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Mathias & Susanne (46-50)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Juni 2014 • 2 Wochen • Sonstige
Kenia - voller Kontraste, aber wunderschön
5,3 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Kenia - Juni 2014 Kurz zu uns: Wir sind 49 und 42 und waren zwecks Urlaub in den letzten 15 Jahren in 15 verschiedenen Ländern auf 3 Kontinenten zu Gast, weshalb ich mir nun auch zutraue, mal einen kleinen Bericht zu schreiben, da es mir wirklich nicht an Vergleichsmöglichkeiten fehlt (ach ja, 4 Jahre Montagetätigkeit in halb Europa haben auch noch einige Hoteleindrücke hinterlassen). ;o) Bis auf sehr wenige Ausnahmen, waren wir auch in der jeweiligen Region mit dem Leihwagen auf eigene Faust unterwegs. (Tipp: NICHT in Kenia!) ;o) Hotel: Neptune Palm Beach Boutique Resort & Spa, Ukunda, 40km südlich Mombasa Ist leider in Google-Maps noch nicht erfasst, aber hier ist ein recht guter Treffer neben Paradise bzw Village: https://www.google.de/maps/place/4%C2%B021%2746.7%22S+39%C2%B033%2737.8%22E/@-4.3629639,39.560491,15z/data=!3m1!4b1!4m2!3m1!1s0x0:0x0 Zu dem Hotel gibt es eigentlich nur eines zu sagen: Hammer!!! Keine Ahnung was manche Nörgler bei Holiday-Check geraucht hatten, als sie ihre Bewertung geschrieben haben, aber es muss ein höllischer Trip gewesen sein - tut mir echt leid für sie! ;o) Das Personal ist extrem freundlich, aufmerksam und hilfsbereit. Und zwar sowohl vor als auch nach und genauso ohne Trinkgeld! Man sollte bedenken, dass diese Leute zwischen zwei Welten wandern. Unsere ist das Hotel, mit für afrikanische Verhältnisse immensem Komfort und einer auch im internationalen Vergleich mehr als ausreichenden Auswahl an Essen und Getränken; ihre Welt ist bei den Meisten die, die wir Urlauber nur bei Fahrten zwischen Hotel und Mombasa zu sehen bekommen - kleine Hütten, teils gemauert, teils Wellblech, teils ohne Strom und Wasser. Diese Leute haben es verdient, dass man sich als Gast in ihrem Land genauso korrekt und freundlich verhält, wie sie es einem vorleben. Und nicht, wie wir es bei manchen arroganten und ignoranten Möchtegern-Yuppies und Neureichen gesehen haben, die ihre Nase so hoch tragen, dass es mich wundert, dass sie nicht bei jeder Treppe auf die Fresse fallen. So, genug der kleinen Seitenhiebe, nun zum Wesentlichen: Die Zimmer in den Häuschen mit vier "Parteien" sind vollkommen ausreichend ausgestattet, die Jungs und Mädels vom Zimmerservice sind gründlich und überraschen einem immer wieder mit neuen Kreationen von "Handtuch-Tieren" auf dem Bett. Je nach Wetter reicht das solar geheizte Warmwasser von warm bis sauheiß und bedarf einer sinnvollen Zumischung von Kaltwasser. :D Die Türen und Fenster sollte man beim Verlassen des Raums immer gut verschließen, da auf dem Gelände jede Menge Meerkatzen leben, die nur auf eine Gelegenheit warten, mal ihre Version von "house keeping" vorzuführen. Man sollte im Hinterkopf behalten, dass es wilde Tiere sind, die durchaus in der Lage sind, sich selbst zu ernähren; man muss und sollte sie auch nicht füttern. Schon gar nicht mit Essen vom Büffet und erst recht nicht aus der Hand. Die merken sich das und "fordern" irgendwann von ihrem Fütterer Nachschub. Wenn bei einem Ausflug mal eine Banane über bleibt und man unbedingt mal zusehen möchte, legt man diese, wenn gerade keiner der Affen zu sehen ist, aufs Balkongeländer und wartet - alles andere passiert von selbst, viel Spaß! Der Vorteil: Das Tier findet das Futter von selbst und erwartet nicht von dem Nackt-Affen mit Kamera, dass er mehr liefert. ;o) Das Essensangebot zu allen drei Mahlzeiten ist wie bereits erwähnt umfassend und stellt auch problemlos Vegetarier zufrieden - sind wir zwar nicht, aber als Info vielleicht interessant. :o) Gegrillter Fisch und Steaks, Fleisch-, Gemüse-, Kartoffel- und Reis-Variationen sorgen dafür, dass man immer neu kombinieren kann und die separate Pasta-Ecke eigentlich garnicht braucht. ;o) Für Süßmäuler ist das Dessert-Büffet entweder Paradies oder Untergang, je nach aktuellem Diät-Status. :D Noch'n Tipp: Gefüllte Frühstücksteller nie alleine lassen, wenn man am Rand sitzt - das Restaurant ist offen und die Krähen lauern immer auf Beute...; den Affen ist es egal - wenn da einer mal den Rappel kriegt, klaut er auch, wenn jemand am Tisch sitzt - was erst für Aufschreie und dann für Gelächter sorgt :D Ach ja - wer tatsächlich zum Nachmittag hin einen Anflug von Appetit verspürt, kann im Snack-Restaurant auch noch ein Stückchen Kuchen oder andere Leckereien bekommen; natürlich auch Kaffee, Tee etc pp. Dieses zweite Restaurant ist schon auf dem Gelände der Nachbaranlage, aber in max. einer Gehminute via Liegewiese zu erreichen. Das Getränkeangebot teilt sich in "all inclusive"-Karte und "Extras" - wobei man ohne wirkliche Einschränkung mit den inklusiven Getränken sehr gut durch den Urlaub kommt, da von Wasser über Softdrinks, einheimisches Bier und diverse Spirituosen bis zu Longdrinks mit und ohne Alkohol alles angeboten wird. Das Bier schmeckt schön frisch und macht keinen Brummschädel - was will man mehr. :o) Strand, Pool, Liegewiese und Sicherheitslage: Tja was soll man dazu sagen - das Wörtchen "perfekt" kommt in etwa hin. ;o) Da momentan (Sommer 2014) leider etwas einseitig über die Lage in Kenia berichtet wird, ist die Zahl der Touristen im Keller. Soll heißen, man hat jede Menge Platz und wird umsorgt wie "Königs". Für jemand wie uns, der im Urlaub Ruhe genießt, ein Traum, aber für die Hotels ein Albtraum. Zwei Nachbar-Anlagen der Neptune-Kette laufen bereits im "Standgas"; ich hoffe für alle dort Beschäftigten, dass bald wieder mehr Leute kommen. Mit einseitiger Berichterstattung meine ich, dass jede Schießerei in Nairobi oder Mombasa in Presse und TV erscheint und von Besuchen Kenias abgeraten wird...wir waren kaum zuhause, wurde jemand in Frankfurt erschossen und da muss ich jeden Tag hin. Von amerikanischen Städten oder Kapstadt wollen wir gar nicht reden... Auf der Liegewiese unter Palmen und Sonnenschirmen mit Palmschindeln kann man problemlos einen ganzen Tag zubringen und erwischt sich immer wieder dabei, dass man das Schmökern unterbricht, einfach nur aufs Meer blickt und sich vom Rauschen des Windes in den Blättern einlullen lässt. Am Strand kommt es drauf an, wie gut man mit den Beach-Boys umgehen kann, die auch nur leben wollen, aber dafür auch etwas verkaufen müssen. Da die Liegewiese für sie tabu ist (patrollierende Hotel-Security!), bleibt ihnen nur der Strand. Im Wasser hat man allerdings seine Ruhe. Bei Ebbe hat man ein riesiges Flachwassergebiet vor sich, das wohl für jeden etwas bietet. Sieht man sehr schön, wenn man den obigen Link benutzt, Google-Maps auf Earth-View umschaltet und etwas raus zoomt. Bei Flut sollte man sich auf der Wiese einfinden, da dann kein Strand mehr existiert und die Wellen teilweise sogar über die Begrenzungsmauer klatschen (geschätzter Tidenhub irgendwo zwischen einem und drei Metern, die Schätzung wurde durch die Wellen etwas erschwert). :D Die Zeiten für Höchst- und Tiefst-Stand stehen jeden Morgen an einer Tafel im Restaurant. Safari: Nix gegen die Angebote des Pauschalanbieters unseres oder Ihres Vertrauens, aber wenn man bei drei Tagen Foto-Safari pro Person 150€ sparen kann, ist es eine Überlegung wert, zu einem einheimischen Reisebüro zu gehen. Wir wären allerdings auch nicht drauf gekommen - das funktioniert über Mundpropaganda der Hotelgäste. Für Safaris einfach raus aus dem Hotel; 50m nach rechts auf der anderen Straßenseite findet man das Reisebüro Marco Polo; ist auch in Google-Maps zu sehen, wenn man in der Kartenansicht etwas weiter rein zoomt. Der Chef heißt wirklich Marco mit Vornamen und spricht ziemlich gut Deutsch. Im Gegensatz zu den ausländischen Anbietern (min. 4 Teilnehmer) macht er die Safari auch mit zwei Personen, was dann quasi einer Privatführung entspricht. :o) Die Fahrer sind alle sehr nett und wirklich gute Tourguides, die die Tiere im Fahren oft eher sehen als man selbst, obwohl man (während der Pirschfahrt, bei offenem Dach) steht und sich voll aufs Gucken konzentrieren kann. Was wir gemacht haben und wärmstens empfehlen können, ist die Safari nach Tsavo West (Salt Lick Game Lodge, fantastisch!) und Amboseli (AA Lodge Amboseli, Gastfreundschaft-Weltrekord). Aus Gründen der Fairness möchte ich dazu sagen, dass ich wirklich jedem dieses Erlebnis von Herzen gönne, aber man muss sich im Klaren sein, dass es auch eine nicht zu unterschätzende körperliche Belastung ist. Die Entferungen sind groß und die Straßen, die man benutzen muss, um zu den Parks zu kommen, sind (das ist kein Scherz!) über Dutzende Kilometer Schotter- oder Staubpisten mit Fahr- und Querrinnen. Die kleinen Safari-Busse meistern das zwar prima, aber die Insassen müssen da auch durch! Wer Rückenprobleme hat, sollte die richtigen "Pillchen" dabei haben oder sich Alternativen suchen, wie den Trip per Propeller-Flugzeug zur Masai Mara. Spartipp: Wir wussten nicht, ob wir es machen und haben deshalb erst vor Ort gebucht, weshalb natürlich bei den zwei externen Übernachtungen unser Zimmer durchlief und wir sozusagen doppelt bezahlt haben. Wer auf jeden Fall die Safari machen möchte, sollte überlegen, von Anfang an so zu buchen, dass er für die Zeit der Safari das Zimmer räumt - das bessert dann das Taschengeld nicht unerheblich auf. ;o) Tsavo West und Amboseli: DAS zu beschreiben würde wohl die Berichtslänge ünberschreiten. :o) Tipp: Machen! Straßen und Verkehr: Das war eine neue Erfahrung! Ich bin selbst in Marokko (Agadir und Hinterland durch Tafraoute und Taroudant) mit dem Leihwagen gefahren, aber in Mombasa hätte ich kapituliert. "Chaotisch" beschreibt die Auslegung allgemeiner Verkehrsregeln wohl am Besten. :D Linksverkehr wäre nicht das Problem, aber dass aus einer Spur plötzlich noch eine zweite wird, die links davon neben dem Asphalt verläuft, ist erstmal amüsant...bis eine weitere Spur noch weiter links dazu kommt, da dort gerade Platz ist (kein Füßgänger, parkender LKW etc). Aber irgendwie kommen weiter vorne alle wieder zusammen, da auf den beiden "Zusatzspuren" auf einmal Häuser stehen. :D Überholen ist auch sehr speziell. Da auch auf den guten Transitstraßen (zB A109, Mombasa-Nairobi, zweispurig) selten viel mehr als 80 bis 100 gefahren wird, passiert alles relativ gut überschaubar, aber "anders". :D Hat mal einer begonnen zu überholen, bekommt er von Entgegenkommenden (SUVs ausgenommen) weder Lichthupe noch Beschimpfungen, sondern die gehen tatsächlich vom Gas oder bremsen sogar, damit es noch passt. Falls neben der Straße genügend freier Raum ist, macht man einfach Platz - siehe oben. ;o) Die akzeptierte sichere "Zurück-auf-die-eigene-Spur-Entfernung" zum Entgegenkommenden nach dem Überholen beträgt "gefühlte" fünf Meter - wiederum ohne Unmutsäußerungen aller Beteiligten (aber mit anfangs ungläubigen Blicken der deutschen Fahrgäste). Manchmal scheint es aber Schätzdifferenzen zu geben, wie wir anhand zweier kaltverformter Fahrzeuge am Straßenrand vermuten konnten. Tauchen auf der Strecke Wohngebiete auf, gibt es sehr selten eine Beschilderung, die zum Abbremsen auffordert, dafür aber immer eine sehr herzhafte Asphaltschwelle, die man besser im ersten Gang überfährt. Zeitgleich kann man dann je nach Ort direkt auf der Straße Wasser und/oder Tomaten und/oder Zwiebeln und/oder Obst kaufen. Praktisch. :o) Fähre: Okay, jetzt wird's mal ganz kurz etwas "politisch unkorrekt" - ist nicht meine Art, aber es ist nun mal passiert. :D Mombasa liegt auf einer Insel, bildet aber trotzdem die kürzeste Verbindung zwischen Flughafen bzw Ausfallstraße und Ukunda (Hotelort). Auf der Flughafenseite gibt es Brücken, auf der anderen eine Fähre. Dort gibt es gewisse Regeln: Kostenpflichtige Tickets brauchen nur die Autos und LKWs, Fußgänger zahlen nix, das trägt die Stadt, da die einzige Alternativ-Verbindung in diese Richtung ein riesiger Umweg um die komplette Hafenbucht über extrem üble Straßen wäre. Das hat Nebeneffekte - zu den Stoßzeiten ist der Andrang an Menschen, die rein oder raus wollen so groß, dass die Fahrzeuge einfach mal Pause haben und der Fähre zugucken dürfen; kann auch mal ne Stunde dauern...oder mehr. Der Hintergrund ist, dass sonst die Gefahr besteht, dass Menschen schlicht und ergreifend durch die Nachfolgenden an den Begrenzungsgittern und -geländern zu Tode gedrückt werden. Wäre in Japan kein Thema, da weiß man ja wie man ansteht, aber im Rest der Welt geht das schief... Ja, ich weiß, bis hierhin alles politisch korrekt ;o) war aber auch nur das Vorgeplänkel. Macht man die Safari, startet man spätestens um 5Uhr morgens am Hotel. D.h. man trifft etwa gegen 5:45 oder 6Uhr an der Fähre ein. Man ist gerade so am Rande der Rush-Hour und darf noch mit auf die nächste Fähre...zu gefühlt Hunderten von halbwachen Arbeitern und Angestellten, die zu Fuß unterwegs sind. Die Atmosphäre ist "schräg" - fast keine Gespräche, völlige Dunkelheit, das Scharren von Sohlen auf dem Metallboden, das Reiben der Kleider aneinander, alle schauen in die gleiche Richtung... da flüsterte meine besser Hälfte: "Wie in einem Zombie-Film." ...schade, dass ich von meinem Gesicht kein Bild habe... :D Wenn man Glück hat, steht man beim Warten noch höher als die Fähre oder auf der Fähre ganz vorne und sieht auf einmal wie teilweise die Lichter Mombasas verschwinden - absolut surreal, aber nur ein riesiges Containerschiff, das in den Hafen einfährt und dabei die Fährroute kreuzt. Ah, noch etwas: Das Schwimmen im Bereich der Fähre ist strengstens verboten - zu viele Haie wegen der Schiffsabfälle! Cool, oder? :D So, das war's erstmal, wenn mir nochwas einfällt reich ich nach. ;o) Tschö und schönen Urlaub! Naja, wer weiß wie wichtig Handys in Afrika sind, wird auch wissen, dass die Abdeckung enorm ist. Nur in den absolut abgelegensten Ecken zwischen den Parks hatte ich kurze Aussetzer des Netzes. Das WLAN im Hotel war immer erreichbar, allerdings brach immer mal wieder die Verindung nach außen weg. Soll heißen der Router war noch da, aber keine Website erreichbar. Einfach etwas warten und später probieren - wer will schon den ganzen Urlaub "on" sein? :D Ansonsten: siehe "Hotel allgemein" ....... ;o)


Zimmer
  • Sehr gut
  • Wer weiß, wo er hin kommt, wird es lieben!!! Für alle Sheraton-Fans: zuhause bleiben! :D


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • siehe "Hotel allgemein" .......


    Service
  • Sehr gut
  • siehe "Hotel allgemein" .......


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • siehe "Hotel allgemein" .......


    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Sonstiges

    siehe "Hotel allgemein" .......


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Mehr Bilder(6)
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im Juni 2014
    Reisegrund:Sonstige
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Mathias & Susanne
    Alter:46-50
    Bewertungen:1