche. Tipp: Die 0,5-Liter-Flasche kostet nur 60 cent! Dafür ist es immer schön eisgekühlt, war also das Geld wert. Die Gästestruktur war sehr gemischt, etliche junge Paare, gegen Ende aber auch ein älteres Ehepaar, einige Familien, eine größere Party-Gruppe war auch dabei. Viele Polen, aber auch Franzosen, Niederländer, Italiener, Deutsche ca. 40 Prozent. Wir haben uns so einen Gift-Schnaken-Stecker gegen Stechmücken gekauft, der ganz gut geholfen hat. Unser Zimmer lag nicht direkt zu der Serpentinen-Straße, allerdings war der Verkehr schon zu hören. Nächtliches Dauerhupen ist uns aber nicht aufgefallen. Von einigen Reiseanbietern wird eine Grottenfahrt nach Paxos angeboten. Die würden wir nicht weiterempfehlen. 2 mal 2,5 Stunden auf dem Boot, das recht überladen war, dazu der Transfer zum Hafen, der auch fast 2 Stunden einfach gedauert hat, weil noch etliche Hotels in abgelegenen Dörfen angefahren wurden...
Die Zimmer sind tatsächlich winzig, aber man hält sich darin ohnehin selten auf. Es gibt etliche Schubladen, eine Kleiderstange, ein Tischchen und einen Stuhl. Auf dem Balkon mit seitlichem Meerblick waren auch Tisch und zwei Stühle (aus weißem Plastik, nicht wie auf dem Werbeprospekt aus Holz!) Den Fernseher haben wir gar nicht angemacht. Angenehm war der kleine Kühlschrank, den man kostenlos nutzen durfte. Die Klimaanlage kostet 6 Euro am Tag. Sie ist direkt über dem Bett montiert (naja, in diesem Zimmer ist eigentlich jede Stelle direkt über dem Bett) und ich empfand sie schon als laut. Störend habe ich die vielen Stechmücken-Leichen an den Wänden empfunden, die man mal hätte wegmachen können. Es gab jeden Tag ein frisches Handtuch für jeden, aber eben tatsächlich nur eines. Einen Badteppich haben wir aus irgendeinem Grund erst am allerletzten Tag bekommen. Die Dusche war tatsächlich klein, aber sonst angenehm, mit einer festen Duschkabine und gutem Wasserdruck. Die Betten waren zwei Einzelbetten, was uns ein bisschen gestört hat. Das ganze Hotel ist extrem hellhörig, so dass wir die Tätigkeiten unserer Nachbarn recht genau mitverfolgen konnten. Vor allem das nächtliche Schnarchen war anfangs sehr penetrant.
Das Frühstück war jeden Tag gleich. Es gab eine Platte mit zwei Sorten Wurst und einem Käse (Geschmack: Schmelzkäse), zwei Sorten Marmelade, zwei große Schalen mit griechischem Joghurt, dazu Früchte aus der Dose. Außerdem ein Müslibuffet und immer ein paar Sorten Kekse. Außerdem Weißbrot. Dann gab es Feta, Tomaten und Oliven, und meistens entweder harte Eier, einmal Rührei, einmal Würstchen. Kaffee und heißes Wasser mit Teebeuteln gab es auch, außerdem Krüge mit kaltem Wasser und diese typischen Behälter mit viel zu süßem Orangengetränk. Frühstück gab es von 8 bis 10. Wer früher aufbrechen wollte, konnte ab 6.30 Uhr ein abgespecktes Frühstück haben, ohne Dosenobst und Feta-Tomaten-Oliven. Frühstück also kein Highlight, aber man hat sich dran gewöhnt. Leider gab es weder Honig noch frisches Obst noch einen Käse, der für mich essbar gewesen wäre (die Wurst ohnehin nicht, aber das ist wohl Geschmackssache). Das Abendbuffet fanden wir immer gut, es gab auf jedenfall jeden Tag etwas, das uns wirklich schmeckte. Die Suppe war aus Pulver, muss man nicht probiert haben. Aber das Fleisch war immer zart und interessant gewürzt, Moussaka war gut, das Salatbuffet war reichhaltig und im allgemeinen frisch (bis auf vertrocknete Gurken). Als Nachtisch gab es immer frisches Obst, manchmal auch Kuchen. Die negative Meinung zum Essen von anderen Gästen können wir höchstens darauf zurückführen, dass diese AI gebucht hatten und einen das Essen dann bei zwei Mahlzeiten am Tag einfach langweilt. Unschön war die Mensa-Atmosphäre, die durch die karierten Papierservietten und vor allem die braunen Tabletts erzielt wurde. Wir haben die Tabletts aber einfach vermieden und uns unseren Tisch schön gedeckt. Das gebrauchte Geschirr musste man selbst abräumen, ist aber bei Buffets vermutlich normal. Am meisten haben wir uns eigentlich darüber aufgeregt, dass so viel Essen zurückging, und dass viele Leute meinten, sich nur in Badehose am Buffet anzustellen. Da konnte einem manchmal schon der Appetit vergehen.
Das Personal, mit dem wir zu tun hatten, war immer sehr freundlich. Alle sprechen Englisch, eine Dame auch Deutsch. Unser Zimmer wurde regelmäßig sauber gemacht, ich musste mich zumindest nicht ekeln. Spinnweben und Kalkflecken muss man jedoch großzügig übersehen. Leider gab es nur ein Handtuch pro Person, eine Fußmatte fürs Bad gab es aus irgendeinem Grund erst am letzten Tag. Zuvor war da so eine Plastikmatte, die wir aber lieber nicht verwenden wollten. Sehr nett war, dass wir vom Hotelcomputer aus kurz unsere Emails abrufen durften!
Wir haben fast jeden Tag die Badeplateaus genutzt. Der Abstieg und vor allem der Aufstieg war recht schweißtreibend, hat sich aber gelohnt. Leider mussten wir uns am Handtuch-Krieg beteiligen, um noch Liegen (die teilweise recht ramponiert waren) und einen Schirm zu ergattern. Es wurden aber auch im Lauf des Tages immer wieder welche frei. Der Fußweg nach Barbati an den Kieselstrand dauerte ca. 20 Minuten, wir waren aber nie zum Baden dort. Die erste Strecke (ca. 200m) führt über die Serpentinenstraße und bedeutete schon etwas Nervenkitzel. Vor allem abends sollte man dieses Risiko eher nicht eingehen... Den Hotelshuttle haben wir nicht probiert, er wäre aber kostenlos gewesen. Barbati ist auch die nächste Einkaufsmöglichkeit. Wir haben dort eine Luftmatratze für 3,50 erstanden (sehr empfehlenswert!) Wassserflaschen kosten ca. 80 cent. Ansonsten sind wir häufiger mal nach Barbati geschwommen, ist auch sehr schön. Der öffentliche Bus nach Korfu Stadt kostet 2 Euro, braucht ca. eine halbe Stunde und fährt ca. 5 mal am Tag.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Im Hotel selbst gab es zum Glück keine Animation. Von den Badeplateaus aus konnte man sich kostenlos Kajaks leihen, außerdem hatten sehr viele ihre Schnorchelsachen dabei. Eine Tischtennisplatte gab es, die auch ganz gut in Schuss war. Das Meer war angenehm warm, es gab drei Leitern und ein Sprungbrett. Die Liegen waren schnell belegt, einige waren auch schon recht kaputt. Die Schirme bestehen aus recht löchrigem Stoff, so dass man sich auch darunter noch gut einschmieren musste, wenn man noch nicht an die Sonne gewöhnt war. Eine Dusche gab es auch unten am Meer. Der Pool (ca. 7 x 15 m) war einfach, aber zweckmäßig, und wurde auch zahlreich frequentiert, bis er abends um 21 Uhr geschlossen wurde. Bahnenschwimmen war höchstens ganz früh möglich, wenn alle noch schlafen oder frühstücken. Tagsüber haben wir uns nie am Pool aufgehalten. Angenehm war ein extra Duschraum, der am Abreisetag genutzt werden kann, wenn die Zimmer schon geräumt werden mussten.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im August 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Anna |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 1 |