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Hansen (51-55)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • September 2010 • 3 Wochen • Strand
Sehr offen, sehr entspannt und freundlich!
6,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr gut

Ich schreibe und bewerte mal aus der Perspektive desjenigen, der zuvor gerne mal mit Ruck- und Schlafsack plus Zelt und Kochgeschirr mal allein, mal zu zweit, mal in einer Gruppe in Europa unterwegs gewesen ist. Das höchste der Gefühle war mal ein (Wagnis-) Aus-Flug nach Gran Canaria + Schwiegereltern in eine Bungalow-Siedlung all out-clusive. Tja: und nun das Nautilus all-in und für volle drei Wochen. Der Hinflug in die aufgehende Sonne, der Rückflug in den deutschen Herbst mit der untergehenden Sonne. Bei Ankunft wich die erste Begeisterung...einer zweiten....und.... dritten.... und...... Die Offenheit war nicht die erste, aber die über die Dauer die langlebigste, andauernste, und ich meine das nicht nur architektonisch sondern auch atmosphärisch und interkulturell. Die gesamte Anlage ist in den Fels gehauen in mehr als weiß-nicht-wie-vielen Ebenen, die Unterkünfte liegen in vier dezentralen Gebäuden am Hang, zweigestöckig, mit Außenfluren und 5 Zimmern nebeneinander. In der Mitte liegt das flache Haupthaus mit Küche, Speisesaal, Rezeption, einer nach drei Seiten hin offenen Bar, zwei Lobbies mit Sofas (eine davon überdacht im Außenbereich). Und den Pool mit einem überdachten Sitzbereich. Es gibt dort nur zwei Türen, die man schließen konnte, und das waren die zur Toilette. Alles andere wird mit verschiebbaren Glaswänden geregelt, je nach Wind und Wetter. Frühstück am Pool? Kein Problem. Mal ein Tablett mit auf´s Zimmer nehmen für ein Balkonfrühstück? Pas de problem. Den letzten leckeren Ouzo (mit Eis und Wasser) im Bett vernaschen, so nebenbei? Kein Gemecker. Jedenfalls nicht vom Personal. Ein familiengeführtes Hotel mit drei Sternen bedeutet auch: keine Uniformen, keine Namensschilder (außer an der Rezeption), keine langen Flure, kein ewiges Schlüsselhinterlegen, keine Krawatte zum Dinner. Keine Animation. Keine Kinderanimation. Keine Halbwüchsigen-Veranstaltungen. Der einzige Gettoblaster stand in der Strandbar und war leise auf einen Nachrichtensender eingestellt. Alles-in-allem ein Wohl-gefühlt-Urlaub. Gewöhnungsbedürftiges: RadioSuissePop. Es läuft rund-um-dieUhr am Pool. Man wippt mit, summt mit, oder man blendet es aus. Wespen: sie waren im zentralen Bereich allgegenwärtig. Niemals aggressiv, dennoch gerne mal vor der Nase, auf dem Honig, in der Cola oder mal ein Stückchen Wurst vom Brötchen schneidend. Gelassenheit hilft. Man erzählte, die Olivenbäume (geschätzte 4,5 Mio.) seien im Jahr davor von Käfern oder Fliegen befallen worden und Greenpeace hätte die Wespen zur Rettung der Bäume ausgesetzt. Nun checken sie einen nach Käferdaseinsform ab und sind dann mit der Marmelade beschäftigt und dann auch weg. Aber nullkommanix Wespen (inklusive aller anderen Plagegeister) im Schlafbereich. Sollte man mobil sein: Die Rundherum-Blicke vom Pantokrator, Angelokastro und dem Kap Drastis sind atemberaubend.


Zimmer
  • Sehr gut
  • Was soll man denn als ehemaliger Rucksacktourist und Neo-All-Innie dazu sagen? Riesenschränke auch für den Inhalt zweier weiblich gepackter Trolleys, TV, Duschbad mit Fön, Kühlschrank, Safe, Klimaanlage und Schminkspiegel mit Hocker davor? Bevor ich mich auf die Matratze schmiss zum Testen derselben (schönes Klischee, oder? Hab ich gar nicht gemacht), schob ich die Türen beiseite und trat auf den Balkon. Meerblick. Blickstarre. Blau. Für all die Nuancen gibt es auf den Malerpaletten keine Namen mehr. Bei den Tubenherstellern vielleicht Zahlencodes. Bei mir nichts mehr. Im Auge beim Blick auf diese Facetten. Vor dem Balkon stand eine Palme, deren Krone mit ihren Blätter mir schmeichelten. Nachts (die Matratze war klasse, übrigens), wenn ein Windstoss in die Krone fuhr, hörte es sich an wie eine Gischt, ein Gutsch auf ein Zeltdach oder an eine dünne Fensterscheibe. Fuhr der Wind konstanter durch die Kronenblätter war es wie ein Meeresrauschen. Ich als Nordseemensch hatte einen heimeligen Schlaf dort. - Der Hocker war gleich meiner- für den letzten Drink am Bett.


    Restaurant & Bars
  • Sehr gut
  • Wie gesagt, an den Bars und den Buffets verlief alles reibungslos, außer gelegentlichen Volltrotteln dort, die aber zu den Gästen gehörten, nicht zum Personal. Für einen All-Innie wie mich bedeutete das: 4 Mahlzeiten in großzügigen Zeitfenstern. Ein Tipp zum Kaffee zum Frühstück: man entwende aus dem Müsli-Bereich aus der Karaffe oder aus der Thermoskanne für heißen Kakao ein paar Schlückchen und regele damit diesen HardStuff zumindest morgens auf eine geniessbare Konzentration herunter. Ich liebe diesen starken griechischen Kaffee. Den Rest des Tages dann mit Kondensmilch, ich klage nicht. Frühstück: kontinental, mit Variationen. Nachmittags: Kekse und Kuchen, schon mal mit frischen Kaktusfeigen, auch schon mal als Eistorte. Salate zu den warmen Mahlzeiten: reichhaltig, immer frisch, mit großer Auswahl, sogar zum Frühstück standen dort Tomaten + Oliven + Dressing. Feta und Tzaziki vom Feinsten. Nudelsalate dazu. Warmes Buffet: Immer zwei Fleisch- oder Fischangebote, unterschiedliche Kartoffel und Pastabeilagen, verschiedene Gemüsebeilagen. Griechische Schwerpunkte bei der Zubereitung: Weingulasch, Dolmadekes, gefüllte Tomaten und Paprika, Auberginenauflauf. Alles lecker, und auch bei drei Wochen Aufenthalt musste man nicht zu nörgeln anfangen, die Auswahl war ja da. Lieber sich freuen auf die persönlichen Hits: meiner waren montags die knusprigen, kleinen Fischkoteletts. Und am Donnerstag das Pfeffersteak (eine Art Souwlaki) mit Okra-Gemüse und Kroketten.


    Service
  • Sehr gut
  • Der beste Service ist der, den man nicht merkt. Das gilt für die Zimmerreinigung. Nix zu meckern. An der Rezeption wurde uns bei Ankunft von Madame Eleni in aller Ruhe erklärt, wie´s hier so läuft, während sie gleichzeitig einen heftig gestikulierenden Italiener in seiner Heimatsprache besänftigte. Keinerlei Kommunikationsprobleme. Deutsch war ok, mit Englisch ging´s besser, aber am weitesten kam man, wenn man sich den „Gast-Service“ angewöhnte, zumindest auf Griechisch ein Dankeschön und ein Bitte anzufügen ( efchalisto bzw. parakalo). Und wenn man ein jassou bzw. jassas und ein kalimera und ein kalinichta äussern konnte, dann öffnete sich ein Lächeln. Wie die Leute an der Hausbar das geschafft haben, trotz der drei Tresen immer präzise die Bedienreihenfolge einzuhalten, das war mir schon dort rätselbehaftet. Es ging immer flott, auch zum Abendmahl und danach gab es dort kaum Stau geschweige denn lange Schlangen. Das galt auch für die Essenszeiten am Buffet, selbst wenn abends die Halbpensionäre hungrig vom Strand zurück waren. Es wurde immer aufmerksam nachgelegt. Selbst späte Ankünftler, sogar nach Mitternacht, bekamen entweder einen Teller oder ein kleines Buffet serviert. Nach 20 Uhr half der Nachtportier am Bartresen aus, während eine kleine Frau im Innen- und Poolbereich wieselflink für Ordnung sorgte. Man darf den Außenbereich nicht vergessen, dort gab es eine Gärtnerin, die u.a. für die Bewässerung des großen Geländes sorgte. Gelegentlich kam sie herunter zu den Plateaus , pflückte Kaktusfeigen, gab sie zu probieren und am nächsten Tag gab es die Feigen nachmittags auf dem Kuchen zum Kaffee.


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • Wir haben Korfu´s Strände sehen dürfen, und ich darf sagen: Wir fanden sie gut. Aber nix geht über diese Bade-Plateaus unterhalb des Hotels. Hoteleigen. Mit Liegen. Mit Vollsonne oder unterm Sonnenschirm. Oder mit Olivenbaumschatten an der Bar. Kostas nimmt seine Sonnenbrille nicht ab, aber er mixt Cocktails. Cool. Ungerührt und ungeschüttelt gibt es auch Bier. Und sogar Kaffee. Kostas macht auch den Shuttle-Service. Um 9:30 und 14:30 pendelt er mit einem Kleinbus für jeweils eine halbe Stunde zwischen dem Hotel und dem Barbati_Strand. Unterwegs gibt’s einen „Supermarkt“, an dem er hält, nach Absprache, und einen wieder einsammelt. Dort gibt’s Zigaretten, Wein, Wasser, Schnorchelausrüstungen, Bier und: überraschenderweise: die leckersten Croissants einer nahen Bäckerei . Barbati-Strand: Wer will, der mag sich auf die Kiesel legen, hat aber keinen Schatten und keine Liege. Kann man mieten plus Sonnenschirm.


    Aktivitäten
  • Sehr gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Brett- und Kartenspiele, Bücher und Zeitschriften, einen Billardtisch für drinnen. Tischtennis, Basketball (1Korb), Seekajaks + Schnorchelbrillen für draußen. Etwas abseits: ein Kinderspielplatz und ein abgedecktes Planschbecken. Keinerlei Animation. Dafür gibts schon mal eine Sonne, für alles was den Pool betrifft mit dem Allaround und dem freien WLan fünf dazu.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr gut
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:3 Wochen im September 2010
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Hansen
    Alter:51-55
    Bewertungen:1